Deutsche skeptischer

Die Verbraucher haben im Vereinigten Königreich, in Dänemark und Norwegen großes Vertrauen in Lebensmittel, in Italien und Portugal jedoch wenig und in Deutschland relativ wenig. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass die Verbraucher in diesen Ländern besonders skeptisch in Bezug auf Fleischerzeugnisse, Schnellrestaurants und die Lebensmittel verarbeitende Industrie sind. Diese Ergebnisse stammen aus der kürzlich veröffentlichten Studie „Trust in Food in Europe, A Comparative Analysis" (Vergleichende Untersuchung über das Vertrauen in die Lebensmittel in Europa), die Daten aus Erhebungen in den genannten sechs Ländern enthält. Die Studie wurde als Teil des Projekts EU TRUST IN FOOD (2002-2004) durchgeführt. Dieses Projekt sollte zu einem besseren Verständnis der Gründe für unterschiedliche Grade an Vertrauen der Verbraucher in Lebensmittel und deren Auswirkungen führen. Neben Erhebungen wurden in den sechs Ländern und auf EU-Ebene auch institutionelle Studien durchgeführt. Die Initiative ist Teil allgemeiner Forschungsarbeiten der EU zu Haltung und Verhalten der Verbraucher, sozioökonomischen und demografischen Faktoren sowie der Akzeptanz typischer Lebensmittelerzeugnisse.

„Heutzutage erwarten die Verbraucher gesunde und sichere Lebensmittel und wollen in zunehmendem Maße wissen, woher ihre Nahrung kommt. Deshalb konzentrieren wir uns in den Forschungsprogrammen der EU auf einen neuen Ansatz „vom Tisch bis zum Bauernhof", wobei wir den Schwerpunkt auf die Interessen der Verbraucher und ihre Haltung in Bezug auf Lebensmittel legen", erklärte der Europäische Forschungskommissar Philippe Busquin. „Die Lebensmittelerzeugung muss den Erwartungen der Verbraucher sowie Zielen in Bezug auf Umwelt, Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit genügen. Dies erfordert ein ehrgeiziges Forschungsprogramm mit einer starken öffentlich-privaten Zusammenarbeit auf europäischer Ebene."

Deutsche skeptischer

Die Verbraucher haben im Vereinigten Königreich, in Dänemark und Norwegen großes Vertrauen in Lebensmittel, in Italien und Portugal jedoch wenig und in Deutschland relativ wenig. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass die Verbraucher in diesen Ländern besonders skeptisch in Bezug auf Fleischerzeugnisse, Schnellrestaurants und die Lebensmittel verarbeitende Industrie sind. Diese Ergebnisse stammen aus der kürzlich veröffentlichten Studie „Trust in Food in Europe, A Comparative Analysis" (Vergleichende Untersuchung über das Vertrauen in die Lebensmittel in Europa), die Daten aus Erhebungen in den genannten sechs Ländern enthält. Die Studie wurde als Teil des Projekts EU TRUST IN FOOD (2002-2004) durchgeführt. Dieses Projekt sollte zu einem besseren Verständnis der Gründe für unterschiedliche Grade an Vertrauen der Verbraucher in Lebensmittel und deren Auswirkungen führen. Neben Erhebungen wurden in den sechs Ländern und auf EU-Ebene auch institutionelle Studien durchgeführt. Die Initiative ist Teil allgemeiner Forschungsarbeiten der EU zu Haltung und Verhalten der Verbraucher, sozioökonomischen und demografischen Faktoren sowie der Akzeptanz typischer Lebensmittelerzeugnisse.

„Heutzutage erwarten die Verbraucher gesunde und sichere Lebensmittel und wollen in zunehmendem Maße wissen, woher ihre Nahrung kommt. Deshalb konzentrieren wir uns in den Forschungsprogrammen der EU auf einen neuen Ansatz „vom Tisch bis zum Bauernhof", wobei wir den Schwerpunkt auf die Interessen der Verbraucher und ihre Haltung in Bezug auf Lebensmittel legen", erklärte der Europäische Forschungskommissar Philippe Busquin. „Die Lebensmittelerzeugung muss den Erwartungen der Verbraucher sowie Zielen in Bezug auf Umwelt, Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit genügen. Dies erfordert ein ehrgeiziges Forschungsprogramm mit einer starken öffentlich-privaten Zusammenarbeit auf europäischer Ebene."

