Kurzfassung

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, hat heute in Berlin auf der Grünen Woche erste vorläufige Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2003 vorgestellt.

Über 420 000 Landwirte gaben Auskunft über die Produktionsstrukturen und -kapazitäten ihrer Betriebe sowie ihre wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Danach stellt sich die Situation der Landwirtschaft in Deutschland wie folgt dar:

Kurzfassung

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, hat heute in Berlin auf der Grünen Woche erste vorläufige Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2003 vorgestellt.

Über 420 000 Landwirte gaben Auskunft über die Produktionsstrukturen und -kapazitäten ihrer Betriebe sowie ihre wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Danach stellt sich die Situation der Landwirtschaft in Deutschland wie folgt dar:

    • Der Strukturwandel in der Landwirtschaft setzt sich unvermindert fort. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ging seit 1999 um knapp 11% von 472 000 auf 421 400 Betriebe zurück. Dabei stieg die durchschnittliche Betriebsgröße von 36,3 auf 40,5 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche, obwohl sich zugleich die der Landwirtschaft insgesamt zur Verfügung stehende landwirtschaftlich genutzte Fläche um 95 500 ha (- 0,6%) auf rund 17 Mill. ha verringerte.
    • Der Getreideanbau nimmt in der Fruchtfolge weiter zu, wobei Weizen mit einem Anteil am Ackerland von 25% die wichtigste Getreideart bleibt. Spätfröste beim Wintergetreide und Wassermangel im Erntejahr 2003 führten insbesondere bei Getreide und Ölsaaten zu deutlichen Ertragseinbußen von durchschnittlich 14% bis 26% gegenüber 1999.
    • Die Nutztierhaltung in der Landwirtschaft ist weiter rückläufig. So ging die Zahl der viehhaltenden Betriebe um 15% zurück, eine höhere Quote als bei den landwirtschaftlichen Betrieben insgesamt (- 11%). Vor allem Betriebe mit kleineren Milchvieh-, Schweine- und Geflügelbeständen gaben die Produktion auf.
    • Gleichzeitig setzt sich der Konzentrationsprozess bei den Tierbeständen weiter fort, da mit dem Rückgang der Betriebe nicht im gleichen Maße die Viehbestände sinken. Während bei Rindern und Schafen 9% bzw. 3% weniger Tiere gezählt wurden, nahmen die Schweinebestände leicht zu (+ 2%). Vor allem bei Mastschweinen steht inzwischen fast ein Viertel der Tiere in Beständen mit 1 000 Tieren und mehr.

Der Anteil der Betriebe mit ökologischem Landbau hat zugenommen:

    • Von 1999 bis 2003 stieg die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Deutschland von 9 572 auf inzwischen über 13 700 Betriebe (+ 43%). Damit bewirtschafteten die "Öko-Betriebe" im Jahr 2003 eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 729 700 Hektar, das sind 49% mehr als 1999. 2003 betrug der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen mehr als 4% der landwirtschaftlich genutzten Fläche insgesamt.
    • Die durchschnittliche Betriebsgröße stieg im Vergleich zu 1999 geringfügig um zwei Hektar auf 53,2 ha und lag damit deutlich über dem Durchschnitt der Landwirtschaftsbetriebe insgesamt (40,5 ha).
    • Im ökologischen Landbau hielten im Jahr 2003 mehr als 11 000 Betriebe landwirtschaftliche Nutztiere. Die Zahl der viehhaltenden Ökobetriebe ist somit von 1999 zu 2003 um knapp 50% gestiegen. Damit verbunden ist eine Zunahme der Tierzahlen um 43% bei Rindern und 28% bei Schweinen. Die Rinderhaltung bleibt der bedeutendste Produktionszweig der ökologischen Tierhaltung, auch wenn die durchschnittlichen Rinderbestände dieser Betriebe, inklusive Milchvieh, zurückgehen.

Quelle: Berlin [ destatis ]

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