Eine Gießener Studie und was die TU München dazu sagt

Die regionale Vermarktung von Lebensmitteln als Gegenmodell zur Globalisierung ist im Kommen, jedoch nicht unumstritten, wie natur+kosmos in seiner Juni-Ausgabe berichtet. Eine Studie von Elmar Schlich, Professor für Haushaltstechnik an der Universität Gießen, hat unter den Regionalvermarktern für Unruhe gesorgt. Demnach verbraucht die Herstellung etwa von Fruchtsäften und Lammfleisch aus der Region ein Vielfaches der Energie, die überregionale Produkte erfordern. So kommt Lamm aus Neuseeland mit dreimal weniger Energie aus als deutsches Lamm, obwohl es 14000 Kilometer weit transportiert werden muss. Das Hüten, Schlachten und Verarbeiten geschieht in Neuseeland viel effizienter, und der
Benzinverbrauch riesiger Containerschiffe spielt für die Ökobilanz eines einzelnen Kilogramms Fleisch kaum eine Rolle. Fruchtsaft aus tropischen Ländern braucht sogar achtmal weniger Energie als heimischer Saft. Sind regionale Produkte also vielleicht gar nicht umweltfreundlicher?

Eine Gegenstudie der Technischen Universität München hat Schlichs Ergebnisse unter die Lupe genommen und stellt einiges richtig: Schlich arbeite mit Extremwerten, etwa gelte der achtfach überhöhte Energieverbrauch heimischer Apfelsafthersteller nur für technisch veraltete Hobbymostereien, die nur minimale Mengen an Äpfeln verarbeiten. Durchschnittliche Regionalanbieter von Apfelsaft produzieren mit etwa dem gleichem Energieaufwand wie die überregionalen Großkonzerne. Zudem liegen die größeren Vorteile der Regionalvermarktung woanders: Initiativen wie "Unser Land" oder "Tagwerk" schützen Biotope und Landschaftsformen, sie erhalten regionale Arbeitsplätze, alte Kulturpflanzen und Nutztierarten, und sie beleben alte Handwerke und Traditionen wieder. Nicht zuletzt schaffen sie durch den direkten Kontakt von Produzent und Verbraucher auch Vertrauen.

Eine Gießener Studie und was die TU München dazu sagt

Die regionale Vermarktung von Lebensmitteln als Gegenmodell zur Globalisierung ist im Kommen, jedoch nicht unumstritten, wie natur+kosmos in seiner Juni-Ausgabe berichtet. Eine Studie von Elmar Schlich, Professor für Haushaltstechnik an der Universität Gießen, hat unter den Regionalvermarktern für Unruhe gesorgt. Demnach verbraucht die Herstellung etwa von Fruchtsäften und Lammfleisch aus der Region ein Vielfaches der Energie, die überregionale Produkte erfordern. So kommt Lamm aus Neuseeland mit dreimal weniger Energie aus als deutsches Lamm, obwohl es 14000 Kilometer weit transportiert werden muss. Das Hüten, Schlachten und Verarbeiten geschieht in Neuseeland viel effizienter, und der
Benzinverbrauch riesiger Containerschiffe spielt für die Ökobilanz eines einzelnen Kilogramms Fleisch kaum eine Rolle. Fruchtsaft aus tropischen Ländern braucht sogar achtmal weniger Energie als heimischer Saft. Sind regionale Produkte also vielleicht gar nicht umweltfreundlicher?

Eine Gegenstudie der Technischen Universität München hat Schlichs Ergebnisse unter die Lupe genommen und stellt einiges richtig: Schlich arbeite mit Extremwerten, etwa gelte der achtfach überhöhte Energieverbrauch heimischer Apfelsafthersteller nur für technisch veraltete Hobbymostereien, die nur minimale Mengen an Äpfeln verarbeiten. Durchschnittliche Regionalanbieter von Apfelsaft produzieren mit etwa dem gleichem Energieaufwand wie die überregionalen Großkonzerne. Zudem liegen die größeren Vorteile der Regionalvermarktung woanders: Initiativen wie "Unser Land" oder "Tagwerk" schützen Biotope und Landschaftsformen, sie erhalten regionale Arbeitsplätze, alte Kulturpflanzen und Nutztierarten, und sie beleben alte Handwerke und Traditionen wieder. Nicht zuletzt schaffen sie durch den direkten Kontakt von Produzent und Verbraucher auch Vertrauen.

Quelle: München [ natur+kosmos ]

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