Direktvermarkter arbeiten immer professioneller

Die Angebots- und Nachfrageseite für die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland hat eine Arbeitsgruppe des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass die Direktvermarktung in den vergangenen Jahren weiter, wenn auch abgeschwächt, zugenommen hat.

Die Forscher weisen darauf hin, dass dieses Wachstum trotz stark zugenommener Konkurrenz, Preiskämpfen und Konzentration im Lebensmittelhandel, zu verzeichnen ist. Außerdem werde die Direktvermarktung von vielen Betrieben immer professioneller betrieben. Die umsatzstarken Betriebe der untersuchten Gruppe sind in jährliche Umsatzgrößen bei Direktvermarktungsprodukten von über 500.000 EUR je Betrieb hineingewachsen.

Direktvermarkter arbeiten immer professioneller

Die Angebots- und Nachfrageseite für die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland hat eine Arbeitsgruppe des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass die Direktvermarktung in den vergangenen Jahren weiter, wenn auch abgeschwächt, zugenommen hat.

Die Forscher weisen darauf hin, dass dieses Wachstum trotz stark zugenommener Konkurrenz, Preiskämpfen und Konzentration im Lebensmittelhandel, zu verzeichnen ist. Außerdem werde die Direktvermarktung von vielen Betrieben immer professioneller betrieben. Die umsatzstarken Betriebe der untersuchten Gruppe sind in jährliche Umsatzgrößen bei Direktvermarktungsprodukten von über 500.000 EUR je Betrieb hineingewachsen.

Die Absatzstrukturen in der Direktvermarktung haben sich nur unwesentlich verändert. Ab-Hof-Verkauf machten über 90 Prozent der befragten Betriebe. Er hatte einen Umsatzanteil von gut 40 Prozent an den gesamten Direktvermarktungsumsätzen. Etwa 30 Prozent der Unternehmen betrieben zusätzlich Marktverkauf, Verkauf an andere Direktvermarkter, Gastronomie und Einzelhandel. Einen Zuwachs am gesamten Direktvermarktungsumsatz verzeichneten die Ab-Hof-Verkäufe und insbesondere auch Verkäufe über Abo-Kisten-Systeme.

An sieben Standorten wurde das Einkaufsverhalten der Verbraucher eingehender untersucht. Es zeigte sich, dass zwei Drittel aller Verbraucher vereinzelt bis regelmäßig direkt beim Bauern einkaufen. Der Hofeinkauf war jedoch nur einer von mehreren Einkaufsorten. Die beliebtesten Produkte beim Ab-Hof-Verkauf waren Eier, Gemüse und Kartoffeln. Auf Platz 1 - an der Einkaufssumme gemessen - befanden sich Eier, gefolgt von Fleisch und Wurst (ohne Geflügel). Als Kaufgründe auf Seiten der Verbraucher kristallisierten sich Preisbewusstsein, Bequemlichkeit, das positive Image der Produkte und die Convenience-Orientierung heraus.

Die Wissenschaftler der Universität Kassel ermittelten, dass der Gesamtmarkt für Direktvermarktungsprodukte (ohne Wein) auf etwa 3 bis 3,5 Milliarden EUR Umsatz angewachsen ist. Den Ökoanteil schätzen sie auf 15 bis 20 Prozent. Dies entspräche einem ungefähren Anteil von gut 10 Prozent am entsprechenden Produktionswert der Landwirtschaft. Für die Zukunft prognostizieren die Forscher einen weiteren Marktzuwachs, wenn auch langsamer als bisher.

Um die Marktsituation bei der Direktvermarktung zu ermitteln, wurde unter anderem eine Expertenumfrage bei allen Landwirtschaftsämtern durchgeführt, 200 Betriebserhebungen bei Direktvermarktungsbetrieben gemacht und über 1.000 Hofkunden von 62 Hofläden sowie 1.400 Verbraucher an sieben Standorten befragt.

Quelle: Bonn [ aid - Dr. Marion Morgner ]

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