Deutsche Landwirtschaft versteht sich als gelebter Verbraucherschutz

Die derzeitige Niedrigpreispolitik und die Geiz-ist-Geil-Mentalität bedrohen viele landwirtschaftliche Betriebe sowie vor- und nachgelagerte Stufen in ihrer Existenz. Dies gab der Stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Adalbert Kienle, beim Diskussionsforum „Lebensmittel sind mehr wert – eine Zwischenbilanz“ anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2004 auf dem ErlebnisBauernhof zu bedenken. Die Einkommen der Landwirte seien um 25 Prozent eingebrochen. Umso wichtiger sei eine differenzierte Diskussion dieses Dauerthemas. Es sei einfach nicht akzeptabel, so Kienle bei der Podiumsdiskussion des DBV und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, dass Lebensmittel in Deutschland wesentlich billiger als in der übrigen Europäischen Union sind. Als aktuelles Beispiel nannte er Jungbullen, die im Export teurer zu verkaufen sind als im deutschen Markt.

Zustimmung fand die Forderung der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann, die Preisspirale müsse gestoppt werden, da es ansonsten bald keine Bauern mehr gebe. Vielmehr ist nach den Worten von Connemann deutsche Landwirtschaft gelebter Verraucherschutz. Anstelle den Verkauf unter Einstandspreisen zuzulassen, müsse die Politik für das positive Image deutscher Produkte aktiv werden. Entweder sollten die Verbraucher bereit sein, mehr Geld für hervorragende Lebensmittel auszugeben oder aber die Politik müsse die Möglichkeiten schaffen, dass die deutschen Landwirte billiger produzieren können. Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken (Bündnis90/Die Grünen) forderte die Verbraucher auf, den Lebensmitteln mehr Wertschöpfung und Wertigkeit beizumessen. Grundsätzlich sollten aber auch die Kostenstrukturen auf EU-Ebene harmonisiert werden.

Deutsche Landwirtschaft versteht sich als gelebter Verbraucherschutz

Die derzeitige Niedrigpreispolitik und die Geiz-ist-Geil-Mentalität bedrohen viele landwirtschaftliche Betriebe sowie vor- und nachgelagerte Stufen in ihrer Existenz. Dies gab der Stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Adalbert Kienle, beim Diskussionsforum „Lebensmittel sind mehr wert – eine Zwischenbilanz“ anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2004 auf dem ErlebnisBauernhof zu bedenken. Die Einkommen der Landwirte seien um 25 Prozent eingebrochen. Umso wichtiger sei eine differenzierte Diskussion dieses Dauerthemas. Es sei einfach nicht akzeptabel, so Kienle bei der Podiumsdiskussion des DBV und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, dass Lebensmittel in Deutschland wesentlich billiger als in der übrigen Europäischen Union sind. Als aktuelles Beispiel nannte er Jungbullen, die im Export teurer zu verkaufen sind als im deutschen Markt.

Zustimmung fand die Forderung der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann, die Preisspirale müsse gestoppt werden, da es ansonsten bald keine Bauern mehr gebe. Vielmehr ist nach den Worten von Connemann deutsche Landwirtschaft gelebter Verraucherschutz. Anstelle den Verkauf unter Einstandspreisen zuzulassen, müsse die Politik für das positive Image deutscher Produkte aktiv werden. Entweder sollten die Verbraucher bereit sein, mehr Geld für hervorragende Lebensmittel auszugeben oder aber die Politik müsse die Möglichkeiten schaffen, dass die deutschen Landwirte billiger produzieren können. Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken (Bündnis90/Die Grünen) forderte die Verbraucher auf, den Lebensmitteln mehr Wertschöpfung und Wertigkeit beizumessen. Grundsätzlich sollten aber auch die Kostenstrukturen auf EU-Ebene harmonisiert werden.

Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels indes bezeichnete die Bevölkerung vor dem Hintergrund tiefer Verunsicherung und hoher Arbeitslosigkeit als extrem sparsam. Zugute komme ihnen dabei, dass die Produkte der Discounter Standardprodukte von guter Qualität seien. Lediglich die Vielfalt fehle in deren Sortiment. Es sei auch ein Zeichen des Wohlstandes, dass nur noch ein geringer Anteil des Einkommens für Nahrung ausgegeben werde. Nach Ansicht der FDP-Bundestagsabgeordneten Christel Happach-Casan muss dem mündigen Bürger daher auch vermittelt werden, dass gutes Essen Bestandteil guter Lebensqualität ist.

„Wir wollen den Verbrauchern nicht einen Schnäppchenkauf verbieten“, das habe bereits der Kanzler gesagt, betonte der SPD-Bundestagsabgeordnete Manfred Zöllmer. Überdies existierten ausreichend Gesetze gegen den Verkauf unter Einstandspreisen. Vor allem irreführende Werbung gelte es zu verhindern, da über die Werbewirtschaft häufig bestimmte Verhaltensweisen ausgelöst würden. Positiv bewertete Zöllmer, dass der Deutsche Bauernverband die Diskussion über den Wert von Lebensmitteln angestoßen und damit überhaupt erst ein Bewusstsein beim Verbraucher geschaffen habe.

Quelle: Berlin [ dbv ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen