QS sei in Sachen Tierschutz eine Mogelpackung

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel ,  hat am 11. Februar 2004 seine Mitarbeit im Kuratorium QS „Qualität und Sicherheit“ beendet. „Das QS-Siegel hat mit Tierschutz nichts zu tun und suggeriert dem  Verbraucher das Gegenteil“, erklärt Wolfgang Apel den Ausstieg. Zwar wirbt QS damit, tier- und umweltgerecht zu sein, doch müssen bei der Tierhaltung nur die völlig ungenügenden gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt werden, die ohnehin jeder Tierzüchter und Tierhalter in Deutschland einhalten muss. „Eine Bereitschaft über die Mindestanforderungen hinaus zu gehen und die QS-Standards auch nur im Ansatz tiergerecht zu gestalten, lässt sich nicht erkennen“, erläutert Apel.

Die mit QS gekennzeichneten Haltungsbedingungen für Schweine, Rinder und Geflügel sind durchweg nicht tiergerecht. Für Tiertransporte gibt es keine zeitliche Begrenzung. Vor allem aber zeigen die Verantwortlichen keinerlei Bereitschaft, hieran das Geringste zu ändern. An fruchtlosen Diskussionen kann und will sich der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes als einziger bislang im Kuratorium verbliebener Vertreter einer unabhängigen Bürgerorganisation nicht weiter beteiligen. „Wir können es weder mit unserem Selbstverständnis noch mit dem Anspruch, den Bürgerinnen und Bürger an uns richten, vereinbaren, eine Werbung zu unterstützen, die den Verbraucher belügt“, so Wolfgang Apel . „Der aufgeklärte Verbraucher erwartet von einem Gütesiegel für tierische Produkte, dass es auch für die ethische Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe steht. Hinter dem Prüfzeichen QS verbirgt sich dagegen mit Spaltenböden und Kastenständen für Schweine, Anbindehaltungen bei Rindern, überzüchteten Puten und Masthühnern in beklemmender Enge unendliches Tierleid.“

QS sei in Sachen Tierschutz eine Mogelpackung

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel ,  hat am 11. Februar 2004 seine Mitarbeit im Kuratorium QS „Qualität und Sicherheit“ beendet. „Das QS-Siegel hat mit Tierschutz nichts zu tun und suggeriert dem  Verbraucher das Gegenteil“, erklärt Wolfgang Apel den Ausstieg. Zwar wirbt QS damit, tier- und umweltgerecht zu sein, doch müssen bei der Tierhaltung nur die völlig ungenügenden gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt werden, die ohnehin jeder Tierzüchter und Tierhalter in Deutschland einhalten muss. „Eine Bereitschaft über die Mindestanforderungen hinaus zu gehen und die QS-Standards auch nur im Ansatz tiergerecht zu gestalten, lässt sich nicht erkennen“, erläutert Apel.

Die mit QS gekennzeichneten Haltungsbedingungen für Schweine, Rinder und Geflügel sind durchweg nicht tiergerecht. Für Tiertransporte gibt es keine zeitliche Begrenzung. Vor allem aber zeigen die Verantwortlichen keinerlei Bereitschaft, hieran das Geringste zu ändern. An fruchtlosen Diskussionen kann und will sich der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes als einziger bislang im Kuratorium verbliebener Vertreter einer unabhängigen Bürgerorganisation nicht weiter beteiligen. „Wir können es weder mit unserem Selbstverständnis noch mit dem Anspruch, den Bürgerinnen und Bürger an uns richten, vereinbaren, eine Werbung zu unterstützen, die den Verbraucher belügt“, so Wolfgang Apel . „Der aufgeklärte Verbraucher erwartet von einem Gütesiegel für tierische Produkte, dass es auch für die ethische Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe steht. Hinter dem Prüfzeichen QS verbirgt sich dagegen mit Spaltenböden und Kastenständen für Schweine, Anbindehaltungen bei Rindern, überzüchteten Puten und Masthühnern in beklemmender Enge unendliches Tierleid.“

Dabei war das QS-Siegel mit dem Ziel aus der Taufe gehoben worden, das Vertrauen der Verbraucher zurück zu gewinnen, das aufgrund der zahlreichen Lebensmittel- und Tierschutzskandale der vergangenen Jahre verloren gegangen war. Um diesem Anspruch zu genügen, hätten die Anforderungen an die Tierhaltung jedoch deutlich erhöht werden müssen. Es hätten strenge Regelungen festgelegt werden müssen, die den Verhaltensweisen und Bedürfnissen von Tieren Rechnung tragen. Der Deutsche Tierschutzbund hatte sich unter anderem dafür eingesetzt, Spaltenböden in der Rinder- und Schweinehaltung zu verbieten, die Stallstrukturierung tiergerechter zu gestalten und Manipulationen, wie das Schnabel- und Krallenkürzen sowie die Kastrationen von Ferkeln, zu verbieten. „Doch unser letzter Versuch, ein Antrag zur Änderung und Ergänzung des Leitfadens bei der Vergabe des QS-Siegels, den wir im Kuratorium eingebracht haben, wurde a bg eschmettert“, erklärt Wolfgang Apel weiter. Voraussetzung für gesunde Lebensmittel sind gesunde Tiere und diese kommen nur aus tiergerechter Haltung. Das weiß der Verbraucher. Er muss die entsprechenden Produkte anhand einer glaubhaften Kennzeichnung erkennen können. QS hat hierzu nicht beigetragen und letztlich die Verunsicherung an der Ladentheke nur noch weiter erhöht. „Daher ist es jetzt umso wichtiger, eine Agrarwende voranzutreiben, die diesen Namen wirklich verdient“, so Apel mit Blick auf das künftige Engagement des Deutschen Tierschutzbundes. „Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte dieses aus artgerechter Haltung erwerben, etwa von Bauern, die sich dem NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung angeschlossen haben oder aus ökologischer Tierhaltung.“  Für eine erneute Mitarbeit in QS steht Herr Apel erst wieder zur Verfügung, wenn der Tierschutz dort thematisiert wird.

Quelle: Bonn [ dtb ]

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