Wirtschaftliche Bedingungen zwingen Schulverpfleger zu Dumpingpreisen / Anbieter geben Politik schlechte Noten

Für Deutschlands Schulverpfleger haben sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen innerhalb eines Jahres verschlechtert. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis (Deutscher Fachverlag), die in der Sonderpublikation Ess-Klasse junior im Detail beschrieben werden. Befragt wurden bundesweit über 130 regionale und überregionale Anbieter für Schulessen.

Das wirtschaftliche Umfeld benoten Deutschlands Schulcaterer mit einer glatten 4,0 (Vorjahr 3,7), der politische Rahmen erhielt eine 4,3 (Vorjahr 4,1) auf der Schulnotenskala. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das Zeugnis erneut schlechter aus. Bei der immer noch geltenden Mehrwertsteuer-Regelung, hohen Ansprüchen und niedrigen Essenspreisen sehe man kein Licht am Ende des Tunnels, so der Tenor der Befragten. Der wirtschaftliche Druck steige stetig. Die entfachte Diskussion um die Essensqualität nach der Brechdurchfall-Welle an ostdeutschen Schulen hätte daran leider nichts geändert. "Der Preis schlägt nach wie vor jedes Qualitätsargument", sagt Silke Schnapp, Chefin von Aubergine & Zucchini, einem Bonner Schulverpfleger. Auch für den Marktführer Sodexo bleibt wenig Spielraum für Qualitätsverbesserungen: Der wirtschaftlichen Not gehorchend, werde es keine wesentlichen flächendeckenden Änderungen geben, sagt Unternehmenssprecher Stephan Dürholt. Der Unmut der befragten Schulverpfleger trifft vor allem die politischen Entscheidungsträger. "Die Politik will kein gutes Schulessen, nur ein billiges", bringt es ein Essensanbieter auf den Punkt. Die Abgabepreise für ein Schulessen liegen im Schnitt bei 3,19 Euro brutto - im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um lediglich 8 Cent.

Wirtschaftliche Bedingungen zwingen Schulverpfleger zu Dumpingpreisen / Anbieter geben Politik schlechte Noten

Für Deutschlands Schulverpfleger haben sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen innerhalb eines Jahres verschlechtert. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis (Deutscher Fachverlag), die in der Sonderpublikation Ess-Klasse junior im Detail beschrieben werden. Befragt wurden bundesweit über 130 regionale und überregionale Anbieter für Schulessen.

Das wirtschaftliche Umfeld benoten Deutschlands Schulcaterer mit einer glatten 4,0 (Vorjahr 3,7), der politische Rahmen erhielt eine 4,3 (Vorjahr 4,1) auf der Schulnotenskala. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das Zeugnis erneut schlechter aus. Bei der immer noch geltenden Mehrwertsteuer-Regelung, hohen Ansprüchen und niedrigen Essenspreisen sehe man kein Licht am Ende des Tunnels, so der Tenor der Befragten. Der wirtschaftliche Druck steige stetig. Die entfachte Diskussion um die Essensqualität nach der Brechdurchfall-Welle an ostdeutschen Schulen hätte daran leider nichts geändert. "Der Preis schlägt nach wie vor jedes Qualitätsargument", sagt Silke Schnapp, Chefin von Aubergine & Zucchini, einem Bonner Schulverpfleger. Auch für den Marktführer Sodexo bleibt wenig Spielraum für Qualitätsverbesserungen: Der wirtschaftlichen Not gehorchend, werde es keine wesentlichen flächendeckenden Änderungen geben, sagt Unternehmenssprecher Stephan Dürholt. Der Unmut der befragten Schulverpfleger trifft vor allem die politischen Entscheidungsträger. "Die Politik will kein gutes Schulessen, nur ein billiges", bringt es ein Essensanbieter auf den Punkt. Die Abgabepreise für ein Schulessen liegen im Schnitt bei 3,19 Euro brutto - im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um lediglich 8 Cent.

Die positive Botschaft: Die große Mehrheit der Befragten (88 Prozent) richtet ihr Angebot mittlerweile nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aus. Und jeder zweite Schulcaterer bietet täglich drei Menüs zur Auswahl. Nudeln mit Tomatensauce führt die Hitliste der beliebtesten Kindergerichte an. Wer jedoch glaubt, es gehen nur Hamburger und Pommes, irrt. Unter den Lieblingsgerichten finden sich ebenso Hühnerfrikassee, Ofenkartoffel mit Schmand und gebratenem Gemüse sowie Linsen mit Spätzle und Würstchen.

Das Cateringunternehmen Sodexo mit Sitz in Rüsselsheim bleibt unangefochtener Marktführer, wenn es um die Verpflegung von Schulen und Kitas geht. Der Umsatz betrug im Jahr 2012 insgesamt 84,5 Millionen Euro.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage wurden auf dem 3. Internorga-Forum Schulcatering am 12. März in Hamburg vorgestellt. Unter dem Motto "Gesund, lecker und beliebt!" präsentierten hochkarätige Referenten Konzepte und Ideen für die moderne Schulmensa. Im Jahr der Bundestagswahl dreht sich einmal mehr alles um eine gesunde und bezahlbare Schulverpflegung. Referenten sind u. a. die bundesweite Expertin für Schulverpflegung Prof. Ulrike Arens-Azevedo, die langjährige Schulärztin und Gründerin des ambulanten Therapieprogramms Moby Dick in Hamburg, Dr. Christiane Petersen sowie Stephan Dürholt vom Marktführer Sodexo.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter http://internorga.com/fachkongresse/forum-schulcatering/

Quelle: Frankfurt am Main [ gv-praxis ]

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