Allmähliche Preiserholung?

Die Turbulenzen um die Einkaufsstrategien einiger Discount- und Einzelhandelsgruppen haben die Preise am Eiermarkt auf historische Tiefstände abstürzen lassen. Auch wenn sich die Preise zwischenzeitlich wieder erholt haben, blieb eine grundlegende Marktbefestigung aus. Die weitere Entwicklung ist unkalkulierbar. Immerhin aber haben die Mischfutterpreise zwischenzeitlich nachgegeben und liegen nun unter dem Niveau der letzten Jahre.

Die Eierpreise hatten bereits Anfang August ein extrem niedriges Niveau erreicht. Durch die Turbulenzen um die Einkaufsstrategien des Discounters Aldi-Nord, der sein Billigsortiment komplett von Käfigeiern auf Bodenhaltungseier umstellte, und anderer, in die gleiche Richtung tendierender Einzelhandelsgruppierungen waren dann nicht nur die Preise für Käfigware auf einen historischen Tiefststand abgerutscht, auch die Preise für  Alternativware stürzten ab.

Allmähliche Preiserholung?

Die Turbulenzen um die Einkaufsstrategien einiger Discount- und Einzelhandelsgruppen haben die Preise am Eiermarkt auf historische Tiefstände abstürzen lassen. Auch wenn sich die Preise zwischenzeitlich wieder erholt haben, blieb eine grundlegende Marktbefestigung aus. Die weitere Entwicklung ist unkalkulierbar. Immerhin aber haben die Mischfutterpreise zwischenzeitlich nachgegeben und liegen nun unter dem Niveau der letzten Jahre.

Die Eierpreise hatten bereits Anfang August ein extrem niedriges Niveau erreicht. Durch die Turbulenzen um die Einkaufsstrategien des Discounters Aldi-Nord, der sein Billigsortiment komplett von Käfigeiern auf Bodenhaltungseier umstellte, und anderer, in die gleiche Richtung tendierender Einzelhandelsgruppierungen waren dann nicht nur die Preise für Käfigware auf einen historischen Tiefststand abgerutscht, auch die Preise für  Alternativware stürzten ab.

Ende August hat sich die Situation erneut gedreht. Vorübergehend zogen die Preise in allen Marktsegmenten kräftig an. Auch Discountabnehmer  mussten für Eier aus Bodenhaltung im Tagespreis zeitweise mehr anlegen als zu den vorherigen Kontraktpreisen. Dennoch bleibt die weitere Entwicklung am Eiermarkt unübersichtlich. Zu viele unwägbare Faktoren haben bei den jüngsten Preisausschlägen nach beiden Seiten eine Rolle gespielt.

Verbraucherpreise im Mittel kaum verändert

In den von der ZMP erhobenen Verbraucherpreise sind die Turbulenzen der vergangenen Wochen um die Bodenhaltungseier kaum zum Ausdruck gekommen. Im statistischen Durchschnitt blieben die Preise für Ware aus Boden- und Freilandhaltung im August weitgehend unverändert. Eier aus Käfighaltung verbilligten sich zwar, aber auch hier kommt der Preisabsturz auf den vorgelagerten Handelsstufen nicht voll zum Ausdruck. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Verbraucher noch nie so günstig Eier kaufen konnten wie in den zurückliegenden Wochen.

Außenhandel seit EU-Erweiterung lückenhaft

Die deutsche Außenhandelsstatistik weist seit Mai in fast allen Warengruppen deutlich niedrigere Einfuhren aus den neuen Mitgliedsländern aus als zuvor. Aus Polen beispielsweise kamen im Juni nach den amtlichen Angaben überhaupt keine Konsumeier mehr. Nach Informationen der Marktbeteiligten ist dies jedoch unrealistisch. Man muss davon ausgehen, dass die tatsächlichen Mengen seit der EUErweiterung nicht mehr voll erfasst werden, weil sich die Erfassungsmodalitäten beim Handel mit den neuen Ländern geändert haben: Während die Warenströme beim Handel mit Drittländern bei der Grenzabfertigung registriert werden, müssen die innergemeinschaftlich gehandelten Mengen von den jeweiligen Im- oder Exporteuren an das Statistische Bundesamt gemeldet werden. Ob und in welchem Umfang diese Meldungen im Falle der neuen Mitgliedsländer unterblieben sind, wird derzeit vom Statistischen Bundesamt überprüft.

An Marktbedeutung gewonnen haben in den vergangenen Wochen und Monaten die Exporte nach Drittländern. Nach zwischenzeitlichem Wegfall der Lieferungen nach Hongkong ist dieses Empfängerland zuletzt immer stärker in Erscheinung getreten. Im Zusammenhang mit dem jüngsten Preisverfall sind weitere umfangreiche Exportabschlüsse zustande gekommen. Die jüngsten Kontrakte erstrecken sich bis in den Oktober hinein.

Produktion noch reichlich

Die Drosselungstendenzen in der deutschen Eierproduktion halten laut Brütereistatistik an. Das Statistische Bundesamt meldet für Juni einen gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent verringerten Legekükenschlupf. Die Bruteiereinlagen unterschritten die Vorjahreslinie sogar um 22 Prozent. Das hochgerechnete Produktionspotenzial bleibt zunächst aber noch über der Vergleichslinie.

In der EU-15 liegt das Potenzial gleichfalls über dem Niveau der letzten Jahre. Insbesondere in Spanien scheint die Expansionstendenz erneut aufgeflammt zu sein.

Kommt die Rentabilität aus dem Keller?

Die Bruttomarge der Eierproduktion dürfte im September wieder aus dem Minusbereich herauskommen. Je nach Vermarktungsschiene kehrt die Eierproduktion damit in die Rentabilitätszone zurück. Die Mischfutterpreise gaben im August sogar deutlicher nach, als zu erwarten war. Weitere, wenn auch nicht mehr ganz so ausgeprägte Ermäßigungen dürften sich im September einstellen.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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