DBV-Generalsekretär Born im Interview mit der FAZ

Die Bundesregierung verschenkt Wachstumschancen und Beschäftigungsmöglichkeiten, weil sie durch immer neue Auflagen die Entwicklung der deutschen Landwirtschaft hemmt. Das sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, im Interview gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Insbesondere in den neuen Bundesländern gebe es viel ungenutztes Potential. Allein in der Schweinehaltung könnten dort nach Angaben Borns tausende neue Arbeitsplätze entstehen, wenn die Behörden die notwendigen bau- und umweltrechtlichen Genehmigungen für neue Mastanlagen erteilten. Nicht nur die stark wachsende Nachfrage in Asien stimme in diesem Produktionszweig optimistisch, sondern zudem die Tatsache, dass die Niederlande als einer der wichtigsten EU-Konkurrenten ihre Produktion aufgrund des enormen Gülleanfalls zurückfahren müssten, betonte der DBV-Generalsekretär. So solle der niederländische Schweinebestand in den kommenden Jahren um mindestens fünf Millionen Tie  re verringert werden. „In diese Lücke können wir stoßen“, zeigte sich Born überzeugt, der wegen der dünnen Besiedlung und ausreichender Flächen für die Beseitigung der Gülle vor allem auf Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern setzte.

Harte Kritik übte Born im FAZ-Interview an den wettbewerbsverzerrenden Bedingungen, mit denen die deutsche Landwirtschaft gerade auch in der Legehennenhaltung mit 40.000 Arbeitsplätzen konfrontiert werde. Davon seien zwei Drittel in Gefahr, wenn Bundesland-wirtschaftsministerin Künast bei ihren Plänen bliebe, die Kleinvolierenhaltung nicht in die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aufzunehmen. Auch bei der nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform scheine der Wettbewerb keine Rolle zu spielen. Der DBV-Generalsekretär betonte, er unterstütze das Grundkonzept der Reform, da es die unternehmerische Freiheit der Bauern stärke. Allerdings verlange die Politik im Gegenzuge von den Landwirten den Nachweis der Einhaltung von Vorschriften und Auflagen aus neunzehn Richtlinien und Verordnungen. Nicht akzeptabel sei dabei, so Born, dass Deutschland auf die EU-Vorgaben noch einiges draufgesattelt habe.

DBV-Generalsekretär Born im Interview mit der FAZ

Die Bundesregierung verschenkt Wachstumschancen und Beschäftigungsmöglichkeiten, weil sie durch immer neue Auflagen die Entwicklung der deutschen Landwirtschaft hemmt. Das sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, im Interview gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Insbesondere in den neuen Bundesländern gebe es viel ungenutztes Potential. Allein in der Schweinehaltung könnten dort nach Angaben Borns tausende neue Arbeitsplätze entstehen, wenn die Behörden die notwendigen bau- und umweltrechtlichen Genehmigungen für neue Mastanlagen erteilten. Nicht nur die stark wachsende Nachfrage in Asien stimme in diesem Produktionszweig optimistisch, sondern zudem die Tatsache, dass die Niederlande als einer der wichtigsten EU-Konkurrenten ihre Produktion aufgrund des enormen Gülleanfalls zurückfahren müssten, betonte der DBV-Generalsekretär. So solle der niederländische Schweinebestand in den kommenden Jahren um mindestens fünf Millionen Tie  re verringert werden. „In diese Lücke können wir stoßen“, zeigte sich Born überzeugt, der wegen der dünnen Besiedlung und ausreichender Flächen für die Beseitigung der Gülle vor allem auf Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern setzte.

Harte Kritik übte Born im FAZ-Interview an den wettbewerbsverzerrenden Bedingungen, mit denen die deutsche Landwirtschaft gerade auch in der Legehennenhaltung mit 40.000 Arbeitsplätzen konfrontiert werde. Davon seien zwei Drittel in Gefahr, wenn Bundesland-wirtschaftsministerin Künast bei ihren Plänen bliebe, die Kleinvolierenhaltung nicht in die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aufzunehmen. Auch bei der nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform scheine der Wettbewerb keine Rolle zu spielen. Der DBV-Generalsekretär betonte, er unterstütze das Grundkonzept der Reform, da es die unternehmerische Freiheit der Bauern stärke. Allerdings verlange die Politik im Gegenzuge von den Landwirten den Nachweis der Einhaltung von Vorschriften und Auflagen aus neunzehn Richtlinien und Verordnungen. Nicht akzeptabel sei dabei, so Born, dass Deutschland auf die EU-Vorgaben noch einiges draufgesattelt habe.

Neues Vertrauen hingegen schafften die steigenden Ausbildungszahlen in den landwirtschaftlichen Berufen. Insbesondere die jüngeren Berufskollegen blicken nach Ansicht des DBV-Generalsekretärs wieder sehr viel zuversichtlicher in die Zukunft. Neben der Entwicklung auf den Weltmärkten, wo die Nachfrage aus China und Indien immer stärker werde, stimme vor allem der Erfolg von Biodiesel auf den Treibstoffmärkten hoffnungsvoll. Dass die Landwirte die Chancen nachwachsender Rohstoffe erkannt hätten, zeige der Anbau von 1,2 Millionen Hektar Raps für die Biodieselproduktion und andere nachwachsende Rohstoffe von insgesamt rund 17,5 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Deutschland. Bis 2010 sei ein Anstieg der Anbaufläche auf zwei bis drei Millionen Hektar realistisch. Derzeit, stellte Born fest, ließen sich wegen der hohen Erdölpreise mit dem mineralölsteuerfreien Treibstoff vom Acker gute Margen erzielen.

Quelle: Frankfurt [ dbv ]

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