Jahrestagung des Initiativkreises Agrar- und Ernährungsforschung

Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft hängen entscheidend von einer starken und kooperationsfähigen Forschung ab. Das in Deutschland vorhandene Forschungspotenzial wird aber viel zu wenig ausgeschöpft. Dies sind die Ergebnisse der 2. Jahrestagung des Initiativkreises Agrar- und Ernährungsforschung, die am 17. November 2004 im Wissenschaftszentrum in Bonn zum Thema „Forschungsverbünde – Chancen für Wirtschaft und Wissenschaft“ stattfand. Erfolgreiche Forschungsverbünde seien keine Frage der Größe, sondern ein Produkt aus Engagement der beteiligten Wirtschaft und wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen. In diesem Zusammenspiel habe Deutschland einen erheblichen Nachholbedarf.

Die Analyse erfolgreicher regionaler, nationaler und internationaler Netzwerke verdeutliche, dass das wissenschaftliche Potenzial in der Agrar- und Ernährungsforschung zwar groß ist, die zerklüftete Forschungslandschaft in Deutschland aber die Arbeit im Verbund erschwert oder sogar behindert. Ländergrenzen stellen dabei oft unüberwindbare Hürden dar und die oft zitierte „Kritische Masse“ kann nicht erreicht werden. Fazit ist, dass nicht nur zwischen den Wissenschaftlern und den Unternehmen der Dialog vertieft werden muss, sondern auch die Politik, Beratung und Verwaltung mit einzubeziehen ist. Ansonsten leidet vor allem die erfolgreiche Einbindung der Forschungsförderung durch die EU. Gegenwärtig fehlt der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung eine vernehmbare Stimme, um zum Beispiel die Diskussion über das 7. Rahmenprogramm der EU mitzugestalten. Der fragmentierten deutschen Forschungslandschaft und dem wenig koordinierten Vorgehen von Bund und Ländern gelte es, ein Zukun  ftskonzept entgegenzusetzen, so der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, Vorsitzender des Lenkungsgremiums des Initiativkreises Agrarforschung.

Jahrestagung des Initiativkreises Agrar- und Ernährungsforschung

Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft hängen entscheidend von einer starken und kooperationsfähigen Forschung ab. Das in Deutschland vorhandene Forschungspotenzial wird aber viel zu wenig ausgeschöpft. Dies sind die Ergebnisse der 2. Jahrestagung des Initiativkreises Agrar- und Ernährungsforschung, die am 17. November 2004 im Wissenschaftszentrum in Bonn zum Thema „Forschungsverbünde – Chancen für Wirtschaft und Wissenschaft“ stattfand. Erfolgreiche Forschungsverbünde seien keine Frage der Größe, sondern ein Produkt aus Engagement der beteiligten Wirtschaft und wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen. In diesem Zusammenspiel habe Deutschland einen erheblichen Nachholbedarf.

Die Analyse erfolgreicher regionaler, nationaler und internationaler Netzwerke verdeutliche, dass das wissenschaftliche Potenzial in der Agrar- und Ernährungsforschung zwar groß ist, die zerklüftete Forschungslandschaft in Deutschland aber die Arbeit im Verbund erschwert oder sogar behindert. Ländergrenzen stellen dabei oft unüberwindbare Hürden dar und die oft zitierte „Kritische Masse“ kann nicht erreicht werden. Fazit ist, dass nicht nur zwischen den Wissenschaftlern und den Unternehmen der Dialog vertieft werden muss, sondern auch die Politik, Beratung und Verwaltung mit einzubeziehen ist. Ansonsten leidet vor allem die erfolgreiche Einbindung der Forschungsförderung durch die EU. Gegenwärtig fehlt der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung eine vernehmbare Stimme, um zum Beispiel die Diskussion über das 7. Rahmenprogramm der EU mitzugestalten. Der fragmentierten deutschen Forschungslandschaft und dem wenig koordinierten Vorgehen von Bund und Ländern gelte es, ein Zukun  ftskonzept entgegenzusetzen, so der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, Vorsitzender des Lenkungsgremiums des Initiativkreises Agrarforschung.

Die Misere in der EU-Förderung der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung verdeutlichte Dr. Christian Patermann, Direktor der Direktion „Biotechnologie, Landwirtschaft und Ernährung“ der EU-Generaldirektion Forschung: Mit einem Rücklauf von 10 bis 12 Prozent der Brüsseler Forschungsfördergelder nimmt das Technologiefeld „Biotechnologie, Landwirtschaft und Ernährung“ in Deutschland das Schlusslicht ein. Bei anderen Technologiefeldern liegt dieser bei 20 Prozent und mehr. Seiner Einschätzung nach sind Reformprozesse in der Organisation der Strukturen der Forschungslandschaft in anderen EU-Mitgliedstaaten früher in Gang gekommen als in Deutschland. Die Agrar- und Ernährungsforschung in Deutschland brauche eine neue Agenda, so sein Resümee. Der Initiativkreis Agrar- und Ernährungsforschung sieht es deshalb als seine Herausforderung, im gemeinsamen Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und im Gespräch mit forschungspolitischen Entscheidungsträgern nach zukunftsorientierten Lösungen zu suchen. Der bestehende Kontakt zum Wissenschaftsrat, der derzeit eine Evaluierung der Agrarforschung in Deutschland durchführt, soll genutzt werden, die Spezifika der Agrar- und Ernährungsforschung zu verdeutlichen. Nur wenn verstanden wird, dass die interdisziplinär ausgerichteten grundlagen- und anwendungsorientierten Agrar- und Ernährungswissenschaften problemlösungsorientiert angelegt sind, können vernünftige Kriterien für die Bewertung gefunden werden. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft unterstützt diese Ausrichtung uneingeschränkt.

Quelle: Bonn [ dbv ]

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