Selbstversorgungsgrad 2003 aber gesunken

In Deutschland gehörte Geflügel 2003 zu den Wachstumsprodukten; das zeigt die zwischen ZMP und Bundesverbraucherschutzministerium abgestimmte Versorgungsbilanz zum deutschen Geflügelmarkt. So stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch im vergangenen Jahr, ungeachtet aller Auswirkungen der Geflügelpest in den Niederlanden, recht deutlich. Nach noch vorläufigen Angaben belief er sich auf 18,2 Kilogramm je Einwohner, das war 1,0 Kilogramm mehr als 2002. Damit bewegte man sich bereits wieder auf dem bisherigen Rekordniveau des „BSE-Jahres“ 2001.

Dass dieses Verbrauchslevel nach dem Rückgang im Jahr 2002 so rasch wieder erreicht werden konnte, ist bemerkenswert. Die These, dass am Geflügelmarkt in Hinsicht auf die Verbrauchsentwicklung noch Wachstumspotenzial vorhanden ist, hat sich zumindest 2003 bestätigt. Im Vergleich mit anderen EU-Staaten bewegt sich Deutschland aber nach wie vor im unteren Bereich der Verbrauchsskala. Insbesondere bei Hähnchenfleisch belegt man einen der letzten Plätze, während man am Putenmarkt im internationalen Vergleich ganz vorne mitspielt.

Selbstversorgungsgrad 2003 aber gesunken

In Deutschland gehörte Geflügel 2003 zu den Wachstumsprodukten; das zeigt die zwischen ZMP und Bundesverbraucherschutzministerium abgestimmte Versorgungsbilanz zum deutschen Geflügelmarkt. So stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch im vergangenen Jahr, ungeachtet aller Auswirkungen der Geflügelpest in den Niederlanden, recht deutlich. Nach noch vorläufigen Angaben belief er sich auf 18,2 Kilogramm je Einwohner, das war 1,0 Kilogramm mehr als 2002. Damit bewegte man sich bereits wieder auf dem bisherigen Rekordniveau des „BSE-Jahres“ 2001.

Dass dieses Verbrauchslevel nach dem Rückgang im Jahr 2002 so rasch wieder erreicht werden konnte, ist bemerkenswert. Die These, dass am Geflügelmarkt in Hinsicht auf die Verbrauchsentwicklung noch Wachstumspotenzial vorhanden ist, hat sich zumindest 2003 bestätigt. Im Vergleich mit anderen EU-Staaten bewegt sich Deutschland aber nach wie vor im unteren Bereich der Verbrauchsskala. Insbesondere bei Hähnchenfleisch belegt man einen der letzten Plätze, während man am Putenmarkt im internationalen Vergleich ganz vorne mitspielt.

Nach wie vor ist Deutschland im Geflügelsektor auf Einfuhren angewiesen: Für 2003 errechnet sich ein Selbstversorgungsgrad bei Geflügel von 70,6 Prozent, das waren 1,5 Prozentpunkte weniger als 2002. Der Selbstversorgungsgrad sank, obwohl die hiesige Bruttoeigenerzeugung  zulegen konnte. Sie wuchs um 3,3 Prozent auf 1,06 Millionen Tonnen Geflügelfleisch. Die Importe von Geflügelfleisch nahmen gleichzeitig aber deutlicher zu, und zwar um 5,4 Prozent auf 883.000 Tonnen. Noch stärker wuchsen die deutschen Exporte von Geflügelfleisch, nämlich um 12,1 Prozent auf 345.000 Tonnen. Eine Bereinigung der Exporte um die Ausfuhren von Geflügelfleisch mit niedrigem Warenwert wurde dabei vorgenommen. Aufgrund der gestiegenen Produktion konnte der Marktanteil der deutschen Erzeugung trotz stärkerer Exporte leicht zulegen und erreichte 40,2 Prozent.

Hähnchenfleisch weiter dominierend

Die Geflügelpest in den Niederlanden hat den Hähnchenmarkt 2003 stark beeinflusst. So schlachteten die deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr deutlich mehr Hähnchen. Die von den Schlachtungen abgeleitete Nettoerzeugung von Hähn-chen stieg immerhin um 17 Prozent auf 498.500 Tonnen. Hintergrund dieser Entwicklung war, dass der Export schlachtreifer Hähnchen in die Niederlande zeitweise nicht möglich war und diese Tiere daher hierzulande geschlachtet wurden. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Ausfuhren von lebenden Hähnchen um 30 Prozent sanken.

Beide Faktoren kompensierten sich bei der Berechnung der Bruttoeigenerzeugung weitgehend, so dass diese „nur“ fünf Prozent größer ausfiel als 2002. Der Pro-KopfVerbrauch von Hähnchenfleisch wuchs von 2002 auf 2003 um acht Prozent auf 9,4 Kilogramm. Damit war die Entwicklung in diesem Bereich dynamischer als bei Pu-tenfleisch, wo der Verbrauch um drei Prozent auf 6,6 Kilogramm je Einwohner zulegte. Am Putensektor hatte es allerdings im „Nach-BSE-Jahr“ 2002 auch keinen Verbrauchsrückgang gegeben. 2003 entfielen knapp 52 Prozent des Verbrauchs auf Hähnchenfleisch, im Jahr zuvor waren es gut 50 Prozent. Hähnchenfleisch konnte seine Vormachtstellung damit leicht ausbauen.

Putenmarkt wächst kontinuierlich

Auf Putenfleisch entfielen 2003 rund 36 Prozent des gesamten Geflügelfleischverbrauchs, das war zwar ein Prozentpunkt weniger als 2002, im Jahr 1991 waren es aber erst 25 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad am Putenmarkt sank 2003 um ebenfalls einen Prozentpunkt auf 65,4 Prozent. Die deutsche Nettoerzeugung an Putenfleisch erreichte im vergangenen Jahr 361.000 Tonnen. Da die Exporte für den deutschen Putenmarkt mengenmäßig weniger ins Gewicht fallen als am Hähnchenmarkt, lag der Marktanteil mit 54,2 Prozent weniger stark unter dem Selbstversorgungsgrad.

Entenproduktion expandiert, Gänsemarkt stagniert

Die Produktionssteigerung am Entensektor belief sich 2003 auf fast neun Prozent; erzeugt wurden hierzulande 49.700 Tonnen Entenfleisch. Gleichzeitig sanken die Einfuhren um vier Prozent auf 41.500 Tonnen. Der Selbstversorgungsgrad am Entenmarkt stieg daher um zwei Prozentpunkte auf 60,6 Prozent und erreichte damit ein neues Spitzenergebnis.

Nach wie vor wenig Bewegung zeigt der Gänsemarkt. Die deutsche Bruttoeigenerzeugung stagniert seit Jahren bei rund 4.000 Tonnen. Der hiesige Verbrauch wird überwiegend durch Importe gedeckt, die sich 2003 auf 30.200 Tonnen Gänsefleisch beliefen. Der Selbstversorgungsgrad erreichte 12,6 Prozent.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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