Vorteile von Tiefkühlkost stärker öffentlich machen – Hohes Qualitätsniveau - Kritik an Verbraucher-Irreführung

„Frischer als aus der Tiefkühltruhe landet kein industriell oder handwerklich verarbeitetes Produkt auf dem Teller des Verbrauchers“. Diese Aussage machte Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger, wissenschaftlicher Leiter des Qualitätswettbewerbs für Tiefkühlkost der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), jetzt in Bad Salzuflen. Dort fand der größte internationale Qualitätswettbewerb für Convenience-Food (Tiefkühlkost, Fertiggerichte, Feinkost, SB-verpacktes Frischfleisch) statt.

Tiefgefrieren stellt die ideale und schonendste Methode dar, um die Haltbarkeit eines Produktes über einen langen Zeitraum hin aufrechtzuerhalten - ohne dass Frische, Qualität, Geschmack oder Nährstoffe darunter leiden. „Das bestätigen seit Jahren die Ergebnisse der DLG-Qualitätswettbewerbe,“ so Prof. Oehlenschläger. Trotz der vielen Meldungen über Tiefkühlkost sei die Botschaft über die „Frische aus der Tiefkühltruhe“ in der Öffentlichkeit noch nicht so bekannt oder aber in Vergessenheit geraten. Kein Wunder deshalb für den Experten, dass die bewährte Tiefkühlkost massive Konkurrenz erhalten hat:  von „frischen, kühlungsbedürftigen Convenience-Produkten“, auch Chilled Food genannt. Sie stehen nach den Wachstumsprognosen führender Marktforscher derzeit und auch in Zukunft in der Gunst der Verbraucher und des Handels ganz oben. Sie suggerieren ein Höchstmaß an „Frische“, das Verbraucher sehr schätzen. „Gegen die Qualität dieser Produkte ist nichts zu sagen“, betonte der DLG-Experte. Er kritisierte allerdings, „dass hier eine Irreführung der Verbraucher mit dem Frische-Begriff stattfindet.“ Denn diese Produkte in der Kühltheke seien nicht generell „frisch“, sondern vielmehr dem lagerzeitabhängigen „Frische-Verfall“ ausgeliefert, was natürlich keiner kommuniziere. „Eine qualitative Heraushebung insbesondere gegenüber Tiefkühlprodukten, ist nicht gerechtfertigt,“ betonte Oehlenschläger. Diese Entwicklung zeige ihm, „dass der Tiefkühl-Frische-Schlaf in unseren Tiefkühltruhen aufhören muss, und die auf der Hand liegenden vielen Vorteile dieser Angebotsform wieder verstärkt öffentlich gemacht werden müssen“.

Vorteile von Tiefkühlkost stärker öffentlich machen – Hohes Qualitätsniveau - Kritik an Verbraucher-Irreführung

„Frischer als aus der Tiefkühltruhe landet kein industriell oder handwerklich verarbeitetes Produkt auf dem Teller des Verbrauchers“. Diese Aussage machte Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger, wissenschaftlicher Leiter des Qualitätswettbewerbs für Tiefkühlkost der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), jetzt in Bad Salzuflen. Dort fand der größte internationale Qualitätswettbewerb für Convenience-Food (Tiefkühlkost, Fertiggerichte, Feinkost, SB-verpacktes Frischfleisch) statt.

Tiefgefrieren stellt die ideale und schonendste Methode dar, um die Haltbarkeit eines Produktes über einen langen Zeitraum hin aufrechtzuerhalten - ohne dass Frische, Qualität, Geschmack oder Nährstoffe darunter leiden. „Das bestätigen seit Jahren die Ergebnisse der DLG-Qualitätswettbewerbe,“ so Prof. Oehlenschläger. Trotz der vielen Meldungen über Tiefkühlkost sei die Botschaft über die „Frische aus der Tiefkühltruhe“ in der Öffentlichkeit noch nicht so bekannt oder aber in Vergessenheit geraten. Kein Wunder deshalb für den Experten, dass die bewährte Tiefkühlkost massive Konkurrenz erhalten hat:  von „frischen, kühlungsbedürftigen Convenience-Produkten“, auch Chilled Food genannt. Sie stehen nach den Wachstumsprognosen führender Marktforscher derzeit und auch in Zukunft in der Gunst der Verbraucher und des Handels ganz oben. Sie suggerieren ein Höchstmaß an „Frische“, das Verbraucher sehr schätzen. „Gegen die Qualität dieser Produkte ist nichts zu sagen“, betonte der DLG-Experte. Er kritisierte allerdings, „dass hier eine Irreführung der Verbraucher mit dem Frische-Begriff stattfindet.“ Denn diese Produkte in der Kühltheke seien nicht generell „frisch“, sondern vielmehr dem lagerzeitabhängigen „Frische-Verfall“ ausgeliefert, was natürlich keiner kommuniziere. „Eine qualitative Heraushebung insbesondere gegenüber Tiefkühlprodukten, ist nicht gerechtfertigt,“ betonte Oehlenschläger. Diese Entwicklung zeige ihm, „dass der Tiefkühl-Frische-Schlaf in unseren Tiefkühltruhen aufhören muss, und die auf der Hand liegenden vielen Vorteile dieser Angebotsform wieder verstärkt öffentlich gemacht werden müssen“.

