Chiemgauer Naturfleisch produziert wieder - Nach wie vor Laborproben - offener Brief an Kunden

Ausscheider unter den Mitarbeiter haben die Bakterien in den Produktionskreislauf gebracht, so die Mitteilung von Roman Schneider, dem Pressesprecher des Landratsamtes Traunstein. Damit ist jetzt geklärt, wie Coli-Bakterien in zwei Rohwurst-Produkte der Trostberger Firma Chiemgauer Naturfleisch GmbH gelangen konnten.

Im Falle der Chiemgauer Naturfleisch GmbH sind Erkrankungen bei Kunden bekannt geworden, betont Roman Schneider und lobt ausdrücklich das professionelle Verhalten der Firma, die freiwillig die gesamte Rohwurst-Palette, darunter auch die beiden beanstandeten Sorten "Salametti luftgetrocknet" und "Salametti Knoblauch" aus dem Verkehr gezogen und die weitere Produktion eingestellt hat.

Chiemgauer Naturfleisch produziert wieder - Nach wie vor Laborproben - offener Brief an Kunden

Ausscheider unter den Mitarbeiter haben die Bakterien in den Produktionskreislauf gebracht, so die Mitteilung von Roman Schneider, dem Pressesprecher des Landratsamtes Traunstein. Damit ist jetzt geklärt, wie Coli-Bakterien in zwei Rohwurst-Produkte der Trostberger Firma Chiemgauer Naturfleisch GmbH gelangen konnten.

Im Falle der Chiemgauer Naturfleisch GmbH sind Erkrankungen bei Kunden bekannt geworden, betont Roman Schneider und lobt ausdrücklich das professionelle Verhalten der Firma, die freiwillig die gesamte Rohwurst-Palette, darunter auch die beiden beanstandeten Sorten "Salametti luftgetrocknet" und "Salametti Knoblauch" aus dem Verkehr gezogen und die weitere Produktion eingestellt hat.

Wie die Untersuchungen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim ergaben, sind die Bakterien durch Mitarbeiter in die Produkte gelangt. "Mittlerweile ist aber sichergestellt, dass keine Mitarbeiter der Firma mehr die Bakterien haben", betont Roman Schneider.

So nahm die Chiemgauer Naturfleisch die Produktion wieder auf. Dabei werden aber nach wie vor von allen Chargen Proben gezogen. "Und nur, wenn alle Proben negativ sind, wird die Ware auch ausgeliefert", sagt Roman Schneider. "Das kann sich über einige Wochen ziehen, weil die Proben dauern und die Produkte wegen der Lufttrocknung erst nach einiger Zeit im verkaufsfertigen Zustand sind."

Bereits vor dieser Meldung informierte die Chiemgauer Natzrfleisch mit dem folgenden Brief an Ihre Kunden:

Liebe Kunden,

wir informieren über den aktuellen Stand in der Rohwurstdiskussion. Was ist bisher passiert?

Von der Behörde wurden wir vor ca. 3 Wochen informiert, dass Gene gefunden wurden in luftgetrockneter Salametti, die darauf schließen lassen, daß Spuren von EHEC-Bakterien enthalten sein können. Wir haben daraufhin die Ware dieses Produktionstages zurückgerufen, um den Vorfall zu prüfen. Keine unserer eingesandten Proben ergab ein Ergebnis und der größte Teil der Ware war auch noch im Haus. Dennoch hat die Behörde eine öffentliche Warnung ausgesprochen. Uns wurde mitgeteilt, daß es neue Untersuchungsmethoden gibt, die unsere Labors (Labor Dr. Böhm und Uni München) nicht können und die neuen Methoden das Gen nachweisen würden. Wir haben mit einem neuen Labor dieselben Tests durchgeführt und von über 100 Proben (!) haben auch wir 3 positive Proben entdeckt. Unser Labor sagt jedoch, daß das Finden des Gens ein Hinweis ist, aber ohne den Nachweis des EHEC-Keims man von keiner Gesundheitsgefährdung ausgehen muss. Da wir selbst aber kein Restrisiko zurück lassen wollen, haben wir uns entschlossen, die gesamte Rohwurst zurückzurufen, um den Sachverhalt zu überprüfen und eine mögliche bakterielle Verunreinigung auszuschliessen.

Die Salamis werden in einem Handwerksbetrieb hergestellt, der sehr lange Erfahrung darin hat und mit dem wir seit 14 Jahren zusammen arbeiten. Wir werden diesem Betrieb zur Seite stehen, um den Schaden zu verkraften.

Perspektive: Wir haben unserem Vorlieferanten zur Qualitätssicherung der Rohwurstproduktion nach einer Anhörung von mehreren Sachverständigen in unserem Hause eine komplette wissenschaftliche Prozessanalyse vermittelt (Uni München, Professor Stolle), die gestern und heute erfolgte, in der alle kritischen Punkte dokumentiert wurden und durch die ein System der regelmäßigen Überprüfung (Probenplan) festgelegt wurde. Die neue Rohwurstproduktion beginnt nach diesem System. Durch die Reifezeiten werden voraussichtlich in ca. 1 Woche wieder Knacker, Tee- und Mettwürste lieferbar sein und in 3-4 Wochen kleine Salamis und in 4-5 Wochen große Salamis. Auch wenn dieser Vorfall Merkwürdigkeiten und Fragen aufwirft, wollen wir ihn dennoch mit unserem Vorlieferanten gemeinsam nutzen, um noch besser zu werden und eine noch sicherere Produktion zu realisieren.

Uns ist bewußt, daß unser Ansatz, biologische Salamis ohne Zusatzstoffe herzustellen, die hohe Schule darstellt und deshalb auch immer wieder besonderer Anstrengungen bedarf und daß diese Bemühung nicht nur Freunde hat. Wir wurden sofort von staatlichen Stellen aufgefordert, zu unseren Salamis Nitritpökelsalz hinzufügen, „weil das sicherer“ ist. Aber wie wir in all den Jahren bewiesen haben, lassen wir nicht so leicht locker und lassen uns auch nicht so leicht von unserem Weg abbringen. Wir hoffen dabei weiterhin auf Ihr Verständnis, Ihr Interesse und Ihre Unterstützung, diese Qualitätsbemühungen „auch rüber zu bringen“.

Und noch ein ganz dickes Dankeschön für die vielen positiven Rückmeldungen, unterstützenden Worte, die Mithilfe bei der Rückholaktion und die Solidarität in „stürmischen Zeiten“.

Quelle: Trostberg [ Thomas Pröller ]

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