Serie: "Ernährungsempfehlungen auf dem Prüfstand" [II]

Die neuesten Trend-Diäten heißen Atkins und South-Beach. Das Prinzip beider Diäten besteht darin, kohlenhydratreiche Lebensmittel, also Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Süßigkeiten und Kuchen vom Speiseplan zu verbannen. Deshalb werden sie auch als Low-Carb-Diäten (low carb = wenig Kohlenhydrate) bezeichnet.

Süßes Obst und einige stärkereiche Gemüsearten fehlen ebenfalls fast völlig. Stattdessen nehmen eiweißreiche Lebensmittel, wie Eier, Fleisch und Fisch, einen größeren Raum im Speiseplan ein. Um Nährstoffmängel zu vermeiden, empfiehlt Atkins Nahrungsergänzungsmittel passend zur Diät.

Serie: "Ernährungsempfehlungen auf dem Prüfstand" [II]

Die neuesten Trend-Diäten heißen Atkins und South-Beach. Das Prinzip beider Diäten besteht darin, kohlenhydratreiche Lebensmittel, also Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Süßigkeiten und Kuchen vom Speiseplan zu verbannen. Deshalb werden sie auch als Low-Carb-Diäten (low carb = wenig Kohlenhydrate) bezeichnet.

Süßes Obst und einige stärkereiche Gemüsearten fehlen ebenfalls fast völlig. Stattdessen nehmen eiweißreiche Lebensmittel, wie Eier, Fleisch und Fisch, einen größeren Raum im Speiseplan ein. Um Nährstoffmängel zu vermeiden, empfiehlt Atkins Nahrungsergänzungsmittel passend zur Diät.

Diese Ernährungsweise führt zu einem Mangel an Kohlenhydraten, die Gehirn und Nerven ständig mit Energie beliefern. Um die Energieversorgung dennoch zu gewährleisten, baut der Körper Fettreserven ab. Dabei entstehen jedoch belastende Abbauprodukte, die zu unerwünschten Nebenwirkungen führen wie schlechtem Mundgeruch, Kreislaufproblemen auf Grund von Unterzuckerung und langfristig zu einer höheren Belastung der Nieren.

Jahrelang wurde behauptet, die fett- und eiweißreiche Atkins-Diät begünstige Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aktuelle Studien mit stark übergewichtigen Patienten zeigen jedoch eher einen günstigen Effekt auf den Fettstoffwechsel. Die Studienteilnehmer nahmen mit der kohlenhydratarmen Diät anfangs zwar schneller ab, hatten aber nach einem Jahr etwa die gleiche Gewichtsabnahme zu verzeichnen wie die Vergleichsgruppe mit üblicher fettarmer Diät. Allerdings fiel es den Probanden offensichtlich leichter, die Atkins-Diät durchzuhalten, da sie vermutlich weniger Hunger hatten.

Diese Daten sollten jedoch nicht zur Annahme verleiten, die Atkins-Diät sei zu empfehlen, denn es fehlen noch weitere Studien zu den langfristigen Auswirkungen auf andere Gesundheitsparameter wie die Nierenfunktion. Aus den bisherigen Untersuchungen lässt sich aber durchaus folgern, dass eine moderate Senkung der Kohlenhydratmenge vor allem bei stark Übergewichtigen Vorteile bringen kann. Insbesondere Backwaren aus Weißmehl, weißer Reis und gesüßte Getränken liefern nur Kalorien ohne weitere Nährstoffe und sind daher aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht zu empfehlen. Auf Obst und Vollkornprodukte sollte allerdings entgegen den Vorstellungen von Atkins nicht verzichtet werden.

Weitere Informationen finden Sie auf www.was-wir-essen.de in der Rubrik "Gesund essen" unter "In der Diskussion".

Quelle: Bonn [ Dr. Maike Groeneveld - aid ]

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