Die Bedeutung der Freizeitgestaltung des sozioökonomischen und soziodemographischen Hintergrunds

Im Rahmen einer landesweiten Untersuchung in Kanada untersuchte eine Teilstudie, ob sich ein Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und körperlicher Aktivität und umgekehrt einer passiven Freizeitbeschäftigung (Fernsehen, Videospiele) bei sieben- bis elfjährigen Kindern herausstellen lässt. Zusätzlich wurde die Rolle sozioökonomischer und -demographische Faktoren untersucht. Ergebnisse: Körperliche Aktivität

Die Studie zeigt einen schützenden Effekt von körperlicher Aktivität gegen Übergewicht bei Kindern. Die Wahrscheinlichkeit für Adipositas und Übergewicht ist am geringsten für Kinder, die regelmäßig so genannten "unorganisierten" Sport, d.h. außerhalb von Unterricht und Vereinen betreiben und / oder weniger als 2 Stunden pro Tag fernsehen - und das unabhängig vom familiären Hintergrund. Diese Kinder zeichnen sich durch eine aktive Freizeitgestaltung aus.

Die Bedeutung der Freizeitgestaltung des sozioökonomischen und soziodemographischen Hintergrunds

Im Rahmen einer landesweiten Untersuchung in Kanada untersuchte eine Teilstudie, ob sich ein Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und körperlicher Aktivität und umgekehrt einer passiven Freizeitbeschäftigung (Fernsehen, Videospiele) bei sieben- bis elfjährigen Kindern herausstellen lässt. Zusätzlich wurde die Rolle sozioökonomischer und -demographische Faktoren untersucht.

Ergebnisse:

Körperliche Aktivität

Die Studie zeigt einen schützenden Effekt von körperlicher Aktivität gegen Übergewicht bei Kindern. Die Wahrscheinlichkeit für Adipositas und Übergewicht ist am geringsten für Kinder, die regelmäßig so genannten "unorganisierten" Sport, d.h. außerhalb von Unterricht und Vereinen betreiben und / oder weniger als 2 Stunden pro Tag fernsehen - und das unabhängig vom familiären Hintergrund. Diese Kinder zeichnen sich durch eine aktive Freizeitgestaltung aus.

Soziale Schicht

Kanadische Kinder aus der sozialen Oberschicht haben signifikant seltener Übergewicht als Kinder aus jeweils anderen sozialen Schichten. Das Angehören zu dieser sozialen Schicht kommt die gleiche Bedeutung zu wie der Faktor ‚unorganisierter Sport'. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für Kinder, fettleibig bzw. adipös zu werden, in 1-Eltern-Familien größer als in 2-Eltern-Familien; für Übergewicht gilt dieser Zusammenhang nicht. Kinder aus sozial schwachen Familien schauen länger fern als Kinder der sozialen Oberschicht.

Methodik:

Aus der landesweiten, repräsentativen Longitudinalstudie über Kinder und Jugendliche in Kanada (National Longitudinal Survey of Children and Youth, NLSCY) wurde in einer Teilstudie von 7216 sieben- bis elfjährigen Kindern Angaben zum Körpergewicht (Body-Mass-Index) mit Freizeitverhalten der letzten 12 Monate (organisierter und nichtorganisierter Sport, Unterricht in Musik, Tanz, Mitarbeit in Jugendgruppen, Fernsehen, Computer- und Videospiele) und dem sozialen Status der Familie zusammengetragen. Die Risikobewertung wurde mit Hilfe logistischer Regressionsmodelle vorgenommen.

Quelle: Bonn [ bll ]

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