Forscher fordern nachhaltige Ernte wildwachsender Nutzpflanzen

Bisher konnten die in vielen europäischen und amerikanischen Haushalten üblichen "Weihnachtsnüsse" nicht in Plantagen gezüchtet werden. denn Paranüsse gedeihen nur im Urwald. Nach einem Bericht im Wissenschaftsmagazin Science http://www.sciencemag.org , sind die Bestände der Paranuss-Bäume durch Überernten extrem gefährdet, denn zu wenig Nüsse bleiben zur Arterhaltung auf den Bäumen.

Eigentlich sind die Paranüsse (Bertholletia excelsa) aber gar keine Nüsse, sondern Samen, die in einer bis drei Kilogramm schweren Kapsel, ähnlich groß wie eine Grapefruit, auf den bis zu 50 Meter hohen Bäumen, die Umfänge von bis zu 16 Meter erreichen, wachsen. In einer solchen Kapsel sind zehn bis 25 Samen enthalten. Das Studienteam um Carlos Peres, Experte für tropische Gebiete an der School of Environmental Sciences der University of East Anglia, hat im Amazonasgebiet verschiedene Paranuss-Populationen untersucht. Demnach sind gerade in diesen Gebieten, in denen besonders intensiv geerntet wird, die Bestände an Jungbäumen extrem gering. "Das deutet", so die Forscher, "auf ein gestörtes Öko-System hin, da der natürliche Regenerationszyklus unterbrochen wurde". Das sei ein Beweis dafür, dass die Praktiken der Ernten nicht nachhaltig sind. Brasiliens Wirtschaft mit den Paranüssen, die sonst nur noch in Bolivien und Peru vorkommen, spricht auch eine deutliche Sprache, denn jährlich werden 45.000 Tonnen im Wert von 33 Mio. Dollar exportiert.

Forscher fordern nachhaltige Ernte wildwachsender Nutzpflanzen

Bisher konnten die in vielen europäischen und amerikanischen Haushalten üblichen "Weihnachtsnüsse" nicht in Plantagen gezüchtet werden. denn Paranüsse gedeihen nur im Urwald. Nach einem Bericht im Wissenschaftsmagazin Science http://www.sciencemag.org , sind die Bestände der Paranuss-Bäume durch Überernten extrem gefährdet, denn zu wenig Nüsse bleiben zur Arterhaltung auf den Bäumen.

Eigentlich sind die Paranüsse (Bertholletia excelsa) aber gar keine Nüsse, sondern Samen, die in einer bis drei Kilogramm schweren Kapsel, ähnlich groß wie eine Grapefruit, auf den bis zu 50 Meter hohen Bäumen, die Umfänge von bis zu 16 Meter erreichen, wachsen. In einer solchen Kapsel sind zehn bis 25 Samen enthalten. Das Studienteam um Carlos Peres, Experte für tropische Gebiete an der School of Environmental Sciences der University of East Anglia, hat im Amazonasgebiet verschiedene Paranuss-Populationen untersucht. Demnach sind gerade in diesen Gebieten, in denen besonders intensiv geerntet wird, die Bestände an Jungbäumen extrem gering. "Das deutet", so die Forscher, "auf ein gestörtes Öko-System hin, da der natürliche Regenerationszyklus unterbrochen wurde". Das sei ein Beweis dafür, dass die Praktiken der Ernten nicht nachhaltig sind. Brasiliens Wirtschaft mit den Paranüssen, die sonst nur noch in Bolivien und Peru vorkommen, spricht auch eine deutliche Sprache, denn jährlich werden 45.000 Tonnen im Wert von 33 Mio. Dollar exportiert.

Das Forscherteam will aber die Ausfuhr der wertvollen Nuss nicht stoppen, denn seiner Meinung nach tragen gerade Paranüsse zum Erhalt des tropischen Regenwaldes Amazoniens bei, da die Nüsse eben nicht in Plantagen gezogen werden. Außerdem sind Paranüsse ein sicheres Einkommen für Mio. von Menschen im Amazonas. Die Wissenschaftler fordern jedoch eine nachhaltigere Bewirtschaftung, um dem drohenden Kollaps der Industrie rechtzeitig vorzubeugen. Dazu müsse, ähnlich wie bei der Fischerei, eine Erntequote eingehalten werden. Aber nicht nur Menschen sind hinter den Paranüssen her, sondern auch Tiere wie der Nager Aguti (Dasyprocta aguti), ein Meerschweinchenverwandter, ernähren sich davon. Die Agutis vergraben eine große Zahl an Samen, die sie später als Vorräte verwenden. "Dabei werden aber niemals alle Samen tatsächlich gefressen", so der Forscher. "Die Tiere sind damit wichtige Überträger der Samen, aber auch Räuber", erklärt Peres. Die Rolle der Kleinsäuger müsse aber noch genauer untersucht werden. Die Wissenschaftler wollen dies mit Peilgeräten erreichen.

Quelle: London [ Science ]

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