Behörden und Pharmaindustrie müssen Voraussetzungen schaffen

Für das QS-System hat der QS-Fachbeirat den verpflichtenden Einsatz von schmerzstillenden Mitteln bei der Ferkelkastration beschlossen. Bis Januar 2009 sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen sein, um eine routinemäßige Anwendung von Schmerzmitteln durch Tierhalter zu ermöglichen. Behörden, Verwaltung und Pharmaindustrie sind gefordert, die Rahmenbedingungen festzulegen.

Behörden und Pharmaindustrie müssen Voraussetzungen schaffen

Für das QS-System hat der QS-Fachbeirat den verpflichtenden Einsatz von schmerzstillenden Mitteln bei der Ferkelkastration beschlossen. Bis Januar 2009 sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen sein, um eine routinemäßige Anwendung von Schmerzmitteln durch Tierhalter zu ermöglichen. Behörden, Verwaltung und Pharmaindustrie sind gefordert, die Rahmenbedingungen festzulegen.

Langfristig Verzicht auf Kastration

Alle Wirtschaftsbeteiligten des QS-Fachbeirates sprachen sich für das Ziel aus, in der Schweineproduktion auf die Kastration vollständig zu verzichten. Die derzeit zur Verfügung stehenden Verfahren sind bisher nicht so ausgereift, dass sie die traditionelle Ferkelkastration flächendeckend ersetzen können. Bis ein praxistaugliches Alternativverfahren zur Verfügung steht, ist die Ferkelkastration unter Einsatz von schmerzstillenden Mitteln durchzuführen.

„Um dem Tierschutz noch besser gerecht zu werden, ist die Entwicklung eines alternativen Verfahrens zur traditionellen Kastrationsmethode notwendig, das in Deutschland flächendeckend angewendet werden kann,“ sagt Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH. „Ziel muss es dabei sein, geschmacklich einwandfreies Schweinefleisch zu erzeugen und unter Ausschluss jeglicher Risiken für Tiere und Menschen baldmöglichst auf die Kastration gänzlich zu verzichten.“

Einheitliche Marktbedingungen

Frischfleisch und Fleischerzeugnisse sind in gleicher Weise von der Thematik berührt und müssen einheitlich auf dem Markt behandelt werden; dies gilt auch für männliche und weibliche Tiere, so der QS Fachbeirat. Eine Marktteilung dient nicht dem Tierschutz. Da Tierschutz eine gemeinschaftliche Aufgabenstellung ist, müssen darüber hinaus Kriterien für eine gegenseitige Anerkennung unterschiedlicher Verfahren zwischen den internationalen Marktbeteiligten festgelegt werden.

QS und die beteiligte Wirtschaft werden außerdem eine koordinierte Forschungsarbeit voran treiben, aktiv begleiten und einen Forschungsplan festlegen.

QS hat bereits im Positionspapier vom Januar 2008 festgelegt, dass alle Anstrengungen unterstützt werden müssen, um Tiere vor unnötigen Leiden und Schmerzen zu bewahren. Mit dem Beschluss des Fachbeirates für Rind, Kalb- und Schweinefleisch setzt QS die „Gemeinsame Erklärung zur Ferkelkastration“ um, die zwischen dem Deutschen Bauern-verband e.V., dem Verband der Fleischwirtschaft e.V. und dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. Ende September 2008 verabschiedet wurde.

Quelle: Bonn [ QS ]

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