Vertrauen am höchsten in Äpfel, nicht in Hamburger

Verbraucher haben, wo sie auch leben, in Bezug auf die Lebensmittelsicherheit mehr Vertrauen in Obst und Gemüse als in Fleischerzeugnisse. Ungefähr jeder fünfte Verbraucher vertraut der Qualität von Hamburgern aus Schnellrestaurants und den in Restaurants angebotenen Mahlzeiten. Der Grad des Vertrauens in verschiedene Lebensmittel unterscheidet sich jedoch deutlich. Am vertrauensvollsten sind die Verbraucher in Großbritannien, dann folgen die Dänen und die Norweger. In Italien und Portugal legt das Vertrauen am niedrigsten, und auch die Deutschen sind skeptisch. Ähnliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern fanden sich, als die Verbraucher nach ihrem Vertrauen in verschiedene Einrichtungen im Falle einer Lebensmittelkrise befragt wurden. Die Vertrauensunterschiede lagen zwischen verschiedenen Ländern im Allgemeinen höher als zwischen verschiedenen sozialen Gruppen innerhalb eines Landes.

Eine breite Stichprobe

Die Untersuchungen stützen sich auf insgesamt 8870 Fragebogen, auf die rund 1000 Antworten aus den kleineren europäischen Ländern und rund 2000 aus den größeren eingingen. Die ausgewählten Länder bieten ein repräsentatives Bild der europäischen Länder, da sie sich in Größe und Geografie unterscheiden und sich ausgewogen auf Süd-, Mittel- und Nordeuropa verteilen. Außerdem unterscheiden sich die Länder in Bezug auf das Misstrauen der Verbraucher und den institutionellen Wandel in der Lebensmittelbranche.

Zahlreiche Verbraucher sind pessimistisch

Untersuchungen zeigen, dass zwischen einem Drittel und einem Viertel der Verbraucher der Ansicht sind, dass der Preis, der Geschmack und die Qualität der Lebensmittel sich im Laufe der Zeit ebenso verschlechtert haben wie Anbaumethoden, Ernährung und Sicherheit. Die Verbraucher in Italien und Portugal sind am pessimistischsten: 60-80 % glauben, dass die Lebensmittelpreise, der Geschmack und die Qualität in der letzten zwanzig Jahren schlechter geworden sind. Der Prozentsatz derer, nach deren Ansicht sich die Lebensmittelsicherheit und die Ernährung verschlechtert haben, liegt jedoch niedriger. In allen Ländern steht der Pessimismus in Verbindung mit dem Vertrauen in einzelne Lebensmittel.

„Vom Tisch bis zum Bauernhof"

Um zu einer Überwindung des Pessimismus einiger Verbraucher gegenüber einigen Lebensmittelerzeugnissen beizutragen, werden bei dem FuE-Ansatz „vom Tisch bis zum Bauernhof" der EU die Forderungen und Rückmeldungen der Verbraucher entlang der gesamten Lebensmittelkette berücksichtigt. Auf diese Weise wird den Erwartungen und Forderungen der Verbraucher in Bezug auf Umweltschutz, ländliche Entwicklung und Sicherheit bei der Lebensmittelerzeugung Rechnung getragen - und nicht erst hinterher.

Verbraucherverbände und Behörden genießen mehr Vertrauen als die Lebensmittel verarbeitende Industrie

Werden sie nach ihrem Vertrauen in verschiedene Einrichtungen im Falle einer Lebensmittelkrise befragt, so glauben Verbraucher nur selten, dass ihnen die volle Wahrheit erzählt wird. Weniger als 10 Prozent der Antwortenden in den sechs Ländern vertrauen darauf, dass die Lebensmittel verarbeitende Industrie ihnen bei einer Lebensmittelkrise die Wahrheit erzählt. Rund 10 Prozent vertrauten Supermarktketten und 14 Prozent den Bauern. Am meisten Vertrauen genossen Verbraucherverbände, Lebensmittelexperten und Regierungsstellen. Die Einstufung dieser Einrichtungen in Bezug auf das Vertrauen war in allen sechs Ländern praktisch gleich.

