Wissenschaftler aus Berlin und Göttingen entdecken Weg der Ausbreitung von Scrapie in den Muskel

 Übertragbare Erreger von Prionkrankheiten, wie "Scrapie" lassen sich schon vor dem Auftreten erster klinischer Symptome in der Muskulatur nachweisen. Dabei dringen die Erreger offensichtlich aus dem Gehirn oder Rückenmark über Nerven in Muskelfasern ein, in denen sie sich dann weiter ausbreiten können, wie Forscher vom Robert Koch-Institut in Berlin und dem Institut für Neuropathologie an der Universität Göttingen, Bereich Humanmedizin, jetzt herausgefunden haben. In der aktuellen Ausgabe des angesehenen amerikanischen "Journals of Clinical Investigation" (Vol. 113, No. 10, S. 1465-1472) berichten die Wissenschaftler aus Berlin und Göttingen über die neuesten Ergebnisse ihres experimentellen Scrapie-Modells, mit dem bereits in der Vergangenheit grundlegende Erkenntnisse zur Erregerausbreitung im Körper von Scrapie-infizierten Schafen und BSE-infizierten Rindern gewonnen werden konnten. Durch die Resultate der mit Drittmitteln von der Volkswagenstiftung und von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) geförderten Studie erhoffen sich die Wissenschaftler auch weitere Einblicke in den Ablauf der neuen Variante der CJD (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit) beim Menschen.

Wie im Journal of Clinical Investigation dargestellt, konnten Spuren der Erregerausbreitung nach circa vierfünftel der Inkubationszeit in Muskeln der Extremitäten, im Kaumuskel und in der Zunge klinisch gesund erscheinender Hamster nachgewiesen werden, die zuvor über die Nahrung mit Scrapie infiziert worden waren. Über Muskelgewebe war es möglich, die Erkrankung auf andere Tiere zu übertragen. Ferner ist es mit einer weiterentwickelten Nachweisreaktion am Gewebeschnitt (PET blot Technik) gelungen, mit der Krankheit einhergehende Prionproteinablagerungen in Muskulatur und Nerven unmittelbar sichtbar zu machen und so den Weg der Erregerausbreitung nachvollziehen zu können.

Wissenschaftler aus Berlin und Göttingen entdecken Weg der Ausbreitung von Scrapie in den Muskel

 Übertragbare Erreger von Prionkrankheiten, wie "Scrapie" lassen sich schon vor dem Auftreten erster klinischer Symptome in der Muskulatur nachweisen. Dabei dringen die Erreger offensichtlich aus dem Gehirn oder Rückenmark über Nerven in Muskelfasern ein, in denen sie sich dann weiter ausbreiten können, wie Forscher vom Robert Koch-Institut in Berlin und dem Institut für Neuropathologie an der Universität Göttingen, Bereich Humanmedizin, jetzt herausgefunden haben. In der aktuellen Ausgabe des angesehenen amerikanischen "Journals of Clinical Investigation" (Vol. 113, No. 10, S. 1465-1472) berichten die Wissenschaftler aus Berlin und Göttingen über die neuesten Ergebnisse ihres experimentellen Scrapie-Modells, mit dem bereits in der Vergangenheit grundlegende Erkenntnisse zur Erregerausbreitung im Körper von Scrapie-infizierten Schafen und BSE-infizierten Rindern gewonnen werden konnten. Durch die Resultate der mit Drittmitteln von der Volkswagenstiftung und von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) geförderten Studie erhoffen sich die Wissenschaftler auch weitere Einblicke in den Ablauf der neuen Variante der CJD (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit) beim Menschen.

Wie im Journal of Clinical Investigation dargestellt, konnten Spuren der Erregerausbreitung nach circa vierfünftel der Inkubationszeit in Muskeln der Extremitäten, im Kaumuskel und in der Zunge klinisch gesund erscheinender Hamster nachgewiesen werden, die zuvor über die Nahrung mit Scrapie infiziert worden waren. Über Muskelgewebe war es möglich, die Erkrankung auf andere Tiere zu übertragen. Ferner ist es mit einer weiterentwickelten Nachweisreaktion am Gewebeschnitt (PET blot Technik) gelungen, mit der Krankheit einhergehende Prionproteinablagerungen in Muskulatur und Nerven unmittelbar sichtbar zu machen und so den Weg der Erregerausbreitung nachvollziehen zu können.

Schon bevor übertragbare Scrapie-Erreger in der Muskulatur der Tiere direkt oder indirekt nachweisbar waren, hatten sie bereits das Gehirn befallen. Wenn sich diese Ergebnisse prinzipiell auf BSE im Rind und Scrapie im Schaf übertragen lassen sollten, würden Nutztiere, von deren Muskelgewebe eine Gefahr für den Verbraucher ausgehen könnte, durch den in der Europäischen Gemeinschaft vorgeschriebenen BSE-Schnelltest entdeckt und aus dem Verkehr gezogen werden können, sind sich die Leiter der beiden Forschergruppen, Dr. Michael Beekes (Robert Koch-Institut Berlin) und Dr. Walter Schulz-Schaeffer (Institut für Neuropathologie, Göttingen) einig.

Darüber hinaus unterstreichen die Befunde, dass es in Klinik und medizinischer Praxis entsprechend der Leitlinie des Robert Koch-Institutes notwendig ist, sorgfältig Hygienemaßnahmen einzuhalten, die einer versehentlichen Krankheitsübertragung durch unerkannte CJD- oder vCJD-Patienten vorbeugen.

Quelle: Berlin / Göttingen [ ukg ]

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