Tiefkühlkost bietet nur Vorteile

TK-Produkte bieten alles, was Verbraucher heute erwarten: Entspanntes, genussvolles, sicheres Essen ohne aufwendige Zubereitung und mit einer schon fast sprichwörtlichen Gelinggarantie. Die Produkte werden direkt nach der Ernte, dem Fang oder der Schlachtung eingefroren und unter Einhaltung der Kühlkette mit Tiefkühltransportern zu den Verkaufstruhen im Handel gebracht. Nährstoffverluste, wie sie bedingt durch die natürlichen Stoffwechselprozesse bei gekühlten Lebensmitteln während des Transportes zum Handel oder bei der Lagerung entstehen, sind laut Oehlenschläger bei TK-Produkten stark reduziert. Auch enthalten Tiefkühlprodukte keine Konservierungsmittel, das heißt sie sind weitgehend naturbelassen.

Tiefkühlspinat beispielsweise gehört zu den vitaminreichsten Lebensmitteln überhaupt. Da er erntefrisch zubereitet wird, weist er mehr Vitamin C auf als frischer Spinat aus dem Supermarkt! Letzterer wird zwar gekühlt transportiert und gelagert, aber „Kühlen auf +4°C kann die biochemischen Prozesse u. a. zum Vitaminabbau in den Lebensmitteln nicht so stark reduzieren wie der Tiefkühlprozess, der bei       -18°C und darunter liegt.“ Tiefkühlkost bietet nach den Worten von Oehlenschläger  natürliche Frische durch tiefe Temperaturen – ein einfaches und sehr effektives System. Denn auch das für den Verderb verantwortliche Wachstum von Mikroorganismen wird durch tiefe Temperaturen gehemmt.

Sowohl von Hobby- als auch von Profi-Köchen werden TK-Produkte heute gerne als Bausteine ins kreative Kochen integriert, da sie eine hohe Qualität und ein hohes Maß an Flexibilität bieten. „Es braucht sich heute keiner mehr zu verstecken, weil er mit qualitativ hervorragenden Tiefkühl-Produkten kocht“, so Oehlenschläger. Viel wichtiger sei es, was man aus dem vielfältigen Angebot mache.

Verbrauchszahlen Tiefkühlkost

Im vergangenen Jahr hatte die TK-Branche nach jahrelang andauerndem Wachstum ein leichtes Umsatzminus verbucht, auch wenn der Absatz mit 0,3 Prozent zulegen konnte. Der Umsatz mit tiefgekühlten Produkten sank 2003 laut dti (Deutsches Tiefkühlinstitut) gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf rund 8,9 Milliarden Euro.

51,4% der tiefgekühlten Produkte wurden 2003 über den Lebensmitteleinzelhandel, Discounter und Heimdienste vertrieben. Renner bei den Verbrauchern war das TK-Gemüse (Sortimentsanteil 18,8%), gefolgt von tiefgekühlten Speisen und Zubereitungen (16,4 %), Tiefkühlbackwaren (12,3%) und Pizzen (11,8%).

1973 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 11,9 Kilogramm; im vergangenen Jahr verzehrte jeder Bundesbürger im Durchschnitt 34,6 Kilogramm. Deutschland belegt mit diesen Zahlen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen Platz im Mittelfeld. Der Abstand zu den Spitzenreitern Großbritannien und den skandinavischen Ländern (jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch ca. 48,9 bzw. 46,6 Kilogramm) verringert sich damit kontinuierlich.

Der Haupt-Wachtumsmotor für TK-Produkte liegt laut Oehlenschläger im Außer-Haus-Bereich. In Betriebs-Restaurants, Hotellerie, Gastronomie oder auch sozialen Einrichtungen wird der Anteil tiefgekühlter Lebensmittel noch weiter zunehmen.

Aber auch in privaten Haushalten sei noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Vermeidbare Mängel von TK-Produkten

TK- Produkte müssen den Verbraucher nicht nur im Genusswert bzw. in der technologisch fehlerfreien Herstellung überzeugen. Sie sollten daneben professionell verpackt sein, um das Produkt zu schützen bzw. die Haltbarkeit sicherzustellen. Sie müssen gut portionierbar sowie in der Verpackung wieder verschließbar sein. Auch wenn insgesamt das qualitative Niveau von TK-Produkten hervorragend ist, stellen DLG-Sachverständige doch immer wieder (behebbare) Mängel fest:

So geben nach den langjährigen Erfahrungen des DLG-Experten Hersteller oft zu kurze Garzeiten auf der Verpackung an. Vermutlich solle auf diese Weise der auf Zeitersparnis bedachte Verbraucher zum Kauf animiert werden. Dabei bleibe aber außer acht, dass die Gelingsicherheit der Produkte bei der küchentechnischen Zubereitung die Voraussetzung dafür ist, dass der Verbraucher wiederholt zugreift!

Bei zusammengesetzten TK-Menüs besteht laut Oehlenschläger oft die Problematik, dass die Garzeiten für die Komponenten nicht aufeinander abgestimmt sind. Bei tiefgekühlten Fleisch- oder Fischerzeugnissen mit Beilagen werden von den DLG-Sachverständigen häufig die Beilagen bemängelt: Kartoffeln sind zu weich und wässrig oder Gemüse schwammig und zu weich. Ein solches Produkt erfüllt nicht die Erwartungen der Verbraucher und wird nicht wieder gekauft!

Aufgrund der großen Bandbreite an TK-Produkten können technologische und handwerkliche Fehler nie gänzlich ausgeschlossen werden. Dies schmälere aber nicht das sehr hohe Qualitätsniveau der TK-Branche, so der DLG-Experte abschließend.

Quelle: Frankfurt [ dlg ]

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