oder wie ein Aprilscherz doch fast noch wahr wird

Künast für höhere Mehrwertsteuer für ungesunde Lebensmittel. Damit wird der diesjährige Aprilscherz von meat-n-more.info ["Nach Ökosteuer auch noch Bioabgabe auf Fleisch - Renate Künast reagiert mit Steuervorschlag auf Schnitzelreport von foodwatch"] fast von der Wirklichkeit eingeholt. Was diese Woche passierte und was wir am 1. April behaupteten finden Sie hier:

Diese Woche veröffentlicht die "Bunte" ein Interview mit Verbraucherministerin Renate Künast. Darin outet sie sich als Liebhaberin diverser Ziegenkäse. Soweit nicht aufregend. Nur sagen PolitikerInnen bei Interviews zuweilen auch Politisches, gar Visionäres. Renate Künast kämpft seit gut einem Jahr gegen das Übergewicht. Nicht bei sich selbst, dass hat sie in eiserner Selbstdisziplin im Griff. Nein dicke Kinder, ausufernde Erwachsene und fehlernährte Alte gilt es zu vermeiden. Kampagnen alleine reichen da vielleicht nicht, wo doch die Opposition das Thema auch entdeckt hat und kurz davor steht die Regierung für hoffnungslos erhöhte Körpergewichte verantwortlich zu machen. Gut dass Deutschland eine Marktwirtschaft ist, da regelt der Preis was gekauft wird und was im Regal verbleibt. Also müsse man / frau an der Preisschraube drehen, um Fettmacher aus den wachsenden Bäuchen zu halten. Da das aber nicht zu Gunsten der Anbieter geschehen soll, bleibt die Steuerschraube. Künast deutete in dem Bunte-Interview an, dass der halbierte Mehrwertsteuersatz für "ungesunde" Lebensmittel falsch wäre. Parteifreundin Ulrike Höfken setzte im Bild-Interview nach und nannte ausdrücklich Currywurst, Pommes und gezuckerte Limonaden als durch den niedrigen Umsatzsteuersatz zu unrecht subventionierte Dickmacher.

oder wie ein Aprilscherz doch fast noch wahr wird

Künast für höhere Mehrwertsteuer für ungesunde Lebensmittel. Damit wird der diesjährige Aprilscherz von meat-n-more.info ["Nach Ökosteuer auch noch Bioabgabe auf Fleisch - Renate Künast reagiert mit Steuervorschlag auf Schnitzelreport von foodwatch"] fast von der Wirklichkeit eingeholt. Was diese Woche passierte und was wir am 1. April behaupteten finden Sie hier:

Diese Woche veröffentlicht die "Bunte" ein Interview mit Verbraucherministerin Renate Künast. Darin outet sie sich als Liebhaberin diverser Ziegenkäse. Soweit nicht aufregend. Nur sagen PolitikerInnen bei Interviews zuweilen auch Politisches, gar Visionäres. Renate Künast kämpft seit gut einem Jahr gegen das Übergewicht. Nicht bei sich selbst, dass hat sie in eiserner Selbstdisziplin im Griff. Nein dicke Kinder, ausufernde Erwachsene und fehlernährte Alte gilt es zu vermeiden. Kampagnen alleine reichen da vielleicht nicht, wo doch die Opposition das Thema auch entdeckt hat und kurz davor steht die Regierung für hoffnungslos erhöhte Körpergewichte verantwortlich zu machen. Gut dass Deutschland eine Marktwirtschaft ist, da regelt der Preis was gekauft wird und was im Regal verbleibt. Also müsse man / frau an der Preisschraube drehen, um Fettmacher aus den wachsenden Bäuchen zu halten. Da das aber nicht zu Gunsten der Anbieter geschehen soll, bleibt die Steuerschraube. Künast deutete in dem Bunte-Interview an, dass der halbierte Mehrwertsteuersatz für "ungesunde" Lebensmittel falsch wäre. Parteifreundin Ulrike Höfken setzte im Bild-Interview nach und nannte ausdrücklich Currywurst, Pommes und gezuckerte Limonaden als durch den niedrigen Umsatzsteuersatz zu unrecht subventionierte Dickmacher.

Wellen der Empörung schwappten immer höher. Schlagzeilen wie "Kanzlerplatte wird teurer" konkurrierten mit heftigen Widerworten aus Wirtschaft und Opposition. Aus dem Finanzministerium dementierte zunächst der Staatssekretär dann gar der Minister persönlich die Steuerattacke gegen den dicken Bauch.


Pünktlich zum Ferienbeginn hatte sich damit das erste Thema der Sommerloch-Festspiele zu Berlin eröffnet. Das Feuer wurde wie üblich gestartet mit einem eher beiläufigen Nebensatz, angeheizt durch Journalisten, die Volkesnähe durch aufregende Schlagzeilen demonstrieren wollen, am lodern gehalten durch aufgeregte Politiker, die auch mal wieder genannt werden wollen und dann ausgepinkelt durch ein lauwarmes Dementi des zuständigen Ministers.


Trotz alledem zurück zur Idee: Abgesehen davon, dass gastronomische Betriebe für die Ausgabe ihrer Speisen eh schon den höheren Steuersatz ansetzen müssen, stellt sich dann die Frage nach der richtigen Einteilung der Lebensmittel in gut und böse. Apfelsaft (gut) enthält ungefähr soviel Zucker wie Cola (böse), eine mittlere Avocado (gut) bringt mehr Fett mit als eine Currywurst (böse) ohne Pommes.

Unseren Aprilscherz können Sie [hier nochmals nachlesen]. Damals hatte tatsächlich eine Mitarbeiterin aus einem Arbeitgeber-Verbänden diese Meldung sehr ernst genommen. Dass die Meldung 3 Monate später so wahr wird ... Das Sommerloch ist auch ohne Sommer schon gespenstig groß.

Quelle: Ahrensburg [ Thomas Pröller ]

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