Kompetent und praxisnah präsentierten die RFID Anwendertage 2008 des VDEB alles Wissenswerte rund um die Anwendung der RFID-Technologie am 22. und 23. Oktober im Rahmen der SYSTEMS. Jetzt ist auch die Kongressdokumentation erhältlich.

Kompetent und praxisnah präsentierten die RFID Anwendertage 2008 des VDEB alles Wissenswerte rund um die Anwendung der RFID-Technologie am 22. und 23. Oktober im Rahmen der SYSTEMS. Jetzt ist auch die Kongressdokumentation erhältlich.

„Das hohe Innovations- und Wachstumspotenzial, das der Querschnittstechnologie Radio Frenquency Identification (RFID) in vielen Studien bescheinigt wurde, beginnt sich nun herauszukristallisieren“, eröffnete Dr. Oliver Grün, Vorsitzender des VDEB, die RFID Anwendertage 2008 in seiner Begrüßungsansprache. Dabei konnte er auf gute Zahlen bezüglich des Marktwachstums der RFID-Technologie für 2008 verweisen. Der Verkauf von rund 2,16 Mrd. RFID-Tags werde für dieses Jahr weltweit erwartet. Dabei werde der Umsatz laut Analysen die Grenze von 5,3 Milliarden US-Dollar durchbrechen.

„Die RFID-Technologie ist aus dem Stadium der Entwicklung in das Stadium der Anwendung übergegangen“, resümierte Dr. Oliver Grün vor einem interessierten Publikum aus Endanwendern und Experten die Entwicklung der vergangenen Jahre.

Dr. Christian Plenge von der METRO Group bestätigte diese Auffassung in seinem Vortrag. „Unser festes Ziel ist es, RFID in zehn Jahren als ein Steuerungsinstrument für unsere gesamte Lieferkette zu verwenden“, erklärte er am ersten Tag der RFID Anwendertage, der dem Thema RFID in Handel und Logistik gewidmet war. Damit unterstrich er den Stellenwert von RFID für die Konzernentwicklung der METRO Group im Speziellen und für den Handel insgesamt.

Von der Produktion beim Hersteller über die Kommissionierung im Distributionscenter bis hin zum Regalmanagement in der Filiale wird RFID derzeit bei der METRO Group genutzt und in Zukunft noch stärker genutzt werden, so die nachdrückliche Absicht des Großhandelskonzerns.

Eine ähnlich dezidierte RFID-Strategie verfolgt auch die REWE Group, die mittels Electronic Product Code (EPC) und RFID Prozessführerschaft anstrebt. „Mit diesem Anspruch wollen wir eindeutig zum Ausdruck bringen, dass für uns die ganzheitliche Betrachtung und Optimierung der Prozesse und der Prozessqualität im Vordergrund stehen, das heißt, wir haben für uns nicht Kosten- oder Technologieführerschaft als primären Zweck definiert“, erläuterte Jörg Sandlöhken den Ansatz der REWE Group.

In diesem Kontext zeigten Anwenderberichte von Lieferanten wie der Mars GmbH und der Nestlé Deutschland AG, wie durch RFID die Perfektionierung der Prozesse zum beiderseitigen Vorteil von Lieferanten und Handel erreicht werden kann. Schon in seinem Keynote-Vortrag hatte Stefan Hockenberger von der SAP AG nach einem Überblick über den derzeitigen Stand der RFID-Technik und einem Ausblick in das zukünftige Internet der Dinge verschiedene praktische Umsetzungen des Softwarehauses dargestellt.

Derartige innovative Lösungen zur Realisierung der Kundenstrategien wurden dann im letzten Themenblock in aller Ausführlichkeit behandelt. Die Wichtigkeit des Themas EDI (Electronic Data Interchange) zur Vernetzung komplexer Logistiknetzwerke wurde diesbezüglich besonders hervorgehoben. Dementsprechend konnte Klaus-Peter Stoll von der e-integration GmbH feststellen: „RFID nicht ohne EDI!“

RFID für den Mittelstand bildete den Schwerpunkt des zweiten Tages. Den enormen Kostendruck, dem insbesondere mittelständische Unternehmen im Wettbewerb ausgesetzt sind, griff Harald Dittmar von der sys-pro GmbH in seinem Keynote-Vortrag auf und hielt diesem Rationalisierungseffekte und Einsparpotenziale aufgrund von RFID entgegen. Jens Oehlmann (Elmicron GmbH) formulierte es prägnant: „RFID-Integration macht fit für die Zukunft.“

Wie sehr die heutigen Erfolge von RFID jedoch auch auf Anstrengungen der Vergangenheit beruhen, wurde von Ralf Vinzenz Bigge von der GS1 Germany GmbH verdeutlicht, der mit der Erläuterung des EPC die Brücke zwischen vergangenen Standardisierungsleistungen und den heutigen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von RFID schlug. Die Vielfalt von RFID-Anwendungen wurde in den Berichten über verschiedene Branchen, wie Sicherheitstechnik, Industrie und Pharmazie, ersichtlich.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der Verleihung des VDEB RFID-Awards 2008 an die Silverstroke AG.

Auch in diesem Jahr konnten die RFID Anwendertage 2008 wieder ihren Anspruch als die bedeutendste Veranstaltung für praktische und innovative RFID-Lösungen im deutschsprachigen Raum einlösen. „Mich hat besonders angesprochen, dass zeitnahe Themen diskutiert wurden und die UHF-Technologie erörtert wurde, die alles andere als einfach anwendbar ist, was in den Vorträgen aber auch angesprochen wurde, die mit sehr kompetenten und erfahrenen Referenten besetzt waren“, erläutert Chris Schiebel von der smart-Tec GmbH sein positives Votum für die RFID Anwendertage 2008.

Für diejenigen, die nicht vor Ort sein konnten, ist die Kongressdokumentation nun auf CD-ROM zum Preis von 89,00 EUR (inkl. Versandkosten, zzgl. MwSt.) erhältlich. Ob Fallbeispiele, technische Lösungen oder RFID-Strategien, die Präsentationen lassen keine Fragen unbeantwortet.

Quelle: Aachen [ VDEB - Rolf Chung ]

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