Höhn glaubt, dass eine Positivliste für Tierfutter solche Futtermittel-Skandale vermeiden kann

Am Wochenende hat das NRW-Landwirtschaftsministerium einen weiteren Hof gesperrt, der vermutlich mit Dioxin belastete Futtermittel bezogen hat. Die Tiere – es handelt sich in allen Fällen um Bullenmastbetriebe – dürfen vorerst nicht geschlachtet werden. Der am Wochenende gesperrte Hof liegt im Kreis Borken und hat flüssige Kartoffelstärke bezogen. Er wurde aufgrund weiterer Recherchen des niederländischen Landwirtschaftsministeriums ermittelt. Aus dem Betrieb wurden noch am 2. November zwölf Schlachtbullen nach Erlangen in Bayern geliefert; die dortigen Behörden sind informiert und haben entsprechende Schritte zur Identifizierung der Tiere und der Schlachtprodukte eingeleitet.

Am heutigen Dienstag wurde ein weiterer Betrieb vorsorglich gesperrt, der vermutlich mit Dioxin belastetes Futtermittel aus den Niederlanden bezogen hat. Er wurde aufgrund weiterer Recherchen des niederländischen Landwirtschaftsministeriums ermittelt, das seit dem Dioxin-Fund bei einem niederländischen Pommes-Frites-Hersteller alle kartoffelverarbeitende Betriebe in den Niederlanden überprüft, inwieweit sie Kaolinit-Tonerde einsetzen. Laut den niederländischen Angaben, die heute über das europäische Schnellwarnsystem mitgeteilt wurden, wurden in der Tonerde selbst 550 Nanogramm Dioxin pro Kilogramm und in den Kartoffelschalen 12 Nanogramm Dioxin pro Kilogramm gemessen.

Höhn glaubt, dass eine Positivliste für Tierfutter solche Futtermittel-Skandale vermeiden kann

Am Wochenende hat das NRW-Landwirtschaftsministerium einen weiteren Hof gesperrt, der vermutlich mit Dioxin belastete Futtermittel bezogen hat. Die Tiere – es handelt sich in allen Fällen um Bullenmastbetriebe – dürfen vorerst nicht geschlachtet werden. Der am Wochenende gesperrte Hof liegt im Kreis Borken und hat flüssige Kartoffelstärke bezogen. Er wurde aufgrund weiterer Recherchen des niederländischen Landwirtschaftsministeriums ermittelt. Aus dem Betrieb wurden noch am 2. November zwölf Schlachtbullen nach Erlangen in Bayern geliefert; die dortigen Behörden sind informiert und haben entsprechende Schritte zur Identifizierung der Tiere und der Schlachtprodukte eingeleitet.

Am heutigen Dienstag wurde ein weiterer Betrieb vorsorglich gesperrt, der vermutlich mit Dioxin belastetes Futtermittel aus den Niederlanden bezogen hat. Er wurde aufgrund weiterer Recherchen des niederländischen Landwirtschaftsministeriums ermittelt, das seit dem Dioxin-Fund bei einem niederländischen Pommes-Frites-Hersteller alle kartoffelverarbeitende Betriebe in den Niederlanden überprüft, inwieweit sie Kaolinit-Tonerde einsetzen. Laut den niederländischen Angaben, die heute über das europäische Schnellwarnsystem mitgeteilt wurden, wurden in der Tonerde selbst 550 Nanogramm Dioxin pro Kilogramm und in den Kartoffelschalen 12 Nanogramm Dioxin pro Kilogramm gemessen.

Damit sind jetzt in Nordrhein-Westfalen zur Zeit insgesamt fünf Betriebe gesperrt. Die ersten Analysenergebnisse der Futtermittelproben aus diesen Betrieben werden voraussichtlich bis Ende dieser Woche vorliegen. Auch in Nordrhein-Westfalen werden seit vergangener Woche alle kartoffelverarbeitenden Betriebe überprüft, ob sie Kaolinit-Tonerde einsetzen. Bis jetzt ist kein Betrieb bekannt geworden.

Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn: "Dieser Dioxinfund zeigt erneut das immer wiederkehrende Dilemma unserer Tiermast: Durch die Verwendung billiger Zutaten in Futtermitteln, die zur Verfütterung gar nicht geeignet sind, sollen hohe Gewinne erzielt werden. Gemeinsam mit der Bundesregierung fordere ich schon lange eine abschließende Positivliste für Futtermittel, bisher hat die EU dies aber abgelehnt. Eine solche Liste würde detailliert aufführen, welche Stoffe zu Futter verarbeitet werden dürften. Was nicht auf der Liste steht, hätte auch nichts im Futter zu suchen. Ein Stoff wie die für diese Dioxin-Belastung verantwortliche Kaolinit-Tonerde würde niemals auf einer solchen Liste auftauchen – damit können Futtermittel-Skandale in Zukunft vermieden werden. Ich appelliere daher dringend an die EU-Kommission, das Thema Positivliste jetzt endlich aufzugreifen, schließlich geht es dabei letztendlich um die Qualität und gesundheitliche Unbedenklichkeit unserer Lebensmittel!"

Quelle: Düsseldorf [ munlv ]

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