Berlakovich: Österreich ist Vorreiter in der Schweinefleischkennzeichnung

„sus“ (lat. für Schwein) ist ein Kennzeichnungssystem für Schweinefleisch, das von der AMA Marketing entwickelt wurde. Dabei können Kriterien der Herkunft, Qualität und/oder Produktionsweise abgesichert werden und umfassen die gesamte Wertschöpfungskette. Nach einem „Probejahr“ geht „sus“ mit März 2011 nun in „Echtbetrieb“ und hat vom Start weg bereits 33 Teilnehmer. Österreich ist mit diesem System europaweit Vorreiter in der Schweinefleischkennzeichnung. Mit 40 kg pro Kopf-Verzehr ist Schweinefleisch des Österreichers bevorzugtes Fleisch. ****

Berlakovich: Österreich ist Vorreiter in der Schweinefleischkennzeichnung

„sus“ (lat. für Schwein) ist ein Kennzeichnungssystem für Schweinefleisch, das von der AMA Marketing entwickelt wurde. Dabei können Kriterien der Herkunft, Qualität und/oder Produktionsweise abgesichert werden und umfassen die gesamte Wertschöpfungskette. Nach einem „Probejahr“ geht „sus“ mit März 2011 nun in „Echtbetrieb“ und hat vom Start weg bereits 33 Teilnehmer. Österreich ist mit diesem System europaweit Vorreiter in der Schweinefleischkennzeichnung. Mit 40 kg pro Kopf-Verzehr ist Schweinefleisch des Österreichers bevorzugtes Fleisch. ****

Österreich hat mit „sus“ Vorreiterrolle in Europa

„Unsere KonsumentInnen haben ein Recht, auf die Richtigkeit der Angaben vertrauen zu können, insbesondere, wenn es um Lebensmittel geht. Eine eindeutige Herkunfts- und Qualitätsauslobung ist mittlerweile zur wichtigsten Vertrauensfrage geworden, was beim jüngsten Dioxin-Skandal in Deutschland wieder mehr als deutlich geworden ist. Das System „sus“ lässt dabei keine Fragen offen. Die Transparenz der Abläufe und die Nachvollziehbarkeit der Angaben machen „sus“ zu einem schlagkräftigen Instrument im Krisenfall, da die gesamte Wertschöpfungskette eingebunden ist. Zurzeit kann kein anderes Land der Welt mit einem vergleichbaren System aufwarten, weshalb wir mit "sus" eine internationale Vorreiterrolle einnehmen. Und wahrscheinlich haben wir in keinem anderen Land der Welt Betriebe, die sich freiwillig solchen Maßnahmen unterwerfen“, lobt Landwirtschaftsminister DI NIKI BERLAKOVICH, das Kennzeichnungssystem „sus“ und seine Anwender.

„sus“: eine Systemlücke schließt sich

Zurzeit existieren bei Schweinefleisch keine gesetzliche Definition der Herkunft und auch keinerlei gesetzliche Vorgaben, an einem Schweinefleischkennzeichnungssystem teilzunehmen, wie das etwa bei Rind- und Kalbfleisch der Fall ist.

Deshalb wurde mit der Entwicklung des Absicherungssystems „sus“ von der AMA Marketing bereits vor Jahren begonnen. Gründe dafür waren neben der fehlenden allgemeinen Herkunftsdefinition auch diverse internationale Skandale im Lebensmittelbereich und nicht zuletzt auch der Wunsch einiger Marktpartner nach klarer Nachvollziehbarkeit und unabhängiger Kontrolle von Angaben. Die Erfahrungen, die die AMA Marketing bereits durch das Rindfleischkennzeichnungssystem „bos“ gesammelt hat, konnten auch in das System „sus“ eingebracht werden.

Definierte Angaben müssen nachvollziehbar sein

„sus“ ist ein reines Absicherungssystem, bei dem das jeweilige Kriterium oder die jeweiligen Kriterien vom Lizenznehmer selber gewählt wird/werden. Diese Kriterien münden in Angaben zum Schweinefleisch, die nicht nur klar definiert, sondern auch nachvollziehbar und absolut unmissverständlich sein müssen. Beispiele für Definitionen sind etwa:

  • „Herkunft“ ist im Rahmen von „sus“ so definiert, dass Geburt, Mast und Schlachtung in ein und demselben Land erfolgen müssen. Z.B. bei der Auslobung „Österreich“ erfolgen diese drei Schritte also in Österreich. Die Auszeichnung erfolgt in diesem Fall mit „Triple A“.
  • neben der Herkunft können auch einzelne Angaben zur Qualität (z.B. pH-Wert) und zur Produktionsweise (z.B. Freilandhaltung, Gentechnikfreiheit) oder zu Markenprogrammen (z.B. Tullnerfelder Schwein) abgesichert werden.

