Mit einer bemerkenswerten Bilanz schließt Schinkenspezialist Abraham das Geschäftsjahr 2006 ab.

Das Seevetaler Unternehmen sah sich im vergangenen Jahr mit hohen Rohstoffkosten, begleitet von einer angespannten Versorgungssituation in Teilsegmenten konfrontiert. Die Entwicklung war darüber hinaus gekennzeichnet von den steigenden Anforderungen an Produktqualität und Sicherheit und der sich weiter verschärfenden Wettbewerbsintensität. Ein weiteres Problem bildet die zunehmende Konzentration sowohl auf Seiten der Abnehmer im Handel als auch auf Seiten der Rohwaren-Lieferanten, den Schlacht- und Zerlegeunternehmen. Ein mittelständisches Unternehmen wie Abraham ist hier gleich doppelt gefordert.

Mit einer bemerkenswerten Bilanz schließt Schinkenspezialist Abraham das Geschäftsjahr 2006 ab.

Das Seevetaler Unternehmen sah sich im vergangenen Jahr mit hohen Rohstoffkosten, begleitet von einer angespannten Versorgungssituation in Teilsegmenten konfrontiert. Die Entwicklung war darüber hinaus gekennzeichnet von den steigenden Anforderungen an Produktqualität und Sicherheit und der sich weiter verschärfenden Wettbewerbsintensität. Ein weiteres Problem bildet die zunehmende Konzentration sowohl auf Seiten der Abnehmer im Handel als auch auf Seiten der Rohwaren-Lieferanten, den Schlacht- und Zerlegeunternehmen. Ein mittelständisches Unternehmen wie Abraham ist hier gleich doppelt gefordert.

Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnten Absatz und Umsatz um 8 Prozent gesteigert werden. Das Seevetaler Unternehmen konnte sich damit erneut deutlich vom nur leicht steigenden Gesamtmarkt für Rohschinken absetzen. Das Wachstum im zurückliegenden Jahr, betont Jürgen Abraham, ist internes Wachstum, welches ohne Zukäufe aus eigener Kraft realisiert wurde. Faktoren des Erfolgs seien Innovationsstärke und unternehmerische Flexibilität.

Eine neue Rekordmarke erreichte auch die Schinkenproduktion in den sechs Standorten der Abraham-Gruppe. Die Gesamtstückzahl für das Jahr 2006 belief sich auf 4,1 Millionen Schinken.

Nach wie vor überproportional im Vergleich zum Inlandsmarkt sind die Zuwächse im Exportbereich. Die Umsätze in den europäischen Märkten konnten um nahezu 20 Prozent gesteigert werden. Man wird das Auslandsgeschäft zielstrebig weiter ausbauen und entsprechend in diese Märkte investieren.

Zielkorridor verbreitert

Der Marktführer sieht sich gut aufgestellt. Jürgen Abraham: "Mit der konsequent betriebenen Ausweitung des Produktportfolios um attraktive, innovative Angebotsformen und Internationalisierung unserer Marktaktivitäten haben wir die Grundlagen für eine breitere Aufstellung unseres Unternehmens geschaffen". Nicht zuletzt daraus resultiere der zu verzeichnende Wachstumsschub. Es sei zugleich auch die Basis für ein langfristig solides Wachstum.

Unter anderem schlage sich dies auch in der Zahl der Arbeitsplätze nieder. Derzeit seien 650 Mitarbeiter in den sechs Standorten beschäftigt. Das sei ebenfalls ein neuer Höchststand.

Innovationen als Impulsgeber

Als Wachstumstreiber im Sortiment werden Innovationen wie die erfolgreiche Produktrange Abraham Leichter Genuss genannt. Mit dem besonders niedrigen Fettgehalt von nur drei Prozent liegt die Leicht-Spezialität nach wie vor voll im Verbrauchertrend. 2006 wurde das Produkt sowohl in Befragungen von Handels-Experten als auch in einer repräsentativen Verbraucherbefragung jeweils als bestes Neuprodukt mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Zunehmend wird das Produkt auch von Konsumenten im Ausland geschätzt. Mittlerweile wird Abraham Leichter Genuss in sieben Exportländern erfolgreich verkauft.

Wachsender Erfolg im Bio-Segment

Das noch junge Segment des Bio-Schinkens hatte 2006 rohstoffbedingt mit Mengenrestriktionen zu kämpfen. Die Nachfrage konnte im zurückliegenden Jahr nur bedingt abgedeckt werden. Die Verbraucherakzeptanz ist außerordentlich hoch und lässt das Segment sowohl im SB- als auch im Bedienbereich zügig wachsen. Rolf Abraham: "Die so weit verbreitete Geiz-Ist-Geil-Mentalität tangiert uns hier kaum. Der Verbraucher ist bereit, für gute Lebensmittel einen angemessenen Preis zu bezahlen. Die Absatzerfolge bei der hochpreisigen Bio-Ware sind das beste Beispiel dafür".

