Die 4 Big Player, die Schwarz Gruppe, Rewe, Edeka und Aldi kümmern sich vermehrt um die Trends, die im Moment im Bereich Lebensmittel angesagt sind. Während Aldi sich mit dem Ausstieg aus den Handlungsformen 1 und 2 noch bis 2030 „Zeit“ lässt, wird heute schon bei Kaufland kein Schweinefleisch und Geflügelfleisch mehr aus den Haltungsstufe 1 in den Bedientheke angeboten...

Die 4 Big Player, die Schwarz Gruppe, Rewe, Edeka und Aldi kümmern sich vermehrt um die Trends, die im Moment im Bereich Lebensmittel angesagt sind. Während Aldi sich mit dem Ausstieg aus den Handlungsformen 1 und 2 noch bis 2030 „Zeit“ lässt, wird heute schon bei Kaufland kein Schweinefleisch und Geflügelfleisch mehr aus den Haltungsstufe 1 in den Bedientheke angeboten.

Bis 2023 möchte Kaufland seinen Umsatz im Fleischbereich aus den Haltungsformen 3 und 4 verdoppeln. Das wird zu einem gewaltigen Umbruch führen, weil Stand heute ca. 85-87 % des gesamten Schweinefleischangebots aus der Haltungsstufen 1 und 2 stammen. Auch im Bereich der Regionalität forcieren die 4 Big Player mittlerweile die Geschwindigkeit. So wirbt Aldi seit neuestem mit dem Slogan „Made in Heimat“. Sowohl bei Aldi Nord als auch bei Aldi Süd werden im Moment ca. 50 Artikel im Obst und Gemüsebereich unter dem Slogan „Made in Heimat“ vermarktet. Damit verpflichtet sich Aldi bei diesen Artikeln im gleichen Bundesland oder aber im Umkreis von 50 km einzukaufen.

Leider gibt es keine einheitliche Regelung, was unter Regionalität zu verstehen ist, deshalb wird Regionalität bei allen Anbietern unterschiedlich ausgelegt. Wir können davon ausgehen, dass dieser Trend auch bald auf das Fleisch übergreift. Ein weiterer Bereich, der in Deutschland und Europa immer weiter voranschreitet, ist das Online-Shopping von frischen Lebensmitteln. Während Aldi in Deutschland noch nicht auf diesen Zug aufgesprungen ist, kann man in den USA bereits heute bei Aldi Lebensmittel online beziehen. Dabei kann man alle Artikel, die im Markt angeboten werden, auch online kaufen. Nach der Eingabe der Bestellung geht ein Mitarbeiter durch den Aldi Store und stellt die Bestellung zusammen, mit dem Ziel, die Ware innerhalb von 2 Stunden beim Konsumenten abzuliefern. Sollte ein Artikel nicht vorrätig sein und kann eine Alternative angeboten werden, erfolgt darüber eine Nachricht in der App. Der User kann über Knopfdruck bestätigen, dass er mit der Alternative einverstanden ist.

Aus meiner Sicht ist das schon ziemlich revolutionär, insbesondere da dies ein Discounter anbietet. Natürlich hat das Ganze seinen Preis. Bei kleineren Bestellungen kann der Lieferservice leicht den eigentlichen Bestellwert übersteigen. Allerdings, so hat eine Prüfung ergeben, werden beim Online-Shopping bei Aldi in den USA die gleichen Preise für die Artikel abgerufen, wie im Markt. Den umgekehrten Weg geht Amazon. Während wir in Deutschland frische Lebensmittel bei Amazon nur online kaufen können, hatte Amazon bereits 2018 in den USA den 1. Amazon Go Store für Lebensmittel eröffnet. Mittlerweile wurde das besondere System des Einkaufs in solchen Stores nochmals auf eine neue Stufe gehoben. Der Clou: man braucht für das Einkaufen in den Amazon Go Store eine App, über die man sich anmeldet. Beim Eintritt in das Geschäft wird über QR-Code der Konsument registriert. Anschließend geht man durch die Regale und packt alle gewünschten Artikel in die mitgebrachte Einkaufstasche. Zahllose Kameras an der Decke verfolgen jeden Einkaufsvorgang. Nach dem Befüllen der Einkaufstasche, quasi am Ende des Einkaufens verlässt man einfach wieder den Store. Einige Sekunden später wird über die App der Einkaufsbeleg dargestellt, mit der Summe, die vom Bankkonto abgebucht wird. Dieses System funktioniert mittlerweile, soweit es geprüft wurde, fehlerfrei.

Quelle: Jürgen Huber

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