25 Mal Gemischtes Hackfleisch im Test - Anmerkungen zum Testergebniss

Hackfleisch ist anfällig für Keime und verdirbt schnell. Frisch aus dem Wolf ist das Fleisch saftig rot. Lagert es länger, wird es grau oder braun. Doch die Farbe allein ist kein Zeichen für Frische. Auch die Hygiene bei der Verarbeitung zählt. Wie gut ist das Hackfleisch im Supermarkt und beim Fleischer? Die STIFTUNG WARENTEST hat die Probe aufs Exempel gemacht. Ergebnis: Haltbares, unter Schutzatmosphäre verpacktes Hackfleisch enthält am wenigsten Keime.

Im Test: 25 Proben gemischtes Hackfleisch. Einkauf im Großraum Berlin. Abgepackte Ware mit mehrtägiger Verbrauchsfrist, abgepackte tagesfrische Ware aus dem SB-Regal und loses Hackfleisch aus Supermärkten und Metzgereien. Preise: 3,00 bis 11,00 Euro pro Kilo.
 
Von 25 gemischten Hackfleisch-Produkten, die die Stiftung Warentest für die September-Ausgabe ihrer Zeitschrift test untersuchte, schnitt das an der Theke erworbene Bio-Hackfleich von EO Komma am schlechtesten ab. Es fiel nicht nur in der Mikrobiologie durch, weil es zu stark mit Verderbniskeimen belastet war, sondern war auch bei Geruch und Geschmack "mangelhaft".

25 Mal Gemischtes Hackfleisch im Test - Anmerkungen zum Testergebniss

Hackfleisch ist anfällig für Keime und verdirbt schnell. Frisch aus dem Wolf ist das Fleisch saftig rot. Lagert es länger, wird es grau oder braun. Doch die Farbe allein ist kein Zeichen für Frische. Auch die Hygiene bei der Verarbeitung zählt. Wie gut ist das Hackfleisch im Supermarkt und beim Fleischer? Die STIFTUNG WARENTEST hat die Probe aufs Exempel gemacht. Ergebnis: Haltbares, unter Schutzatmosphäre verpacktes Hackfleisch enthält am wenigsten Keime.

Im Test: 25 Proben gemischtes Hackfleisch. Einkauf im Großraum Berlin. Abgepackte Ware mit mehrtägiger Verbrauchsfrist, abgepackte tagesfrische Ware aus dem SB-Regal und loses Hackfleisch aus Supermärkten und Metzgereien. Preise: 3,00 bis 11,00 Euro pro Kilo.
 
Von 25 gemischten Hackfleisch-Produkten, die die Stiftung Warentest für die September-Ausgabe ihrer Zeitschrift test untersuchte, schnitt das an der Theke erworbene Bio-Hackfleich von EO Komma am schlechtesten ab. Es fiel nicht nur in der Mikrobiologie durch, weil es zu stark mit Verderbniskeimen belastet war, sondern war auch bei Geruch und Geschmack "mangelhaft".

Weitere fünf Produkte bewerteten die Tester ebenfalls mit der Note "mangelhaft", vier mit "ausreichend". Dies war überwiegend lose Thekenware oder abgepackte Ware aus dem Supermarkt, die am Tag des Einkaufs verbraucht werden soll. Grund für das schlechte Abschneiden waren wieder Verderbnisbakterien, bei einem Produkt wurde eine deutlich erhöhte Anzahl des Darmkeims Escherichia Coli nachgewiesen, der durch mangelnde Hygiene ins Hackfleisch gelangen kann.

Deutlich besser schnitt Hackfleisch ab, das bei 2 Grad Celsius eine Haltbarkeit von mehreren Tagen hat. Jedes zweite der zehn getesteten Produkte schaffte ein "gut", keins war schlechter als "ausreichend". Verpackt wird es unter Schutzatmosphäre, hergestellt nur in Betrieben mit spezieller EU-Zulassung. Am wenigsten mit Keimen belastet war das gemischte Hack von Edeka, Plus, Aldi (Nord), Lidl und Kaufland. Es kostete 3,40 Euro pro Kilogramm, bei Kaufland 25 Cent weniger.

Die Stiftung Warentest rät den Verbrauchern auf ihre Sinne zu vertrauen. Riecht das Fleisch unangenehm oder hat es sich grau verfärbt, sollte es weggeworfen werden, raten die Tester. Hackfleisch sollte schnell aufgebraucht werden und beim Kochen, Braten oder Grillen mindestens zehn Minuten durchgaren werden, um Lebensmittelinfektionen wie Salmonellosen zu verhindern. Schwangere sollten rohes (Hack-)Fleisch meiden.

Ausführliche Informationen zu Hackfleisch finden sich in der September-Ausgabe von test.

Anmerkungen:

Ganz überraschend sind diese Testergebnisse nicht. Sieger waren die Hackfleischportionen, die nach den strengen Regeln der Europäischen Hackfleischrichtlinien in zentralen Betrieben gefertigt wurden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen führen wie der Leidensdruck der Verantwortung bei Problemen mit den Produkten zu einer nahezu klinisch reinen Hackfleischproduktion, die mit einer großen Anzahl von mikrobiologischen Kontrollen abgesichert wird.

Zusätzlich erleichtert diesen zentralen Hackfleisch-Fabrikationen ein anderer Faktor das Geschäft: Es sind die kurzen Wege zwischen Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung, möglichst unter einem Dach, die mit dafür sorgen, dass das Fleisch möglichst keimarm durch den Wolf wandert. Zu Zeiten selbst schlachtender Metzger hatten auch die diesen Hygienevorsprung. Heute schlachten immer weniger Metzger selber, oft weil es durch die gesetzlichen Auflagen zu teuer wäre. Das führt aber dazu, dass der bisherige Hygienevorsprung gegenüber dem Handel verlorengeht, auch wieder ein Schritt hin zum Bedeutungsverlust des Metzgers um die Ecke, leider.

Und dann noch ein weitererer Punkt sei zur Reproduzierbarkeit der Ergebnisse angemerkt: Die Discounterware wird von national anbietenden Spezialisten gefertigt, hier dürfte das Ergebnis tatsächlich repräsentativ für "Hackfleisch vom Discounter" stehen. Die abgepackte Ware aus der Kühltheke des Einzelhandels und das Metzgerhackfleisch wurde im Berliner Raum an einem zufälligen Tag gekauft. Hier gibt das Ergebnis einen Hinweis auf mögliche Probleme dieser Anbieter, mehr als eine regionale Momentaufnahme kann es aber nicht sein.

Quelle: Berlin / Ahrensburg [ Thomas Pröller ]

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