Bei einer Auslegung dieser Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass diese Akteure in den einzelnen Ländern unterschiedliche Rollen und Profile haben können. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass Verbraucherverbände, Lebensmittelexperten und behördliche Überwachungsstellen in allen Ländern weitgehend Vertrauen genießen.

In Großbritannien, Dänemark und Norwegen liegt das Vertrauen hoch

Die britischen Befragten haben das höchste Vertrauen in Lebensmittel. Auch sind sie am optimistischsten in Bezug auf die Entwicklung in der letzten Jahrzehnten. In Bezug auf Behörden sind die Briten jedoch skeptischer. Die Dänen und Norweger zeigen bei den meisten Vertrauensindikatoren relativ hohe Werte.

Doch sollte der Grad an Vertrauen in Lebensmittel in Großbritannien als positive Reaktion auf die Maßnahmen gesehen werden, die angesichts der BSE-Epidemie („Rinderwahnsinn") und anderer Lebensmittelkrisen getroffen wurden.

Misstrauen entsteht aber nicht nur als Reaktion auf Lebensmittelkrisen. Die deutschen Verbraucher sind ebenso wie die Italiener und die Portugiesen in Bezug auf den meisten in dieser Studie gemessenen Vertrauensindikatoren sehr skeptisch. Sie gleichen ihre allgemeine Skepsis durch angemessenes Kaufverhalten aus und bevorzugen sichere Lebensmittel. Die südeuropäischen Verbraucher glauben jedoch im Allgemeinen nicht, dass ihre Länder im Hinblick auf eine Vermeidung dieser Gefahren geschickt agieren.

Die Portugiesen sind in Bezug auf die langfristige Entwicklung der Lebensmittelqualität am pessimistischsten, vertrauen den Lebensmitteln im Allgemeinen aber mehr als die italienischen Verbraucher.

Nach dem Ausgangspunkt der Studie sind soziale und institutionelle Bedingungen für dieses unterschiedliche Vertrauen in Lebensmittelstandards und einzelne Akteure verantwortlich. Diese Unterschiede werden in der nächsten Phase der Studie weiter untersucht. Auch wird dabei die Entwicklung der Lebensmittel- und Verbraucherpolitik in der EU analysiert, um die europäischen Lebensmittelvorschriften stärker auf die Interessen der Verbraucher abzustimmen.

Den Verbraucher verstehen

Die Studie TRUST IN FOOD ist Teil einer Reihe von Forschungsprojekten, die über die Forschungsrahmenprogramme der EU finanziert werden. TRUST IN FOOD richtet sich auf Lebensmittel und das Vertrauen der Verbraucher in das Lebensmittelangebot, während andere Projekte das Kaufverhalten der Verbraucher und ihre Haltung gegenüber typischen Lebensmittelerzeugnissen sowie der Rolle neuartiger Lebensmittel - wie Lebensmittelzusatzstoffe natürlicher Herkunft (Phytosterol- und Phytostanolester) - untersuchen. Das kürzlich begonnene europäische HEATOX-Projekt (www.heatox.org) wird schädliche Stoffe untersuchen, die sich beim Kochen bilden, und eine Strategie zur Unterrichtung über diese Gefahren entwickeln.

Der Bericht Trust in Food in Europe. A Comparative Analysis kann von http://www.trustinfood.org heruntergeladen werden. Dort sind auch weitere Informationen über den Koordinator und die Partner des Projekts zu finden.

Zum vorrangigen Themenbereich „Lebensmittelqualität und - sicherheit" im sechsten EU-Forschungsrahmenprogramm (RP6) finden Sie auch Informationen unter

http://www.cordis.lu/food/home.html

Quelle: Brüssel [ eu ]

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