Vorschau auf die Agrarmärkte im Dezember

An den deutschen Agrarmärkten ist bis zu den Weihnachtsfeiertagen vielfach mit einer regen Nachfrage zu rechnen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen hochwertige Fleischteile, Saisongeflügel, Eier und verschiedene Milchprodukte. Aber auch andere Erzeugnisse lassen sich durchaus zügig absetzen. Unmittelbar vor dem Jahreswechsel dürfte es dann wieder ruhiger zugehen. Die Notierungen für Schlachtvieh haben im Dezember voraussichtlich nur wenig Spielraum nach oben oder unten. Hähnchen und Puten werden stabil bis fest bewertet, ebenso die meisten Milchprodukte. Die Forderungen für Eier halten sich auf hohem Niveau. Am Speisekartoffelmarkt sind wieder leichte Preisaufschläge möglich. Edle Fleischteile bevorzugt

Mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage wird sich die Nachfrage an den Fleischmärkten in den kommenden Wochen zunehmend auf die hochwertigen Teilstücke von Rind, Kalb, Lamm und Schwein konzentrieren. Aber auch der Absatz von preiswerteren Konsumartikeln dürfte in der kalten Jahreszeit stetig laufen.

Vorschau auf die Agrarmärkte im Dezember

An den deutschen Agrarmärkten ist bis zu den Weihnachtsfeiertagen vielfach mit einer regen Nachfrage zu rechnen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen hochwertige Fleischteile, Saisongeflügel, Eier und verschiedene Milchprodukte. Aber auch andere Erzeugnisse lassen sich durchaus zügig absetzen. Unmittelbar vor dem Jahreswechsel dürfte es dann wieder ruhiger zugehen. Die Notierungen für Schlachtvieh haben im Dezember voraussichtlich nur wenig Spielraum nach oben oder unten. Hähnchen und Puten werden stabil bis fest bewertet, ebenso die meisten Milchprodukte. Die Forderungen für Eier halten sich auf hohem Niveau. Am Speisekartoffelmarkt sind wieder leichte Preisaufschläge möglich.

Edle Fleischteile bevorzugt

Mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage wird sich die Nachfrage an den Fleischmärkten in den kommenden Wochen zunehmend auf die hochwertigen Teilstücke von Rind, Kalb, Lamm und Schwein konzentrieren. Aber auch der Absatz von preiswerteren Konsumartikeln dürfte in der kalten Jahreszeit stetig laufen.

Dem voraussichtlich nur knapp ausreichenden Angebot an Jungbullen wird in der ersten Dezemberhälfte eine lebhaftere Nachfrage der Schlachtereien gegenüberstehen. Danach entwickelt sich der Rindfleischmarkt erfahrungsgemäß zu einem so genannten Bestellmarkt. Die Auszahlungspreise für Jungbullen dürften angebotsbedingt stabil tendieren, leichte Befestigungen sind aber ebenfalls möglich. Damit bleiben die Notierungen um sieben bis acht Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Die Drittlandsexporte beschränken sich größtenteils auf den Versand nach Russland und bringen nur wenig Entlastung.

Das zuletzt reichliche Schlachtkuhangebot geht wieder zurück, gleichzeitig dürfte die Kuhfleischnachfrage zumindest im Edelteilbereich Impulse erhalten. Die Notierungen für Schlachtkühe halten sich nahe an den Werten des Vormonats, möglicher-weise liegen sie geringfügig darunter. Das Vorjahresniveau wird verfehlt.

Die Schlachtkälberpreise erreichen normalerweise zum Jahresende ihren saisonalen Höchststand. Ob es auch diesmal noch Aufschläge geben wird, ist unsicher, da das sehr begrenzte Angebot aus der Inlandserzeugung verstärkt mit niederländischer Ware konkurrieren muss. Eine leicht zunehmende Nachfrage nach hochwertigem Lammfleisch dürfte zu stabilen bis festen Schlachtlämmernotierungen führen. Deutlichere Aufschläge sind nicht zu erwarten, da Lammfleisch vor Weihnachten in Wettbewerb mit Wild und Geflügel steht und zudem auch mehr britische Ware angeboten wird.

Die Schweinefleischnachfrage dürfte sich vornehmlich im Bereich der edlen Teil-stücke beleben. Bei unverändert großem Angebot an Schlachttieren und niedrigeren Schlachtungen über die Feiertage werden die Auszahlungspreise für Schlachtschweine möglicherweise etwas nachgeben und die Vorjahreslinie nur knapp erreichen.

Erhöhte Preise für Geflügel und Eier

Hähnchen sind bedarfsdeckend verfügbar, bei Schenkeln gibt es eventuell weitere Überhänge. Puten sind nicht mehr so knapp, die laufende Produktion wird aber nach wie vor problemlos aufgenommen. Bei überwiegend stetiger Nachfrage ist mit stabilen bis festen Preisen für Hähnchen und Puten zu rechnen, die das Vorjahresniveau übertreffen. Die Umsätze mit Saisongeflügel erreichen ihren Höhepunkt. Der Jahreszeit entsprechend sind auch Suppenhennen etwas besser gefragt als bisher.

