Bislang nur geringe Lieferungen in die EU

Die Produktion von Geflügelfleisch verzeichnet in Rumänien seit einigen Jahren beeindruckende Wachstumsraten. Zur Deckung des ebenfalls rasch zunehmenden Inlandsbedarfs muss man bislang dennoch erhebliche Mengen importieren. Der Umfang der Importe könnte wegen des starken Produktionsanstiegs künftig jedoch sinken. Dabei besteht in Rumänien offenbar noch erhebliches Potential für eine größere Erzeugung.

Die Marktproduktion von Geflügelfleisch in Rumänien hat sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre nahezu verdoppelt. Auch der Verbrauch hat in der gleichen Größenordnung zugenommen. Eine Ursache dafür ist die im Vergleich zu anderen Fleischarten hohe Wettbewerbsfähigkeit von Geflügelfleisch. Unter anderem waren die Ladenpreise verglichen mit dem in der Vergangenheit von rumänischen Verbrauchern bevorzugten Schweinefleisch ausgesprochen niedrig.

Bislang nur geringe Lieferungen in die EU

Die Produktion von Geflügelfleisch verzeichnet in Rumänien seit einigen Jahren beeindruckende Wachstumsraten. Zur Deckung des ebenfalls rasch zunehmenden Inlandsbedarfs muss man bislang dennoch erhebliche Mengen importieren. Der Umfang der Importe könnte wegen des starken Produktionsanstiegs künftig jedoch sinken. Dabei besteht in Rumänien offenbar noch erhebliches Potential für eine größere Erzeugung.

Die Marktproduktion von Geflügelfleisch in Rumänien hat sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre nahezu verdoppelt. Auch der Verbrauch hat in der gleichen Größenordnung zugenommen. Eine Ursache dafür ist die im Vergleich zu anderen Fleischarten hohe Wettbewerbsfähigkeit von Geflügelfleisch. Unter anderem waren die Ladenpreise verglichen mit dem in der Vergangenheit von rumänischen Verbrauchern bevorzugten Schweinefleisch ausgesprochen niedrig.

Ein Teil der für den Markt produzierenden rumänischen Unternehmen zeichnet sich durch einen hohen Grad der Konzentration und Integration aus. Entsprechend hoch war das Wachstum der Erzeugung und der Investitionen in diesem Bereich. Die großen Unternehmen arbeiten überwiegend mit modernen Technologien und überwachen fast den gesamten Produktionsablauf und zum Teil auch die Vermarktung ihrer Produkte. In aller Regel erfüllen sie die Standards für eine Ausfuhr in die EU.

Etwa 50 Prozent der gesamten Marktproduktion entfallen derzeit auf die sechs größten Unternehmen der rumänischen Geflügelbranche. Die anderen 50 Prozent kommen von kleinen, weniger produktiven Betrieben mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von höchstens 2.000 Tonnen. Diese Unternehmen vermarkten ihr Angebot regional, verfügen kaum über moderne Technologien und erfüllen im Wesentlichen nicht die Anforderungen für den Export in die EU.

Eine dritte Säule der rumänischen Geflügelwirtschaft sind die privaten Hauswirtschaften. Diese produzieren ganz überwiegend für den eigenen Bedarf. Nach Schätzungen rumänischer Fachleute entfällt auf dieses Segment etwa ein Drittel der gesamten Verbrauchsmenge. In der Versorgungsbilanz müsste diese Menge deshalb zur ausgewiesenen Marktproduktion und zum Verbrauch hinzugezählt werden, um ein vollständiges Bild der rumänischen Geflügelwirtschaft zu erhalten.

Hohe Preise kurbeln Produktion an

Ein Teil des überdurchschnittlichen Produktionswachstums der letzten Jahre dürfte sich aus dem größeren Anteil der privaten Hauswirtschaften an der Marktproduktion erklären. Vor allem im Jahr 2003 dürfte die Futterknappheit in Verbindung mit den rasant gestiegenen Erzeugerpreisen für starke Vermarktungsanreize im Bereich der Hauswirtschaften gesorgt haben. Ende 2003 lagen die Erzeugerpreise für Geflügel um fast 40 Prozent höher als zum Jahresbeginn, und auch im ersten Halbjahr 2004 bewegten sich die Preise noch etwa ein Viertel über der Vorjahreslinie. Aufgrund der sehr guten Ernte dieses Jahres wird sich die Futterversorgung im zweiten Halbjahr 2004 jedoch deutlich verbessern und zu einem Rückgang der Futterkosten führen. Gleichzeitig hat der Preisanstieg auf allen Handelstufen die Nachfrage der Verbraucher zuletzt doch etwas gedämpft.

Traditionell verfügen die rumänischen Erzeuger über sehr preiswerten Mais als Futtergrundlage. Dies war jedoch im Wirtschaftsjahr 2003/2004 nicht der Fall. Zudem kamen die privaten Hauswirtschaften nicht in den Genuss der umfangreichen staatlichen Unterstützungsprogramme für die gewerbliche Geflügelproduktion. Neben den finanziellen Mitteln für die Zucht und die Vermarktung wird auch der Export finanziell unterstützt. Diese staatlichen Programme müssen allerdings spätestens mit dem EU-Beitritt Rumäniens 2007 auslaufen.

Für Lieferungen in die EU verfügt Rumänien in diesem Jahr über ein zollfreies Kontingent von 3.900 Tonnen frischer und gefrorener Ware und über Liefermöglichkeiten für 975 Tonnen verarbeitetes Geflügelfleisch. Bislang erfüllen lediglich sechs rumänische Schlachtunternehmen und vier Verarbeitungsbetriebe die Anforderungen für Exporte in die EU. Im vergangenen Jahr wurde das Lieferkontingent in die EU allerdings nicht ausgeschöpft. Ursachen hierfür waren neben hohen veterinärhygienischen Auflagen auch die zuletzt sehr hohen Inlandspreise in Rumänien.

Importe aus den USA und Brasilien

Die rumänischen Geflügelfleischimporte bewegten sich im Jahr 2003 bei rund 45 Prozent der Marktproduktion. Gut die Hälfte der Einfuhren entfiel auf die USA. Ein knappes Drittel der Importe kam aus Brasilien. Die restlichen Einfuhren verteilen sich im Wesentlichen auf Länder der EU-25. Zu diesen gehören die Niederlande, Deutschland, Belgien, Ungarn, Italien, Großbritannien, Irland und Frankreich. Eingeführt werden hauptsächlich gefrorene Teilstücke. Für dieses und das kommende Jahr erwarten Beobachter keine wesentlichen Verschiebungen der Importanteile zwischen den Hauptlieferländern. Gleichzeitig rechnet man jedoch mit einem allmählichen Rückgang der Gesamteinfuhren.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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