BioFach 2004 in Nürnberg in schwieriger Zeit

Bio-Lebensmittel liegen im Trend, vor allem wenn sie sich preislich nicht allzu sehr von konventionellen Produkten unterscheiden. Dies führt jedoch bei den Bio-Landwirten zu erheblichen Markt- und Einkommenssorgen. Ohne eine um durchschnittlich 10.000 Euro höhere Förderung würde das Einkommen der Bio-Bauern im vergangenen Wirtschaftsjahr abgestürzt sein. Neben der Erweiterung des Produktsortiments und der Vergrößerung der Verkaufsflächen setzt die Biobranche verstärkt auf ein professionelles und kreatives Marketing. Der Lebensmitteleinzelhandel wird für die Vermarktung von Bioprodukten immer wichtiger, angeboten werden Eigenmarken sowie Produkte von Naturkostherstellern und Biovarianten konventioneller Markenhersteller. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) zur BioFach 2004 in Nürnberg (19. bis 22.2.2004). Die Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft CMA wird mit einem Gemeinschaftsstand auf der BioFach 2004 vertreten sein, ebenso wie der DBV-Fachausschuss Ökologische Landwirtschaft, der sich mit der Förderung der Biolandwirtschaft und den Entwicklungen auf den Märkten auseinandersetzt.

Die Konjunkturflaute im Jahre 2003 hat auch nicht vor dem Sektor der Bio-Lebensmittel Halt gemacht, stellt der DBV fest. So ist der Absatz zum Beispiel von Bio-Milch und den Bio-Molkereiprodukten im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Die Verbraucher kauften verstärkt preisbewusst bei den Discountern ein. Doch wegen der höheren Aufwendungen sind höhere Preise notwendig, und zwar für die Bio-Landwirte, die Molkereien bis zu den Vermarktern der Bio-Milch. Das notwendige Preisniveau konnte in 2003 nicht realisiert werden. Wie bei den konventionellen Milchbauern war das Jahr 2003 für die Bio-Milcherzeuger ein schwarzes Jahr. Der Basispreis, der sich am konventionellen Milchpreis orientiert, sank innerhalb von neun Monaten um über 6 Prozent pro Liter auf 27 Cent. Die Molkereien, die im Jahr 2003 mit gestiegenen Kosten für Energie, Transport und Logistik zu kämpfen hatten, senkten daraufhin die an die Erzeuger gezahlten Preise, da Preiserhöhungen angeblich am Markt nicht durchz  usetzen seien. Der Konkurrenzkampf um Marktanteile veranlasste einige Molkereien, sich im Lebensmitteleinzelhandel stetig weiter zu unterbieten. Diese Entwicklung ging voll zu Lasten der Bio-MilcherzeugerDie zurückgehende Nachfrage nach Bio-Milch zwang die Öko-Bauern zudem, diese teilweise zu noch niedrigeren Preisen als konventionell erzeugte Milch zu vermarkten. Sollte sich die Situation für die Milchbauern nicht schnell ändern, befürchtet der DBV, dass eine Reihe von Bio-Milchbauern ihre Produktion auf konventionelle Erzeugung rückumstellt. Bei weiterem Preisdruck dürfte insgesamt der Strukturwandel in der deutschen Milcherzeugung zunehmen.

BioFach 2004 in Nürnberg in schwieriger Zeit

Bio-Lebensmittel liegen im Trend, vor allem wenn sie sich preislich nicht allzu sehr von konventionellen Produkten unterscheiden. Dies führt jedoch bei den Bio-Landwirten zu erheblichen Markt- und Einkommenssorgen. Ohne eine um durchschnittlich 10.000 Euro höhere Förderung würde das Einkommen der Bio-Bauern im vergangenen Wirtschaftsjahr abgestürzt sein. Neben der Erweiterung des Produktsortiments und der Vergrößerung der Verkaufsflächen setzt die Biobranche verstärkt auf ein professionelles und kreatives Marketing. Der Lebensmitteleinzelhandel wird für die Vermarktung von Bioprodukten immer wichtiger, angeboten werden Eigenmarken sowie Produkte von Naturkostherstellern und Biovarianten konventioneller Markenhersteller. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) zur BioFach 2004 in Nürnberg (19. bis 22.2.2004). Die Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft CMA wird mit einem Gemeinschaftsstand auf der BioFach 2004 vertreten sein, ebenso wie der DBV-Fachausschuss Ökologische Landwirtschaft, der sich mit der Förderung der Biolandwirtschaft und den Entwicklungen auf den Märkten auseinandersetzt.

Die Konjunkturflaute im Jahre 2003 hat auch nicht vor dem Sektor der Bio-Lebensmittel Halt gemacht, stellt der DBV fest. So ist der Absatz zum Beispiel von Bio-Milch und den Bio-Molkereiprodukten im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Die Verbraucher kauften verstärkt preisbewusst bei den Discountern ein. Doch wegen der höheren Aufwendungen sind höhere Preise notwendig, und zwar für die Bio-Landwirte, die Molkereien bis zu den Vermarktern der Bio-Milch. Das notwendige Preisniveau konnte in 2003 nicht realisiert werden. Wie bei den konventionellen Milchbauern war das Jahr 2003 für die Bio-Milcherzeuger ein schwarzes Jahr. Der Basispreis, der sich am konventionellen Milchpreis orientiert, sank innerhalb von neun Monaten um über 6 Prozent pro Liter auf 27 Cent. Die Molkereien, die im Jahr 2003 mit gestiegenen Kosten für Energie, Transport und Logistik zu kämpfen hatten, senkten daraufhin die an die Erzeuger gezahlten Preise, da Preiserhöhungen angeblich am Markt nicht durchz  usetzen seien. Der Konkurrenzkampf um Marktanteile veranlasste einige Molkereien, sich im Lebensmitteleinzelhandel stetig weiter zu unterbieten. Diese Entwicklung ging voll zu Lasten der Bio-MilcherzeugerDie zurückgehende Nachfrage nach Bio-Milch zwang die Öko-Bauern zudem, diese teilweise zu noch niedrigeren Preisen als konventionell erzeugte Milch zu vermarkten. Sollte sich die Situation für die Milchbauern nicht schnell ändern, befürchtet der DBV, dass eine Reihe von Bio-Milchbauern ihre Produktion auf konventionelle Erzeugung rückumstellt. Bei weiterem Preisdruck dürfte insgesamt der Strukturwandel in der deutschen Milcherzeugung zunehmen.

Auch der Bio-Getreidemarkt steht wegen wachsender Produktion in Deutschland und Europa und einer nicht im gleichen Umfang steigenden Nachfrage unter zunehmendem Druck. Allerdings ist der Biomarkt für Getreide nach einer Studie im Rahmen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau von mangelnder Kooperation und Kommunikation zwischen den Marktteilnehmern geprägt. Getreide wird in fast allen Bio-Betrieben Deutschlands produziert, wenn es sich nicht um ausgesprochene Grünland- oder Gartenbaubetriebe handelt. Die Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen für die Getreideproduktion sind eher zersplittert. Die Bedürfnisse der Erzeuger und Verarbeiter müssen nach Ansicht des DBV besser aufeinander abgestimmt werden. Es kann nicht angehen, dass die Erzeuger nicht wüssten, welche Qualitäten der Verarbeiter benötigt und den Bäckern die Sorgen der Landwirte und Mühlen mit den eingeschränkten Lagermöglichkeiten unbekannt sind.

Quelle: Nürnberg [ dbv ]

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