Das Eierangebot bleibt begrenzt, so gravierende Engpässe wie in den Vormonaten sind aber nicht mehr zu erwarten. Die deutsche Erzeugung scheint zwar deutlich niedriger als im Vorjahr zu bleiben, EU-weit nähert sich die Produktion aber allmählich wieder dieser Linie. Im Schnitt bleiben die Eierpreise hoch, Schwankungen nach unten oder oben sind jedoch möglich. Im Rahmen der weihnachtlichen Backsaison nimmt die Verbrauchernachfrage nach Eiern weiter zu. Auch die Eiproduktenindu-strie hat Bedarf, wegen des hohen Preisniveaus wird sie sich aber wohl verstärkt um preiswerte Auslandsware bemühen.

Steigende Nachfrage nach Milchprodukten

Die Milchanlieferungen an die Molkereien nehmen saisonbedingt wieder zu. Entsprechend wird auch mehr Butter und Milchpulver hergestellt, vor allem gegen Ende des Vorschaumonats. Für das Weihnachtsgeschäft erzeugen die Molkereien verstärkt Spezialitäten und Schmandprodukte. Denn die Nachfrage nach Butter sowie verschiedenen Frischmilcherzeugnissen und Käsesorten erreicht jetzt ihren jahreszeitlichen Höhepunkt. Teilweise ist in den nächsten Wochen aber auch mit einem regen Exportgeschäft nach Drittländern zu rechnen. Die Preise für Butter und Käse ändern sich wenig, für Magermilchpulver könnten sie kurzfristig leicht anziehen.

Ruhiger Kartoffelmarkt

Trotz teilweise erheblicher Ertragsausfälle dürfte die deutsche Kartoffelernte 2003 insgesamt gerade ausreichen, um den Bedarf zu decken. Knapp sind lediglich Kartoffeln für die Stärkeherstellung und dicke Knollen für die Erzeugung von Pommes frites. Die Erzeuger lagern kontinuierlich aus. Das Angebot trifft auf eine fortgesetzt ruhige Nachfrage; das Weihnachtsfest bringt nur wenig zusätzlichen Umsatz. Die Preise für qualitativ gute Speisekartoffeln liegen deutlich über Vorjahr und ziehen eventuell noch etwas an. Dagegen steigen die Forderungen für Frittenrohstoff zunächst wohl nicht weiter.

Begrenztes Inlandsangebot an Obst und Gemüse

Die Apfelvorräte der deutschen Erzeugerorganisationen sind spürbar größer als vor Jahresfrist. Der Absatz läuft stetig, Probleme bereitet jedoch nach wie vor das schnelle Nachreifen der Äpfel. Manche Partien müssen daher früher vermarktet werden als ursprünglich geplant. Eine festere Preistendenz wird sich deshalb möglicherweise noch nicht durchsetzen. An Tafelbirnen warten bei den hiesigen Erzeugerorganisationen deutlich weniger Früchte auf Absatz als im vorigen Jahr. Im Angebot dominieren Birnen aus Italien, vor allem Abate Fetel.

Neben Kernobst haben Zitrusfrüchte Hochsaison. In Spanien, unserem wichtigsten Lieferland, erreicht die Zitrusernte Rekordumfang. Entsprechend hoch dürften die Zufuhren an den deutschen Markt ausfallen. Dagegen bleibt die europäische Kiwiernte nach Frostschäden in Italien und Griechenland knapp unterdurchschnittlich. Das Angebot an Tafeltrauben dürfte für die nachlassende Nachfrage gut ausreichen.

Das Salatangebot aus der Inlandserzeugung beschränkt sich im Dezember weitgehend auf Feldsalat und Chicorée; Kopfsalat wird es nur noch in sehr geringen Mengen aus dem Unterglasanbau geben. Die weitere Preisentwicklung hängt vor allem vom Umfang der Auslandszufuhren ab. Das Weißkohlangebot bleibt für eine nachhaltige Preisstabilisierung zu umfangreich. Nur kleinfallende Ware wird voraussichtlich etwas fester bewertet. In begrenzten Mengen sind Rotkohl und Wirsing verfügbar, die Forderungen könnten sich noch etwas befestigen. Auch bei Chinakohl scheint sich der Markt nach Ernteabschluss zu stabilisieren. Blumenkohl aus deutschem Freilandanbau dürfte im Dezember kaum noch verfügbar sein, so dass Importware die Marktversorgung übernimmt. Die Möhrenpreise halten sich auf vergleichsweise hohem Niveau. Sehr hoch werden auch Zwiebeln bewertet, da man in ganz Europa von kleineren Ernten ausgeht. In Spanien ziehen die Forderungen für Gemüsezwiebeln immer noch weiter an, obwohl die Qualitäten teils nicht den Erwartungen entsprechen. Beim Porree wird der Anteil deutscher Ware merklich kleiner.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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