Schlachtvieh brachte höhere Preise

Das Angebot an Schlachtrindern fiel im Juni sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich aus: Teils standen mehr Tiere zum Verkauf, teils wurden deutlich weniger an die Schlachtereien gebracht. Während für Schlachtkühe meist deutlich höhere Preise gezahlt wurden, befestigten sich die Notierungen für Jungbullen nur leicht. Von Land zu Land uneinheitlich entwickelte sich auch das Schweineangebot; die Auszahlungspreise zogen teilweise spürbar an und überflügelten die Vorjahreslinie. Die Geflügelmärkte zeigten sich recht stabil. An den niedrigen Eierpreisen änderte sich nur wenig. Am milchwirtschaftlichen Markt überwogen feste Tendenzen.

Schlachtrinder und Schlachtschweine

Schlachtvieh brachte höhere Preise

Das Angebot an Schlachtrindern fiel im Juni sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich aus: Teils standen mehr Tiere zum Verkauf, teils wurden deutlich weniger an die Schlachtereien gebracht. Während für Schlachtkühe meist deutlich höhere Preise gezahlt wurden, befestigten sich die Notierungen für Jungbullen nur leicht. Von Land zu Land uneinheitlich entwickelte sich auch das Schweineangebot; die Auszahlungspreise zogen teilweise spürbar an und überflügelten die Vorjahreslinie. Die Geflügelmärkte zeigten sich recht stabil. An den niedrigen Eierpreisen änderte sich nur wenig. Am milchwirtschaftlichen Markt überwogen feste Tendenzen.

Schlachtrinder und Schlachtschweine

Das Schlachtrinderangebot entwickelte sich in den EU-Ländern unterschiedlich: In Belgien und Deutschland stieg die Zahl der Schlachtungen gegenüber Mai um sieben Prozent und in den Niederlanden sogar um 15 Prozent, während es in Dänemark rund elf Prozent weniger Rinder waren. Im Vorjahresvergleich blieben die Rinderschlachtungen nur in Dänemark deutlich hinter der damaligen Linie zurück. Für Schlachtkühe zahlten die Schlachtunternehmen im Juni in den meisten EU-Ländern deutlich festere Preise als im Mai. Bei Jungbullen zogen die Notierungen im Mittel nur leicht an, hier gab es in den einzelnen Ländern uneinheitliche Tendenzen. Für Jungbullen der Handelskasse R3 erzielten die Erzeuger im EU-Mittel mit 263 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht knapp zwei Euro mehr als im Mai, damit lag der Preis aber knapp unter dem Vorjahresniveau. Der Auszahlungspreis für Kühe der Handelsklasse O3 stieg vom Mai zum Juni um gut neun Euro auf 211 Euro je 100 Kilogramm, das waren knapp 17 Euro mehr als im Juni 2003.

Das Angebot an Schlachtschweinen fiel in wichtigen Erzeugerländern der EU uneinheitlich aus: In den Niederlanden lagen die Schlachtungen nahezu auf dem Vormonatsniveau, in Dänemark gab es ein Plus von gut vier Prozent. Dagegen verfehlten die Schlachtungen in Frankreich die Maizahlen um gut sechs Prozent und in Deutschland um knapp fünf Prozent. Im Vergleich zum Juni 2003 waren die Schlachtungen in den Niederlanden und in Dänemark größer, in Deutschland sowie Frankreich jedoch um fünf und sieben Prozent kleiner. Die Auszahlungspreise für Schlachtschweine befestigten sich im Juni EU-weit, teils  sogar deutlich. Für Schlachtschweine der Standardklasse erzielten die Erzeuger in der EU mit rund 145 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht gut 16 Euro mehr als im Mai und knapp 20 Euro mehr als vor zwölf Monaten.

Geflügel und Eier

Der EU-Hähnchenmarkt entwickelte sich überwiegend stabil. Sowohl von der Angebots- als auch der Nachfrageseite gab es keine größeren Verschiebungen. Das Angebot war bedarfsdeckend; zu gravierenden Engpässen kam es europaweit nicht. Die Nachfrage nach Hähnchenschenkeln fiel teilweise etwas lebhafter aus, da diese Ware vermehrt nach Osteuropa geliefert wurde. Frische Hähnchenteile standen saisonüblich in weiten Teilen der EU im Vordergrund des Interesses. Bei den Erzeugerpreisen gab es gegenüber dem Vormonat kaum Veränderungen, lediglich in Italien und Belgien wurde der Maipreis recht deutlich übertroffen. Mit Ausnahme von Belgien lagen die Preise über dem Niveau vom Juni 2003. – Die Putenmärkte tendierten etwas freundlicher. Insbesondere Brustfleisch war vielerorts reger gefragt. Zeitweise störten Billigofferten polnischer Anbieter das Marktgeschehen.

Die Lage an den Eiermärkten war sommerlich schwach bei insgesamt sehr verhaltener Nachfrage. Die Produktion liegt EU-weit auf hohem Niveau, die Brütereistatistiken aus den einzelnen Ländern liefern allerdings nach wie vor widersprüchliche Ergebnisse. Das für die EU-15 errechnete Produktionspotenzial geht deutlich über den Vorjahresumfang hinaus, ab Juli wird wohl auch die 2002er Linie überschritten. Drittlandsexporte entlasteten den Markt kaum. Die Eierpreise stagnierten meist auf dem niedrigen Vormonatsstand; nur in Frankreich und Österreich befestigten sie sich nennenswert. Der Vorjahresvergleich fiel weiter überall negativ aus.

Milch und Milchprodukte

Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung setzte sich im Juni fort, die Vorjahreslinie wurde EU-weit unterschritten; es gibt aber Anzeichen, dass sich die Rückstände in den meisten Ländern verkürzt haben. Der Buttermarkt entwickelte sich fest. Partien für die private Lagerhaltung waren stark gefragt, da für bis Ende Juni eingelagerte Ware ein Ausgleich für die Interventionspreissenkung zum 1. Juli gewährt wurde. Außerdem mussten bis Ende Juni noch Exportaufträge abgewickelt werden. Aufgrund der unter Vorjahr liegenden Milchanlieferung war das Butterangebot begrenzt, und die Butterpreise zogen in den meisten Ländern gegenüber Mai leicht an. In südlichen EU-Ländern gab es noch Verkäufe an die Interventionsstellen. Gleichzeitig wurde im Rahmen der Verbilligungsmaßnahmen Butter aus Interventionsbeständen verkauft.

Der Schnittkäsemarkt stabilisierte sich weiter. Die Nachfrage auf dem Binnenmarkt war rege. Die Exporte nach Drittländern verliefen kontinuierlich, von einer kurzfristigen Unterbrechung nach Russland abgesehen. Hier und da gab es leichte Preisanhebungen. Der Markt für Hartkäse entwickelte sich unterschiedlich.

Am Magermilchpulvermarkt dominierten feste Tendenzen. Während die Erzeugung deutlich zurückging, wurden kurzfristig größere Mengen für die Abwicklung bestehender Exportkontrakte benötigt. Außerdem trat die Lebensmittelindustrie verstärkt als Käufer auf. Die Preise stiegen leicht  und konnten sich sogar nach der Absenkung der Interventionspreise am 1. Juli weiter befestigen. Die Futtermittelindustrie deckte ihren Bedarf teilweise durch Käufe von Interventionsware. Bei Vollmilchpulver und Molkenpulver waren ebenfalls festere Tendenzen zu beobachten.

Quelle: Bonn [ zmp ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen