Ebertypisches Verhalten kann nicht beeinflusst werden

Wissenschaftlern des niederländische Forschungszentrum Sterksel ist es nicht gelungen, das art- und geschlechtstypische Verhalten von Ebern zu verhindern. So hatte sowohl grünes Licht als auch ein Lichtprogramm keinen Einfluss auf die Aufspringhäufigkeit der Eber. Allerdings gelang es, das sonst aggressivere Verhalten der Eber minimal zu vermindern. Auch die Gruppengröße 12 statt 24 Tier pro Bucht mit 1m² Platzangebot zeigte keinen Erfolg. Ebenso bauliche Veränderungen in der Buchtenaufteilung. (1)

Tatsächlich bestehen immer noch erhebliche Tierschutzprobleme durch das normale Eberverhalten: Rangordnungkämpfe, Aufreiten inklusive Becken- und Knochenbrüchen, Blutergüssen, Biss- und Trittverletzungen, was gelegentlich die Euthanasie von betroffenen Einzeltieren erforderlich macht. Insbesondere treten zum Mastende vermehrt Aggressionen nach dem Herausschlachten schwerere Schweine durch die Neubildung der Rangordnung auf.

Ebertypisches Verhalten kann nicht beeinflusst werden

Wissenschaftlern des niederländische Forschungszentrum Sterksel ist es nicht gelungen, das art- und geschlechtstypische Verhalten von Ebern zu verhindern. So hatte sowohl grünes Licht als auch ein Lichtprogramm keinen Einfluss auf die Aufspringhäufigkeit der Eber. Allerdings gelang es, das sonst aggressivere Verhalten der Eber minimal zu vermindern. Auch die Gruppengröße 12 statt 24 Tier pro Bucht mit 1m² Platzangebot zeigte keinen Erfolg. Ebenso bauliche Veränderungen in der Buchtenaufteilung. (1)

Tatsächlich bestehen immer noch erhebliche Tierschutzprobleme durch das normale Eberverhalten: Rangordnungkämpfe, Aufreiten inklusive Becken- und Knochenbrüchen, Blutergüssen, Biss- und Trittverletzungen, was gelegentlich die Euthanasie von betroffenen Einzeltieren erforderlich macht. Insbesondere treten zum Mastende vermehrt Aggressionen nach dem Herausschlachten schwerere Schweine durch die Neubildung der Rangordnung auf.

Landwirte klagen zudem über eine enorme Unruhe in der Herde und ein hoher Geräuschpegel im Stall. Kastraten hätten die Tendenz, zu fressen und danach zu ruhen – und machten nicht ständig Lärm oder müssten sich nicht ständig wie pubertierende Jugendliche die „Nasen blutig schlagen“

Beim sogenannten Penisbeißen reiten die Eber zur Befriedigung des natürlichen Geschlechtstriebes bei Buchtengenossen auf und schachten den Penis aus. Das wiederum animiert andere Tiere, in diesen roten Penis zu beißen. Stark blutende Verletzungen sind die Folge. An bayrischen und belgischen Schlachthöfen wurden entsprechende Penisverletzungen dokumentiert. Bisher unveröffentlichte vorläufige Zahlen einer Stichprobenuntersuchung der Ludwig-Maximilians-Universität München zeigen, dass 10 Prozent der Eber am Schlachthof hochgradige Penisverletzungen aufweisen. Bei der Hälfte der Tiere ist der Penis mittel- bis geringgradig verletzt.

(1) C.M.C. van der Peet-Schwering. L.M.P. Troquet, H.M. Vermeer, G.P. Binnendijk Effect van licht, groepsgrootte en schuilwand op gedrag van beren. Rapport 663; Februari 2013; ISSN 1570 -8616

Der Artikel ist zuerst bei www.animal-health-online erschienen. Dort ist auch ein Video zum Thema zu sehen. Das Video ist nichts für zarte Gemüter!

http://www.animal-health-online.de/gross/2013/04/24/ebermast-ebertypisches-verhalten-kann-nicht-beeinflusst-werden/25266/ 

Quelle: Wageningen [ aho ]

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