Höchste Auszeichnung für erstklassige Leistungen bei DLG-Wettbewerben - Staatssekretär Berninger hält Plädoyer für das Ernährungs-Handwerk

Höchste Auszeichnung für erstklassige Leistungen bei DLG-Wettbewerben - Staatssekretär Berninger hält Plädoyer für das Ernährungs-Handwerk

DLG-Präsident Philip Freiherr von dem Bussche (4.v.l.) überreichte gemeinsam mit Staatssekretär Matthias Berninger (3.v.r.) die Bundesehrenpreise an die besten deutschen Fleischwarenbetriebe.

Die jeweils zwölf besten Unternehmen der deutschen Fleisch- und Backwarenwarenbranche sind jetzt in Berlin mit den Bundesehrenpreisen des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ausgezeichnet worden. Die Urkunden und Medaillen überreichte der Parlamentarische Staatssekretär Matthias Berninger gemeinsam mit dem Präsidenten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Philip Freiherr von dem Bussche. Die Preisverleihung fand in feierlichem Ambiente im Logenhaus statt. Die Bundesehrenpreisträger haben bei den letztjährigen Qualitätswettbewerben der DLG die besten Gesamtergebnisse in vergleichbaren Betriebsgrößen erzielt. Der Bundesehrenpreis ist die höchste Auszeichnung für Unternehmen der deutschen Fleischwarenbranche.

Qualitätsführer der deutschen Ernährungswirtschaft

Die Bundesehrenpreisträger gelten nach den Worten von DLG-Präsident Philip Freiherr von dem Bussche zurecht als die Qualitätsführer der deutschen Ernährungswirtschaft. Wie er in seiner Begrüßung betonte, stelle der Bundesehrenpreis die objektive Bestätigung für die hohe Qualität ihrer Produkte dar. „Die Klasse ihrer betrieblichen Gesamtleistung wird mit dieser Auszeichnung eindrucksvoll bestätigt“, erklärte er. Die Bundesehrenpreisträger setzten mit ihrer Qualitätsphilosophie Maßstäbe und gäben richtungsweisende Signale für Qualität, Geschmack und Genuss vor.

Staatssekretär Berninger: Plädoyer für das Ernährungs-Handwerk

Deutschland kann stolz auf die große Vielfalt seiner Back- und Fleischwaren sein. Doch diese Vielfalt sieht der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz und Ernährung, Matthias Berninger, durch die aktuellen Entwicklungen in Gefahr. Bei der Verleihung der Bundesehrenpreise legte er ein klares Plädoyer für das Ernährungshandwerk ab. Für seine klaren Aussagen erhielt er mehrfach Beifall von den Preisträgern aus dem Handwerk. „Der harte Preiswettbewerb verschlechtert auch die Chancen des Ernährungshandwerks und führt zugleich zu einer Gefährdung der Produktvielfalt“, meinte Berninger. „So kann es nicht mehr weiter gehen!“, erklärte er.

Bei dieser Gelegenheit bekräftigte Staatssekretär Berninger erneut seine positive Haltung zum Meisterzwang für das Ernährungshandwerk. „Angesichts steigender Anforderungen u.a. an die Hygiene, haben wir es stark unterstützt und mit ereicht, dass im Ernährungsbereich der Meisterzwang bestehen bleibt“, betonte er.

Dialog über die Lebensmittelqualität verstärken

Berninger sprach sich bei dieser Gelegenheit für einen stärkeren Dialog mit der Ernährungswirtschaft und vor allem dem Ernährungshandwerk sowie mit den Verbrauchern aus. Derzeit stelle für den Verbraucher leider der Preis das einzige Kriterium beim Kauf von Lebensmitteln dar. „Wir müssen mit den Verbrauchern wieder zu einem Dialog über die Qualität kommen“, warb Berninger an die Adresse von Verbrauchern, Politik und Unternehmen.

Aufhorchen ließen auch Berningers Äußerungen über die gesundheitlichen Auswirkungen falscher Ernährung. Ernährungsbedingte Krankheiten stellen auch in Deutschland ein stark zunehmendes Problem dar. Aus diesem Grund wurde kürzlich die Plattform „Ernährung und Bewegung“ gegründet.  Berninger plädierte in diesem Zusammenhang für ein grundsätzliches Überdenken der bisherigen Ernährungspyramide mit einer stärkeren Betonung der kalorienfreien Getränke Mineralwasser und ungesüßter Tee und einer geringeren Gewichtung der kohlenhydrathaltigen Lebensmittel wie Backwaren oder Teigwaren.

Dies würde im Backwarenbereich  zu Auswirkungen auf die Verzehrshäufigkeit führen. Abschließend sprach der Staatssekretär die Hoffnung aus, dass es in Sachen Qualität der Lebensmittel zu einem Konsens kommen werde, „und zwar über alle Parteigrenzen hinweg“.

Bundesehrenpreisträger 2004 - Fleischwaren

Gruppe 1:  1 bis 29 Vollarbeitskräfte in der Produktion/Anzahl der Bundesehrenpreise

  • Metzgerei Heindl GmbH
    Marktplatz 18, 94107 Untergriesbach (9. Bundesehrenpreis (BEP))
  • Landmetzgerei Erich Kanefzky
    Ölgasse 21, 86647 Unterthürheim (4. BEP)
  • Metzgerei Mantel GmbH
    Hauptstraße 34, 96275 Marktzeuln-Zettlitz (9. BEP)
  • Metzgerei Mayer GmbH
    Kurpfalzstraße 23, 97944 Boxberg (11.BEP)
  • Metzgerei Manfred Obermaier
    Geltinger Straße 4 a,  85652 Pliening (23.BEP)

Gruppe 2: 30 bis 99 Vollarbeitskräfte in der Produktion

  • Fleischerei Gebrüder Arnold
    Saathainer Straße 9, 04910 Kraupa (10. BEP)
  • Metzgerei Franz Huber GmbH
    Bruchstraße 25, 88326 Aulendorf (12.BEP)
  • Meyer u. Beck Handels-KG, Abt. Mönkeländer Fleischwaren
    Montanstraße 8 – 16, 13407 Berlin (1. BEP)

Gruppe 3: 100 und mehr Vollarbeitskräfte in der Produktion

  • Bauerngut Fleisch- u. Wurstwaren GmbH
    Hasengarten 1a, 31675 Bückeburg (2. BEP)
  • Hans Dietz GmbH
    Härtwasen 16, 73252 Schopfloch (27.BEP)
  • Feneberg Lebensmittel GmbH, Fleischwerk
    Ursulasrieder Straße 2, 87437 Kempten (19. BEP)
  • Kaufland Fleischwaren GmbH & Co. KG
    Rötelstraße 35, 74172 Neckarsulm (1. BEP)

Quelle: Berlin [ dlg ]

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