Das Sortiment besteht sowohl aus SB- als auch Bedienware. Umsatzträger sind unter anderem der im Standort Seevetal produzierte Bio Katenschinken und der aus Schiltach im Schwarzwald stammende Bio Schwarzwälder Schinken. Beide Produktionsstätten sind gemäß den Bio-Richtlinien von der zuständigen Öko-Kontrollstelle zertifiziert.

Herausragendes Ergebnis bei Bedienware

Als bemerkenswert wird die Absatzentwicklung im Bereich der Bedientheken-Ware bezeichnet. Vor dem Hintergrund der insgesamt positiven Nachfragesituation konnte der Einzelhandel hier den Abwärtstrend abschwächen. Traditionell bildet die Bedientheken-Ware ein Kernelement im Produktportfolio der Seevetaler. Gegenüber dem Vorjahr 2005 konnte Abraham in diesem Segment einen Absatzzuwachs von 11 Prozent erzielen.

Gerade im Bedienbereich ist bekannterweise die Herausstellung von Markenware schwierig. Der Abverkauf wird deshalb mit einem umfassenden Bündel gezielter, ineinander greifender Marketing-Maßnahmen unterstützt. Untermauert werden die Aktivitäten von Schulungsprogrammen für die Mitarbeiter an den Bedientheken. Vertriebsgeschäftsführer Heiner Zajonc: "Eine gute Beratung ist die beste Gewähr für Kundentreue – und damit für den Nachkauf".

Kontinuierliche Investitionstätigkeit

Rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes der Abraham-Gruppe entfällt auf den Bereich der SB-Produkte. Alle Fertigpackungen – bis auf die in Edewecht produzierten Schinkenwürfel – werden im Standort Harkebrügge hergestellt und von dort auch ausgeliefert. Um den stetig steigenden Bedarf decken zu können, wurde das in Harkebrügge 2005 eröffnete hochmoderne Slicerzentrum von 16 auf 18 Slicerlinien erweitert.



Weitere Investitionen sind für den Ausbau der Kapazitäten am Standort Schiltach im Schwarzwald geplant. Die überaus positiven Verkaufszahlen von Abraham Schwarzwälder Schinken sowohl im Inlandsmarkt als auch im Export veranlassen das Unternehmen, die in den vergangenen Jahren ohnehin stetig ausgebauten Kapazitäten am Standort Schiltach im Kinzigtal nachhaltig zu erhöhen. Mit den Investitionen will sich das Unternehmen auch für zukünftige Verkaufssteigerungen wappnen. Zur langfristigen Erweiterung der Produktionskapazitäten wurde ein angrenzendes Areal erworben.

Schrittmacher bei Verbraucher-Sicherheit

Bereits seit Jahren hält Abraham die Zertifikate nach IFS (International Food Standard) und BRC (British Retailer Consortium) auf höherem Niveau mit Bestpunktzahlen.


Seit 2002 ist das Unternehmen auch nach den Maßgaben des QS-Prüfzeichens ("Bündnis für aktiven Verbraucherschutz") zertifiziert. Ziel ist die stufenübergreifende Zertifizierung des gesamten Erzeugungsprozesses von der Vorstufe, das heißt dem Rohstofflieferanten, bis hin zum Fertigprodukt in den Regalen des Handels. Auch das Abraham Qualitätsmanagement ist im Bereich Rohschinken führend.

Energiekosten drastisch gestiegen

"Wir haben uns mit einer Verschärfung der Kostensituation auseinanderzusetzen", konstatiert Jürgen Abraham. Insbesondere der Anstieg der Energiekosten mit einer Verteuerung im zweistelligen Prozentbereich sei Anlass zu ernster Besorgnis. Im Zuge der allgemeinen Entwicklung habe man erneut auch höhere Kosten für Verpackungsmaterialien bzw. die Verpackungsherstellung und im Logistikbereich hinnehmen müssen. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass Deutschland um ca. 40% höhere Stromkosten aufweist als das europäische Ausland und sich damit ein deutlicher Wettbewerbsnachteil gerade für mittelständische Unternehmen ergibt.

Natürlich könne und wolle man die steigenden Gestehungskosten möglichst nicht an den Endverbraucher weiterreichen. Vielmehr sei man bestrebt, die Anstiege durch Effizienzverbesserungen abzufangen. Als erfolgreiches Beispiel wird die bereits 2005 umgesetzte Implementierung eines neuen SAP-Softwareprogramms genannt. Die Kostenstruktur soll weiter verschlankt werden.

Quelle: Hamburg [ Abraham ]

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