Einkaufspreise bleiben auf hohem Niveau

Die Produktion der Mischfutterbetriebe in Deutschland dürfte weiter zunehmen und über der Vorjahreslinie liegen. Dies ist aus den Marktgegebenheiten, den Tierbestandszahlen, der geringen wirtschaftseigenen Grundfutterversorgung und den diesjährigen trockenheitsbedingten Ertragseinbußen bei Getreide abzuleiten. Zumindest in den kommenden Wochen bleiben dabei die auf relativ hohem Niveau liegenden Preise für Komponenten und Mischfuttermittel stabil, wenn sie sich nicht sogar weiter befestigen.

Im Wirtschaftsjahr 2002/03 stieg die Mischfutterherstellung nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent auf 19,74 Millionen Tonnen. Mit Mischfutter werden rund 25 Prozent des Gesamtfutterbedarfs gedeckt, mit Rau- und Grünfutter sowie Hackfrüchten etwa 50 Prozent und durch selbst erzeugtes Getreide und unmittelbar zugekaufte Futtermittel, wie zum Beispiel Ölschrote, knapp 30 Prozent.

Einkaufspreise bleiben auf hohem Niveau

Die Produktion der Mischfutterbetriebe in Deutschland dürfte weiter zunehmen und über der Vorjahreslinie liegen. Dies ist aus den Marktgegebenheiten, den Tierbestandszahlen, der geringen wirtschaftseigenen Grundfutterversorgung und den diesjährigen trockenheitsbedingten Ertragseinbußen bei Getreide abzuleiten. Zumindest in den kommenden Wochen bleiben dabei die auf relativ hohem Niveau liegenden Preise für Komponenten und Mischfuttermittel stabil, wenn sie sich nicht sogar weiter befestigen.

Im Wirtschaftsjahr 2002/03 stieg die Mischfutterherstellung nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent auf 19,74 Millionen Tonnen. Mit Mischfutter werden rund 25 Prozent des Gesamtfutterbedarfs gedeckt, mit Rau- und Grünfutter sowie Hackfrüchten etwa 50 Prozent und durch selbst erzeugtes Getreide und unmittelbar zugekaufte Futtermittel, wie zum Beispiel Ölschrote, knapp 30 Prozent.

Der Ausstoß an Rinderfutter, insbesondere Milchleistungsfutter, nahm zuletzt zu. Die Nachfrage wächst, weil die Betriebe in vielen Regionen so schlecht wie seit vielen Jahren nicht mehr mit wirtschaftseigenem Grundfutter versorgt sind und damit auch die Winterfütterung eingeengt scheint. Insbesondere in Norddeutschland soll zurzeit rund fünf Prozent mehr Milchleistungsfutter als vor Jahresfrist nachgefragt werden.

Während die Produktion von Legehennenfutter in den kommenden Monaten wegen der verringerten Hühnerzahl kleiner ausfallen wird, dürfte die Herstellung von Mastgeflügelfutter weiter wachsen; denn sowohl Hähnchen- als auch die Putenproduktion sind höher als im Vorjahr. Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurde die Erzeugung von Legehennenalleinfutter um rund  100.000 Tonnen auf 2,28 Millionen Tonnen eingeschränkt, die von Mastgeflügelalleinfutter dagegen um 120.000 Tonnen auf  2,78 Millionen Tonnen ausgedehnt.

Die Herstellung von Schweinemischfutter nahm 2002/03 mit einem Ausstoß von 7,33 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent zu und scheint weiter zu wachsen, wie dies auch die expandierenden Viehbestandszahlen signalisieren.

Verringerter Getreideeinsatz im Mischfutter?

In den vergangenen Wirtschaftsjahren wurden die Einsatzmengen von Getreide im Mischfutter deutlich erhöht. Zuletzt stieg sein Anteil von 41,3 Prozent im Wirtschaftsjahr 2001/02 auf 42,9 Prozent 2002/03. Aufgrund der diesjährigen trockenheitsbedingten Ertragseinbußen bei Getreide, der damit verbundenen Angebotsengpässe und der Preisbefestigungen ist davon auszugehen, dass die Mischfutterhersteller versuchen, stärker andere Komponenten einzusetzen. Allerdings ziehen auch die Forderungen für energiehaltige Einzelkomponenten seit Juli 2003 an und lagen Ende Oktober zwischen 25 und 100 Prozent über dem Vorjahresniveau. Mühlennachprodukte beispielsweise sind aufgrund der geringeren Vermahlung, überwiegend aber wegen der regen Nachfrage nur in vergleichsweise kleinen Mengen und zu festen Preisen verfügbar.

Als Ausweg setzen die Mischfutterhersteller in diesem Jahr zunehmend Tapioka –in Verbindung mit Sojaschrot – in ihren Mischungen ein. Dies zeigt sich in der Importstatistik: Der Tapioka-Export Thailands (Hard Pellets und Chips) lag im Zeitraum Januar bis Mitte November 2003 mit 3,06 Millionen Tonnen fast 16 Prozent über der Vorjahreslinie. Von dieser Gesamtmenge übernahmen die EU-Länder 1,45 Millionen Tonnen, 14 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahreszeit.

Anbieter von Maiskleberfutter setzten ihre Forderungen auch aufgrund der festen internationalen Frachtraten und der steigenden Preise für Proteinfuttermittel nach oben. Die von der BLE im Oktober für 93.000 Tonnen Maiskleberfutter erteilten Einfuhrlizenzen – ein Jahr zuvor waren es lediglich 32.000 Tonnen – signalisieren Importzuwachs auch für die kommenden Monate.

Eiweissträger deutlich teurer als im Vorjahr

Die Ölschrotmärkte sind von einer uneinheitlichen Preisentwicklung gekennzeichnet, in der zweiten Novemberhälfte zeigten die Preise jedoch insgesamt eine eher stabile Tendenz. Die Nachfrage der Mischfutterhersteller konzentriert sich derzeit auf sofort verfügbare Ware, die allerdings nicht allzu reichlich offeriert wird.

Entscheidend für die feste Verfassung der Märkte ist, dass die Angebotsprognosen in dieser Saison immer wieder nach unten korrigiert werden mussten. Zuletzt wurden die US-Sojabohnenernte auf 66,73 Millionen Tonnen und die Endbestände auf 3,39 Millionen Tonnen, den niedrigsten Stand seit 27 Jahren, veranschlagt.

Mischfutter gesucht

Im November wurde die Nachfrage nach Misch- und Ergänzungsfuttermitteln von Handelsseite als rege bezeichnet, so dass teils deutliche Preisaufschläge durchsetzbar waren. Damit liegen die Einkaufspreise der Erzeuger für Mischfuttermittel überwiegend über Vormonatsniveau und um sechs bis acht Prozent über der Vorjahreslinie.

Auch weiterhin rechnen Marktbeteiligte wegen der deutlich nach oben tendierenden Kurse für Getreide, aber auch wegen der stabilen bis festen Forderungen für Einzelkomponenten mit festen Preistendenzen für Mischfutter.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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