Um Irreführungen auszuschließen, wird jede einzelne Angabe und Definition von der AMA Marketing geprüft und genehmigt.

„sus“ ist Begleiter vom Bauern bis zur Theke

„sus“ bezieht alle beteiligten Marktstufen mit ein. Bei den Landwirten werden die Tiere gemäß Tierkennzeichnungs-Verordnung gekennzeichnet. Jeder Transport zum Schlachtbetrieb muss durch ein Begleitdokument, einen so genannten Viehverkehrsschein, dokumentiert werden. Am Schlachtbetrieb wird der Schlachtkörper dann mit Etiketten versehen, analog dazu am Zerlegebetrieb mit Zerlegeetiketten. Im Verkaufsgeschäft erkennt man „sus“-Schweinefleisch am entsprechenden Logo auf den Fleischtassen bzw. der dazugehörigen Information an der Bedientheke.

Ab März 2011 läuft der „Echtbetrieb“

Das System „sus“ befand sich nun ein Jahr in „Probebetrieb“. Dabei wurden die Erfahrungen aus der Praxis aufgegriffen und in die Weiterentwicklung des Projektes „sus“ investiert, um eine sichere und machbare Umsetzung garantieren zu können. Das System geht nun in „Echtbetrieb“ über. Da ein System natürlich auch Kosten verursacht, sind von den Lizenznehmern für die Systemteilnahme ab 2011 auch Lizenzgebühren zu bezahlen. Im Moment nehmen bereits 30 heimische Schlacht – und Zerlegebetriebe sowie drei Organisationen des Lebensmittelhandels am System „sus“ teil. Zu den abgesicherten Programmen gehören etwa die Marken „Tullnerfelder Schwein“, Donauland Schwein“, „Kärntner Schwein“, „Steira pur“, und Ilge´s Schweine aus Kärnten“.

„sus“ erhöht die Glaubwürdigkeit

„Die Teilnahme an „sus“ ist freiwillig. Deshalb ist die Akzeptanz des Systems in der Praxis besonders wichtig. Der Nutzen für die Teilnehmer liegt in der erhöhten Glaubwürdigkeit der gemachten Angaben. Da alle Beteiligten am Prozess, also Landwirt, Schlachthof, Zerlegebetrieb und Handel in das System integriert sind, ist eine lückenlose Nachvollziehbarkeit möglich. Dies wird durch unabhängige Kontrollen überprüft und gewährleistet“, erläutert DR. STEPHAN MIKINOVIC, GF der AMA Marketing, das System.

Verantwortung für das Lieblingsfleisch der Österreicher

„Schwein ist das Lieblingsfleisch der Österreicher. Deshalb empfinden wir Schweinebauern den KonsumentInnen gegenüber eine besonders hohe Verpflichtung. Dass wir diese Verpflichtung sehr ernst nehmen, wird mit dem „sus – Projekt“ besonders unterstrichen. Die österreichischen Schweinebauern sind im EU- Vergleich besonders klein strukturiert. Sie unterliegen besonderen Auflagen und Kontrollen, und die Konsumenten haben ein Recht auf die ehrliche Information über die Herkunft des Fleisches. Mit „sus“ wird nun ein System installiert, das die Herkunftskennzeichnung auf allen Stufen durch entsprechende Kontrollen absichert. Das AMA-Gütesiegel ist mit Sicherheit das erfolgreichste Qualitätsprogramm in der Lebensmittelwirtschaft. Die „sus“ Kennzeichnung soll nun die Basis für klare Herkunfts- und Qualitätsangaben auch in der Fleischverarbeitung oder Gastronomie bilden. Es profitieren jene Betriebe in der Fleischbranche, die auf österreichische Qualität setzen und es gewinnen auch jene Verbraucher, die bewusst zur heimischen Ware greifen wollen“, so LKR WALTER LEDERHILGER, Obmann des Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS).

AMA-Gütesiegel bleibt die „Königsklasse“

Wesentlicher Unterschied zwischen einem Kennzeichnungssystem wie „sus“ und dem AMA-Gütesiegel ist folgender:

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