Die Märkte für tierische Produkte im August

Das sehr hohe Preisniveau bei Jungbullen bremste im Juli merklich die Nachfrage im Inland. Die Geschäfte mit Italien verliefen ebenfalls schleppend. Im August dürfte sich die Rindfleischnachfrage jedoch wieder etwas beleben, nachdem die erste Urlaubswelle vorüber ist.

Die Märkte für tierische Produkte im August

Das sehr hohe Preisniveau bei Jungbullen bremste im Juli merklich die Nachfrage im Inland. Die Geschäfte mit Italien verliefen ebenfalls schleppend. Im August dürfte sich die Rindfleischnachfrage jedoch wieder etwas beleben, nachdem die erste Urlaubswelle vorüber ist.

Stabile bis feste Preise für Jungbullen sind daher durchaus möglich. Der sehr deutliche Preisvorsprung gegenüber dem Vorjahr dürfte sich zwar etwas verringern, er wird aber mit 15 bis 20 Cent je Kilogramm immer noch hoch ausfallen.

Hohes Preisniveau für Schlachtkühe

Ähnlich wie im Jungbullensektor wird das Ende der Ferienzeit für eine leichte Nachfragebelebung sorgen und damit die Schlachtungen von Kühen erhöhen. Die Preise für Schlachtkühe dürften ihren jahreszeitlichen Höhepunkt erreicht haben. Merkliche Abschläge sind jedoch nicht zu erwarten, da das Schlachtkuhangebot klein bleiben wird. Auch im nächsten Monat ist mit einem Preisvorsprung der Schlachtkühe gegenüber den Jungbullen zu rechnen, der Abstand könnte sich aber leicht verkürzen.

Talsohle bei Schlachtkälbern durchschritten

Die Schlachtkälberpreise konnten Anfang Juli die Marke von 4 Euro je Kilogramm wieder knapp überschreiten. Damit dürfte der saisonale Tiefststand erreicht worden sein. Mit einer nachhaltigen Belebung der Nachfrage während der Ferienzeit ist nicht zu rechnen. Preisabschläge für Schlachtkälber werden nicht mehr erwartet.

Verhaltene Geschäfte mit Nutzkälbern

Im August werden die Geschäfte mit Nutzkälbern voraussichtlich in ruhigen Bahnen verlaufen. Die Erzeugerpreise für Holsteinkälber werden eher zu Schwäche neigen. Auch die Fleckviehkälberpreise können kaum an das Vorjahresniveau heranreichen.

Anhaltend hohe Preise für Schweine möglich

Ob das hohe Preisniveau vom Juli auch im August Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Sollte das Schweineangebot im Vergleich zum Bedarf anhaltend klein bleiben und die Exporte fortgesetzt gut laufen, bestehen sicherlich Chancen für anhaltend hohe Schweinepreise. Die Exporterstattungen für Schweinefleisch können jedoch jeder Zeit gestrichen werden. Dies würde sicherlich die Vermarktung im Ausland erschweren. Zudem ist nicht auszuschließen, dass das Schweineangebot im August kurzfristig noch einmal zunimmt.

Erzeuger hoffen auf festere Ferkelpreise

Im Ferkelhandel wird aktuell von mittleren bis reichlichen Angebotszahlen berichtet. Auch für den August wird nicht mit merklich steigenden Ferkelpreisen gerechnet.

Geflügelmarkt bleibt stabil

Der Markt für Geflügelfleisch wird im August gut versorgt sein. Angebotsüberhänge sind bei Artikeln wie zum Beispiel Putenbrust aufgrund von Importen nicht auszuschließen. Ferienbedingte Ausfälle könnten durch verstärkte Grillaktivitäten kompensiert werden. Die Preisentwicklung bleibt stabil bis leicht schwächer.

Höhepunkt für Milchanlieferung bald erreicht

Die Milchanlieferung wird im August saisonal bedingt weiter zurückgehen und wird sich damit auf dem Vorjahresniveau bewegen. Gleichfalls geht die Erzeugung von Butter, Käse und Milchpulver saisonal zurück. Die Produktion von Milchfrischprodukten ist voraussichtlich umfangreich.

Die Nachfrage nach Konsummilch und Frischprodukten wird durch das Ferienende Anfang August in Nordrhein-Westfalen stimuliert. Abgepackte Butter und Käse werden wahrscheinlich in normalem Rahmen nachgefragt.

Die Nachfrage nach Blockbutter und Milchpulver wird voraussichtlich noch ruhig verlaufen.

Die Preise für Butter, Käse und Milchpulver könnten auf dem Niveau von Juli stabil bleiben.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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