Die Handelsunternehmen in der Initiative Tierwohl (ITW) stocken ihr finanzielles Engagement massiv auf, um die Breitenwirksamkeit der Initiative noch weiter zu erhöhen. Denn das Interesse der Schweinehalter ist groß: Zum aktuellen Programm 2021-2023 haben sich insgesamt 6.832 Schweine haltende Betriebe angemeldet...

Die Handelsunternehmen in der Initiative Tierwohl (ITW) stocken ihr finanzielles Engagement massiv auf, um die Breitenwirksamkeit der Initiative noch weiter zu erhöhen. Denn das Interesse der Schweinehalter ist groß: Zum aktuellen Programm 2021-2023 haben sich insgesamt 6.832 Schweine haltende Betriebe angemeldet. Darunter 1.027 Sauenhalter und 1.240 Ferkelaufzüchter mit gut 14 Millionen Ferkeln. Das sind mehr als doppelt so viele Ferkel wie im Programm 2018-2020. Statt wie geplant rund 75 Millionen Euro für die Jahre 2021-2023, stellen die an der ITW teilnehmenden LEH jetzt rund 135 Millionen Euro für Ferkelerzeuger in einem Fonds bereit. Damit kann allen interessierten Betrieben eine ITW-Teilnahme ermöglicht werden.

„Die Bereitschaft der Landwirte zum Engagement für Tierwohl ist absolut beeindruckend“, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. „Rund 14 Millionen Ferkel und über 17 Millionen Mastschweine können so derzeit von der ITW profitieren. Das große Interesse allein bei den Ferkelerzeugern haben wir in diesem Umfang nicht erwartet. Umso mehr freuen wir uns über die Bereitschaft des Handels durch zusätzliche Finanzmittel dafür zu sorgen, dass wir keine Warteliste brauchen.“

In Deutschland erfolgt die Schweinehaltung in mehreren Stufen. Von der Sauenhaltung über die Ferkelaufzucht bis hin zur Mast sind nicht selten mehrere Landwirte beteiligt. Damit an der ITW teilnehmende Sauenhalter an ebenfalls teilnehmende Ferkelaufzüchter liefern können, haben die an der ITW teilnehmenden Händler einen Fonds aufgesetzt, aus dem heraus die Ferkelerzeuger zusätzlich zu dem Marktpreis einen Tierwohl-Aufpreis pro Ferkel erhalten.

Für teilnehmende Schweinemäster gilt ein anderes Prinzip. Sie erhalten den von der ITW festgesetzten Tierwohl-Aufpreis von derzeit 5,28 Euro pro Tier über den Schlachtbetrieb. Auch bei den Mastschweinen verzeichnet die ITW einen erheblichen Zuwachs. Waren es im vergangenen Programm noch rund 12 Millionen Tiere, so sind für das Programm 2021-2023 bereits 17,3 Millionen Mastschweine angemeldet. Damit machen die Mastschweine aus den teilnehmenden ITW-Betrieben über 34 Prozent der in Deutschland erzeugten Mastschweine aus.

Die ITW befindet sich mit dem Programm 2021-2023 bereits in der dritten Programmphase. Seit ihrem Start im Januar 2015 haben die teilnehmenden LEH gemeinsam bereits um die 645 Millionen Euro in das Tierwohl von Schweinen, Hähnchen und Puten investiert.

Über die Initiative Tierwohl
Mit der im Jahr 2015 gestarteten Initiative Tierwohl (ITW) bekennen sich die Partner aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Lebensmittelhandel und Gastronomie zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Die Initiative Tierwohl unterstützt Landwirte dabei, über die gesetzlichen Standards hinausgehende Maßnahmen zum Wohl ihrer Nutztiere umzusetzen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird durch die Initiative Tierwohl flächendeckend kontrolliert. Das Produktsiegel der Initiative Tierwohl kennzeichnet ausschließlich Produkte, die von Tieren aus teilnehmenden Betrieben der Initiative Tierwohl stammen. Die Initiative Tierwohl etabliert Schritt für Schritt mehr Tierwohl auf breiter Ebene und wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt.

www.initiative-tierwohl.de

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