Die wirtschaftsgetragene Initiative Tierwohl begrüßt jeden Schritt für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Deswegen steht sie der Ankündigung des Bundesministeriums, ein staatliches Tierwohllabel einführen zu wollen, offen gegenüber.

Staatliches Tierwohllabel praxisfest machen // Initiative Tierwohl begrüßt Schritt zu mehr Tierwohl und mahnt Konkretisierungen an.

Die wirtschaftsgetragene Initiative Tierwohl begrüßt jeden Schritt für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Deswegen steht sie der Ankündigung des Bundesministeriums, ein staatliches Tierwohllabel einführen zu wollen, offen gegenüber.

Wir stellen seit zwei Jahren unter Beweis, dass mehr Tierwohl in Deutschland auch in der Breite machbar ist. Wir haben diesen Prozess als einzigartiges, freiwilliges Branchenbündnis angestoßen und unterstützen alle Anstrengungen, die dazu beitragen, höheres Tierwohl für noch mehr Tiere zu verwirklichen.

Das Vorgehen in der Initiative Tierwohl ist das Ergebnis einer mehrjährigen Vorbereitung, einer mittlerweile zweijährigen praktischen Umsetzung und einer stetigen Weiterentwicklung. Wir wissen daher aus eigener Erfahrung, welche Herausforderungen die Etablierung einer machbaren und wirksamen Lösung für mehr Tierwohl in einem hochkomplexen Markt mit sich bringt.

Die Initiative Tierwohl ist gerne bereit, ihr Know-how in die Ausarbeitung des staatlichen Labels einzubringen.

Die an der Entwicklung und Umsetzung der Initiative Tierwohl beteiligten Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel halten folgende Punkte für wichtig, wenn mit dem staatlichen Tierwohllabel eine dauerhafte und praxisfeste Lösung erzielt werden soll:
• ABGESTIMMTER PROZESS: Breite Veränderungen sollten intensiv vorbereitet und nicht vorschnell eingeführt werden. Die Umsetzung eines staatlichen Labels für mehr Tierwohl muss in einem geordneten Prozess erfolgen, in dem die Ziele, die Kriterien, die Organisation, die Überprüfung, die Finanzierung, die Kommunikation und der Zeitplan mit allen beteiligten Wirtschaftskreisen abgestimmt werden.
• BREITER KONSENS: Ein breitenwirksamer Ansatz muss auf dem Konsens aller Branchenbeteiligten beruhen und sollte keinen Marktteilnehmer benachteiligen.
• EINBINDUNG INITIATIVE TIERWOHL: Die Partner des Branchenbündnisses erwarten die Einbeziehung der Initiative Tierwohl bei der Entwicklung des staatlichen Tierwohllabels. Das Label sollte die Initiative sinnvoll ergänzen.
• VERBINDLICHE FREIWILLIGKEIT: Ein staatliches Tierwohllabel sollte auf die freiwillige Teilnahme der Tierhalter und die Verbindlichkeit auf allen Vertriebsstufen setzen und neben Schweinen von Beginn an auch Geflügel berücksichtigen.

Entsprechend dieser Ansätze erwarten die Bündnispartner der Initiative Tierwohl weitere Konkretisierungen des Bundesministeriums zum staatlichen Tierwohllabel – etwa zu Zielen, dem Zeitplan und zu geplanten Schnittstellen zur Initiative Tierwohl.

Branche hat sich zur Zukunft der Initiative Tierwohl bekannt

Das Programm für die Zukunft der Initiative Tierwohl wurde Ende 2016 von den Bündnispartnern beschlossen, so dass der Weg bis Ende 2020 konkret festgelegt ist. Der Handel ist bereit, den Betrag für die Initiative Tierwohl um mehr als 50% zu erhöhen, so dass ab 2018 über 130 Mio. Euro pro Jahr zur Unterstützung der Landwirte zur Verfügung stehen. Die Branche dokumentiert hiermit ihre Bereitschaft, den Wandel zu mehr Tierwohl weiter aktiv zu gestalten und voranzutreiben.

Bonn, den 11. Januar 2017
Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH für die Initiative Tierwohl

An der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH sind beteiligt:
Die Gesellschafter der Initiative sind:
• Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V.
• Deutscher Bauernverband e.V.
• Deutscher Raiffeisenverband e.V.
• Handelsvereinigung für Marktwirtschaft e.V.
• Verband der Fleischwirtschaft e.V.
• Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

Die Initiative Tierwohl wird derzeit von folgenden Unternehmen finanziert:
Unternehmensgruppe ALDI NORD // Unternehmensgruppe ALDI SÜD // EDEKA Zentrale und die Regionalgesellschaften EDEKA Handelsgesellschaft Nord, EDEKA Minden-Hannover, EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr, EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen, EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern, EDEKA Handelsgesellschaft Südwest // Kaiser’s Tengelmann // Kaufland // Lidl Deutschland // Netto Marken-Discount // Penny-Markt GmbH // real,- SB- Warenhaus GmbH // REWE Group: REWE-Markt GmbH und REWE Dortmund Großhandel eG // WASGAU Produktions und Handels AG

 

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